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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ist ein schwer zu fassender Mann.«
    »Holmes und Moriarty, wie?«
    »Hoshe! Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie die alten Klassiker lesen!«
    »Es ist schon eine Weile her, aber ich habe sie richtig genossen.«
    »Holmes wusste gar nicht, wie einfach er es damals hatte«, sagte Paula, als sie am Fuß der Rampe angekommen waren. »Aber jetzt … Was haben Sie für mich?«
    Zwei weiße Lieferwagen der forensischen Abteilung parkten am anderen Ende der Garage. Zahlreiche Sensoren in der Größe von Bürgersteigplatten bedeckten den Boden entlang der Wände, und überall lagen dicke Kabel, die alle zu den offenen Zugangspaneelen an den Lieferwagen führten. Mehrere GeneralPurposebots hoben die Sensoren auf und brachten sie unter der Aufsicht von drei Beamten der Forensik in eine Ecke.
    »Wir haben sie gleich heute Morgen gefunden«, berichtete Hoshe, während sie ins Heck des einen Lieferwagens stiegen. Das Innere war beengt, ein schmaler Gang zwischen zwei Bänken voller Equipment, die Luft heiß von summenden elektrischen Geräten. Hoshe war mit den Apparaturen mehr als vertraut. Die zusätzlichen Spurensicherungsteams vom Intersolar Serious Crimes, Directorate, die Paula Myo ihm versprochen hatte, waren niemals eingetroffen. Angesichts dessen, was sie bis zu ihrem Rückzug von dem Fall herausgefunden hatten, war Hoshes Vorgesetzter schließlich einverstanden gewesen, ihm zwei Spurensicherungsteams der einheimischen Polizei zur Verfügung zu stellen. Hoshe selbst hatte sich den entsprechenden Skillmemory-Implementationen unterzogen, sodass auch er imstande war, die Apparaturen zu bedienen und die Resultate zu interpretieren; damit er seinem erbärmlich kleinen Team im Laufe der langweiligen, trüben Monate helfen konnte, die darauf gefolgt waren. Sie hatten die Liste mit den Baustellen von vor vierzig Jahren abgearbeitet, eine nach der anderen, eine mühselige und schrecklich langweilige Arbeit. Krankmeldungen und Fehlstunden bei den Mitgliedern des Teams hatten seit der ersten Woche stetig zugenommen. Es hatte Zeiten gegeben, ganz besonders in den letzten paar Wochen, als nur die Gpbots zum Beginn der Schicht zur Arbeit erschienen waren.
    Hoshe hatte zunehmend Druck von oben und von seinem Team erhalten, die Untersuchungen endlich einzustellen; doch er hatte sich stur an die Liste gehalten, weiter eine ehemalige Baustelle nach der anderen untersucht, während er das Team aufgemuntert und getröstet und seinen Vorgesetzten im Police Department um mehr Zeit angebettelt hatte. Reflektive Tiefenscans hatten eine ganze Menge interessanter Dinge ans Tageslicht gebracht, die unter der Stadt vergraben lagen, doch keine Leichen – nicht bis zum heutigen Morgen jedenfalls.
    Paula spähte angestrengt auf das kleine holografische Display mit seinem hochauflösenden dreidimensionalen Gitter aus pinkfarbener Lumineszenz. Direkt im Zentrum befanden sich Wirbel aus dunklerem Rot, wie Astknoten in einem Stück Holz.
    »Selbst wenn wir die natürliche Zersetzung berücksichtigen, sind die Umrisse ganz deutlich zu erkennen«, sagte Hoshe und deutete mit dem Finger auf die dunkleren Wirbel. »Das hier ist ein Kopf, sehen Sie, und dies sind Arme und Beine. Beide Leichen befinden sich in einer Art Container oder Kiste; um sie herum gibt es einen deutlich erkennbaren Hohlraum.«
    »Ich glaube Ihnen gerne, Hoshe; für mich sieht das allerdings aus wie ein Rorschach-Test.«
    Hoshe verkniff sich ein Grinsen. »Ein Leichnam ist ein Stück kleiner als der andere, was mit einem Paar aus Mann und Frau korrespondiert. Aber das ist auch schon alles, was ich an guten Nachrichten bieten kann. Sie sind tief unter der Erde, zehn Meter unter dem Boden hier. Der Bauherr hat nicht versucht zu sparen, als dieses Appartementhaus entstand, leider. Sämtliche Fundamente entsprechen exakt den Vorschriften des städtischen Bauamts.«
    »Danke sehr, Hoshe.«
    »Wir wissen noch nicht, ob sie es tatsächlich sind. Wir erhalten eine etwas bessere Auflösung, sobald die Sensoren neu ausgerichtet sind, aber das reicht nicht für eine eindeutige Identifizierung. Dazu brauchen wir wohl oder übel ihre DNS.«
    »Sie sind es. Sie wissen es, und ich weiß es.«
    »Zugegeben. Es wird verdammt schwer werden, die beiden auszugraben. Wir müssen einen Tunnel bis zu ihnen buddeln und wahrscheinlich Kraftfelder einsetzen, um das Fundament zu stützen, während wir den Block herausschneiden. Wir werden die Bewohner für die Dauer der Arbeiten evakuieren müssen. Und

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