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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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deswegen«, sagte Rafael Columbia. »Wir schicken Sie, um die Lage dort in Augenschein zu nehmen.«
    »Und wenn die Lage schlecht ist?«
    »Dann werden wir entsprechend reagieren.«
    »Womit denn? Wir hatten seit dreihundert Jahren keinen Krieg mehr.«
    »Es gibt siebzehn isolierte Welten, und jede einzelne davon wurde aufgrund militärischer Aktionen aus dem Commonwealth verstoßen. Der letzte derartige Zwischenfall liegt gerade mal zwanzig Jahre zurück. Es ist zwar traurig, so etwas zu sagen, doch das Commonwealth ist ziemlich erfahren, was Krieg angeht.«
    »Aber bei den militärischen Aktionen dieser abtrünnigen Welten hat es sich doch größtenteils um Guerillataktiken religiöser und nationalistische Gruppen gehandelt. Die meisten Bürger des Commonwealth haben nicht einmal etwas davon mitbekommen.«
    »Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«, fragte Elaine Doi, und Verärgerung schlich sich in ihre Stimme.
    »Ich sage nur, ein paar antike Alamo Avenger werden wohl kaum von Nutzen sein, wenn wir dort draußen auf etwas stoßen, das wirklich feindselig ist.«
    »Das wissen wir. Ihr Missionsprofil wurde genau mit diesem Gedanken im Hinterkopf entwickelt, und ich habe Captain Kimes Vorschläge in die Planungen mit einbezogen. Offen gestanden ist seine Taktik einer vorsichtigen Annäherung ganz nach meinem Dafürhalten. Und um realistisch zu bleiben – falls Sie dort draußen auf eine Rasse stoßen, die so mächtig und feindselig ist, wie Sie befürchten, dann weiß sie sicherlich längst vom Commonwealth und den Menschen.«
    Die Band spielte eine Walzermelodie, die Wilson sehr bekannt vorkam. In diesem Augenblick erschien am westlichen Abendhimmel ein ganz besonders heller Stern. Alle drehten sich um, und das Thema war fürs Erste vergessen.
    Sie hatten die Second Chance in ihrem höheren elliptischen Orbit um Anshun herum belassen – schließlich machte die exakte Position für das Wurmloch-Gateway keinen Unterschied. Jetzt, als sie hinter dem Horizont hervorkam, noch immer im vollen Licht von Anshuns Sonne, war sie das hellste Objekt am gesamten Himmel. Feuerwerk stieg über dem Palast auf und begrüßte das Sternenschiff mit großen Blumen aus Smaragd, Gold und Karminrot unter einer Kakophonie von Donnerschlägen. Durch den Schlossgarten hallte der begeisterte Applaus der geladenen Gäste. Ein Laserprojektor tauchte Wilson in eine Flut von weißem Licht. Alles drehte sich um und blickte ihn an, und der Applaus wurde noch lauter. Wilson verneigte sich elegant und winkte Anna und Oscar zu sich ins Rampenlicht, während die Mitglieder des ExoProtectorate Council sich zusammen mit Tu Lee unauffällig in den Schatten zurückzogen. Irgendwie gelang es Dudley Bose, sich neben Oscar aufzubauen, wo er siegesgewiss die Hände über dem Kopf verschränkte.
    Als das Feuerwerk zu Ende war, spielte die Live-Band wieder traditionelle Hintergrundmusik. Das Büffet wurde eröffnet, und die Leute strömten durch den Garten in den Saal. Elaine Doi trat ein letztes Mal an Wilson heran. »Captain, ich möchte nur noch eines sagen: Bon Voyage.«
    Selbst als es vorbei war, bedauerte Wilson noch, dass er der offiziellen Feier hatte beiwohnen müssen, weil ihm die Veranstaltung am Vorabend der Abreise so viel persönliche Zeit geraubt hatte. Nachdem das Büffet eröffnet worden war, war die ganze Angelegenheit extrem langweilig geworden. Zwei Stunden später hatte er beobachtet, wie Oscar sich unauffällig zusammen mit einem hübschen jungen Mann abgesetzt hatte und sich gewünscht, er hätte mit Anna das Gleiche tun können. Doch das wäre freilich aufgefallen. Er hatte den wirklichen Preis des Ruhmes vergessen.
    Aber es gab auch Kompensationen. Um acht Uhr an diesem Morgen war Wilson im Komplex eingetroffen, um durch das Gateway zu gehen. Managementpersonal, Konstruktionsmannschaften, Techniker, Entwickler, medizinisches Personal und Hunderte anderer Mitarbeiter hatten eine Gasse vor den letzten Metern zum Wurmloch gebildet und applaudierten ununterbrochen, während Wilson und seine Offiziere durch das Gateway schritten. Nun saß er auf seiner Brücke und stand im Begriff, zu einer Reise aufzubrechen, die ihn auf die gleiche Liste setzen würde wie Columbus, Armstrong, Sheldon und Isaac. Nur nicht den armen alten Dylan Lewis.
    Um ehrlich zu sein, Wilson empfand die Brücke als ein wenig enttäuschend. Selbst die Kommandokabine der guten alten Ulysses war visuell aufregender gewesen, ganz zu schweigen von den Tausenden von

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