Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Träumen von einer besseren Welt.«
    »Amen«, murmelten die anderen.
    »Kazimir McFoster?«
    Die durchscheinende zweite Haut aus Licht erlosch. Wie lange mochte es gedauert haben, bis Bruce tot gewesen war, nachdem der sterbende Charlemagne ihn zerquetscht hatte? Wer sollte es Samantha erzählen?
    »Kaz!«, drängte jemand.
    »Hier«, sagte er mit gebrochener Stimme. »Ich bin hier.« Doch es war eine offenkundige Lüge. Er war nicht er selbst, nicht mehr, niemals wieder. Ein Teil von ihm war verloren, und er würde niemals wiederkehren.

    Die Manby Memorial Clinic lag in Little Sussex, einem der angenehmeren Wohnbezirke von New Costa. Hier hatten die Führungsebenen ihre großen Häuser und weitläufigen Gärten, schützend umgeben von Wohnsiedlungen des mittleren Managements. Die Läden waren klein und exklusiv, die Schulen erstklassig, sämtliche öffentlichen Einrichtungen bestens in Schuss. Und es gab keine Fabrik im Umkreis von fünfundzwanzig Kilometern.
    Der AEC Streifenwagen fuhr die Auffahrt zum Haupteingang hinauf, und die Tür öffnete sich für Paula Myo. Sie stieg aus und begrüßte Elene Castle, die stellvertretende Leiterin der Klinik. Während die Frau leicht nervös auf Paula einredete, empfand Paula so etwas wie ein Déjà vu. Es war gar nicht so lange her, dass sie in der Clayden Clinic bei Wyobie Cotal gewesen war. Auf der anderen Seite führten sie die meisten ihrer Fälle an irgendeinem Punkt in irgendeine medizinische Einrichtung.
    Elene führte Paula an den beiden ersten Blocks vorüber, in welchen die privaten Erholungsräume, die Lounges und die physiotherapeutischen Bäder untergebracht waren. Paula war mit den Anlagen vertraut; sie hatte ihre eigenen post-rejuvenativen Rehabilitationsphasen in nahezu identischen Gebäuden verbracht. Die Einrichtung des Manby war eine Spur luxuriöser, doch die Methoden waren ohne Zweifel die gleichen. Elene Castle führte Paula zum dritten Gebäude, wo die eigentlichen Rejuvenationsbehandlungen durchgeführt wurden. Die langen Korridore waren eigenartig leer. Paula passierte eine Lounge und sah eine Anzahl von rekonvaleszierenden Patienten zusammengesunken in tiefen Liegestühlen sitzen, während sie das Spiel zwischen Augusta und StLincoln verfolgten. Pflegepersonal hielt sich unauffällig im Hintergrund und verfolgte ebenfalls das Spiel auf dem großen Portal, wo die beiden planetaren Mannschaften sich auf dem saftig grünen Rasen das Letzte abverlangten.
    »Ich fürchte, Sie werden noch zwei Stunden warten müssen«, sagte die stellvertretende Klinikleiterin entschuldigend, während ein kollektives Aufstöhnen durch die Zuschauerränge lief, weil ein Stürmer von StLincoln am Tor vorbei geschossen hatte. »Professor Bose wurde erst vor vierzig Minuten aus der eigentlichen Behandlungskammer geholt. Es dauert eine Weile, bis er sich genügend erholt hat, um Ihre Fragen beantworten zu können.«
    »Ich kann so lange warten«, antwortete Paula. Auf jeder anderen Welt hätte es Wochen gedauert, bis sie einen Gerichtsbeschluss erhalten hätte, der ihr gestattete, eine Rejuvenation zu unterbrechen. Doch CST bezahlte für die Schnellbehandlung von Dudley Bose, und Augusta stand im Prinzip unter der Kontrolle der Sheldon-Familie. Kein Wunder, dass Paula keine Mühe gehabt hatte, einen Termin zu vereinbaren.
    Sie wurde in einen Empfangsraum geführt, wo ein Mann und eine Frau standen und warteten. »Das ist Mrs Wendy Bose«, stellte Elene die Frau vor. »Und das …«
    »Professor Truten«, sagte der Mann und streckte Paula die Hand entgegen. Er war im fortgeschrittenen Alter und trug die Art von Kleidung, die nach Paulas Einschätzung bereits vor mehreren Jahrhunderten aus der Mode gekommen war. Der Stoff war brauner Tweed, die Jacke mit einem sehr kleinen Revers. Nach den straff sitzenden Schultern zu urteilen, hatte der Professor seine Garderobe vor einer ganzen Reihe von Jahren gekauft. »Ich wollte Sie schon lange einmal persönlich kennen lernen, Chief Investigator«, sagte er. »Es ist zu schade, dass es unter diesen Umständen sein muss.«
    »Welchen Umständen?«, fragte Paula.
    »Sie üben eine natürliche Faszination auf Mitglieder meines Berufstandes aus. Unglücklicherweise bin ich als Beistand von Mr und Mrs Bose hier.«
    Paula musterte Wendy Bose mit einem scharfen Blick. Ihrer Meinung nach bedeuteten die Nervosität der Frau und die Art und Weise, wie sie Paulas Blicken auswich, fast ein Schuldeingeständnis – auch wenn Paula sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher