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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Kommandobrücken in den Fantasyschiffen der Unisphären-Dramen. Es war ein einfaches Abteil mit zehn Konsolenplätzen für Offiziere, von denen gegenwärtig allerdings lediglich sieben besetzt waren. Eine transparente Wand trennte den Besprechungsraum von der Brücke – ein Zimmer mit einem großen Konferenztisch und zwanzig Stühlen. Zumindest gab es an den richtigen Stellen in der Wand zwei große hochauflösende Portale, auch wenn die beiden Konsolen direkt davor die Aussicht auf den unteren Teil blockierten, wenn man etwas weiter weg stand.
    Nicht dass Wilson für die Standardbilder viel Zeit gehabt hätte, die von den am Rumpf montierten Kameras übertragen wurden. Seine virtuelle Sicht war auf höchste Intensität geschaltet, während seine Retinaimplantate den größten Teil des Umgebungslichts ausfilterten. Das Resultat war ein nahezu dunkles Sichtfeld, das mit Funktionssymbolen geradezu überflutet war. Wilson legte die Hände auf die I-Spots der Konsole und sah, wie Phantomfinger in der Galaxis aus Symbolen erschienen, die rings um ihn herum durch die Luft trieben. Als er mit seinem speziell angefertigten chromgelben Fingernagel auf das Symbol der Luftschleuse tippte, dehnte es sich aus und zeigte ihm, dass der Rumpf jetzt versiegelt war. Ein zweites, simultanes Tippen auf die Umbilikalschläuche verriet, dass sämtliche Tanks gefüllt waren und das Schiff nur noch von seiner eigenen Energie versorgt wurde. Die einzige und letzte Verbindung zur Plattform bestand aus einem Hochfrequenz-Datenkabel und den mechanischen Haltebolzen.
    »Crewstatus?«, fragte er Oscar.
    »Alles an Bord und einsatzbereit.«
    »Okay dann. Pilot, bitte aktivieren Sie unsere Kraftfelder, und koppeln Sie die Second Chance von der Plattform ab.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Jean Douvoir. Der Pilot hatte Jahrzehnte für die verschiedensten Companys beim High Angel gearbeitet. Er hatte Konstruktionsschiffe um die Fabriken im Orbit gesteuert und Sektionen mit einer Masse von mehreren hundert Tonnen mit der beiläufigen Lässigkeit eines Raubvogels manövriert. Davor hatte er mitgeholfen, Kontrollroutinen für die RI-Piloten von Raumflugzeugen zu entwickeln. Zusammen mit seiner Begeisterung für das Projekt war es ein Hintergrund, der ihn zum perfekten Mann für die Aufgabe machte. Wilson schätzte sich glücklich, einen so kompetenten Mann an Bord zu haben.
    Ein Kommunikationssymbol blinkte in Wilsons virtueller Sicht auf. Es war Nigel Sheldon, der ihn zu sprechen wünschte. Wilson schaltete ihn durch.
    »Captain«, hallte Sheldons Stimme über die Brücke. »Ich habe mich in die Telemetrie eingeklinkt. Von hier unten sieht alles gut aus.«
    »Hier oben auch.« An Bord der Ulysses hatte es die gleiche Unmenge an sinnlosen Unterhaltungen über Funk gegeben, alles für die Medien und die Nachwelt. In Wilsons virtuellen Sicht zeigte ein kleines Feld in einer Ecke die Zahl der Menschen im Commonwealth, die die letzten Vorbereitungen und den Start durch die Unisphäre verfolgten: Es waren deutlich über fünfzehn Milliarden. »Wir sind startbereit.« Wilsons Stimme klang ernst und kompetent, als die Bedeutung des Augenblicks endlich durchsickerte. Auf einem der Portale sah er, wie die drei letzten Träger von der Hecksektion der Second Chance weg schwangen. Kleine silbrig-weiße Kügelchen mit Flüssigkeit schwebten von den geschlossenen Ventilen weg und glitzerten im Sonnenlicht, während sie verdampften und kleiner wurden.
    »Ich hoffe, wir sehen uns in einem Jahr wieder«, sagte Nigel Sheldon.
    »Ich freue mich jetzt schon darauf.«
    »Gott mit Ihnen allen, Captain.«
    Jean Douvoir feuerte die kleinen Thruster im Heck des Zentralzylinders. Die Second Chance glitt langsam vom Gateway weg. Die Beschleunigung war so gering, dass Wilson auf der Brücke überhaupt nichts spürte. Die blendend grellen türkisfarbenen Flammen der Thruster wurden schwächer und erstarben.
    »Wir sind jetzt bei fünf Metern pro Sekunde«, berichtete Douvoir. In seiner Stimme schwang eine gewisse Amüsiertheit mit.
    »Danke, Pilot«, antwortete Wilson. »Hyperantrieb, bitte Wurmloch einsatzbereit machen.«
    »Aye, Sir.« Es gelang Tu Lee nicht, die Aufregung aus ihrer Stimme zu halten. Sie begann, Instruktionen an die RI des Schiffs zu übermitteln, welche die unglaublich komplexen energetischen Manipulationsfunktionen des Hyperantriebs kontrollierte.
    Wilson instruierte seinen E-Butler, die Intensität der virtuellen Sicht zu verringern; dann löste er die Hände

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