Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
bemerkt hatte. Er umkreiste die Pyramide wie ein Leuchtsignal.
    »Man kann ihn bis zum Kraterrand sehen«, sagte Sara in diesem Augenblick. »Er hat mich schon oft des Nachts nach Hause geführt.«
    »Er funktioniert auch Nachts?«, fragte Ozzie überrascht. »Ich dachte, die Sonnenspiegel ringsum würden das Licht einfangen.«
    »Hast du gedacht, wie? Sollte mich eigentlich nicht überraschen, ein Techie wie du. Die Spiegel sammeln das Sonnenlicht, aber hauptsächlich für die Räume im Innern. Die obere Reihe ist exklusiv für das Leuchtfeuersystem. Sie schickt das Licht in eine Art Lichtbatterie. Frag mich nicht, wie das funktioniert; in meinen Augen sieht sie aus wie eine große Steinkugel. Es gibt ständig irgendeinen idiotischen Forschertypen, der sie auseinandernehmen will. Wir lassen die Kerle natürlich nicht.«
    »Keine Sorge, ich habe nicht vor, es zu versuchen.«
    »Gut. Wir haben nämlich schon einige Leute aus der Stadt werfen müssen, und so weit wir wissen, gibt es auf dem ganzen Planeten keine andere.«
    Der Schlitten verlangsamte seine Fahrt und kam am Fuß der Pyramide zum Stehen. Ozzie und Orion zogen ihre Handschuhe an, verhüllten ihre Gesichter und stiegen mit ihrem Gepäck auf den Schultern aus. Zwei weitere Korrok-hi wankten traurig zu Bill und halfen ihm dabei, die großen Ybnan auszuspannen, die den Schlitten gezogen hatten. Einige Menschen – oder zumindest Humanoide – waren herbeigekommen, gekleidet in die gleichen dicken Schichten von Fell wie Sara. Auch Aliens waren da, kleine gnomenhafte Gestalten mit fünf Gliedmaßen sowie zwei Wesen, die aussahen wie Schlangen auf Beinen, alle in Pelzmänteln aus Icewhale-Haut. Ozzie blieb stehen, um sie genauer in Augenschein zu nehmen – diese Art von Spezies war im Commonwealth völlig unbekannt. Allmählich fragte er sich, wie tief die Pfade der Silfen die Milchstraße durchdrangen.
    »Hier entlang«, winkte Sara. »Iusha wird euer Lontrus in den Stall bringen und versorgen.«
    Entlang dem Fuß der Pyramide gab es eine Reihe von Torbögen verschiedener Größen, von Falltürgröße bis hin zu einer Öffnung, die weit genug war, zwei Schlitten nebeneinander passieren zu lassen. Ringsum gab es eine Menge Geschäftigkeit; Tiere kamen heraus, und andere wurden ins Innere geführt, von denen Ozzie die meisten noch nie gesehen hatte. Das Gleiche galt für die meisten intelligenten Spezies, die sich hier in der Zitadelle eingefunden hatten. Mehrere Schlitten, die an Renn-Toboggans erinnerten, wurden vorbereitet.
    Sara führte die beiden Menschen durch einen der Torbögen in eine Vorkammer aus schwarzen Marmorwänden. Am anderen Ende gab es eine große Drehtür aus Knochen mit dünnen Kristallscheiben. »Es ist eine Wärmeschleuse«, erklärte sie, während sie gegen eine der Scheiben drückte und den Mechanismus in Bewegung setzte.
    Hinter der Tür befand sich ein Korridor aus dem gleichen schwarzen Marmor. Lange Paneele aus Quarz waren in die Decke eingelassen, und aus ihnen fiel pinkfarbenes Sonnenlicht. Ozzie blieb unter einem Paneel stehen und blinzelte ins Licht, aber es war nichts zu erkennen.
    »Sie beleuchten die gesamte Zitadelle«, erklärte Sara. »Es gibt ein Netzwerk aus Kristalladern, die von den Spiegeln draußen ins Innere führen. Das gleiche Prinzip wie unsere faseroptischen Kabel, schätze ich, aber viel, viel größer. Die Kristalladern sind meterdick.«
    Der Korridor führte in einer sanften Schräge nach unten, dann weitete er sich in eine Halle mit einer breiten Wendeltreppe, die hinunter in die Tiefe führte. Sie stiegen hinab.
    Bald darauf hatte Ozzie jegliches Gefühl dafür verloren, wie viele Umdrehungen sie bereits hinter sich hatten oder wie tief unter der Erde sie sich inzwischen befanden. Es war ein weiter Weg nach unten. Sara nahm ihre Maske ab und knöpfte schließlich ihren Mantel auf. Darunter trug sie eine Wollhose und einen dicken blauen Pullover. Ozzie bemerkte, dass es wärmer und wärmer wurde, und öffnete seine eigene Jacke.
    »Wodurch wird die Zitadelle erwärmt?«, wollte er wissen.
    »Von heißen Quellen«, antwortete Sara. »Die Zitadelle wurde direkt über den Quellen errichtet. Ich hab keine Witze gemacht, als ich von einem heißen Bad gesprochen habe.«
    Die Stufen endeten vor einem weiteren Torbogen. Sara beobachtete Ozzie und Orion aufmerksam, während sie die beiden hinaus in die unterste und größte Etage der Eiszitadelle führte. Ozzie machte ein paar Schritte; dann blieb er überrascht

Weitere Kostenlose Bücher