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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Auseinandersetzungen stimmte Wilson seinem wissenschaftlichen Team zu, dass auf diese Entfernung hin keine offensichtliche Gefahr zu erkennen war. Er befahl, die Sensormodule wieder einzuholen, und sie flogen fünfzehn Lichtjahre näher heran.
    Nachdem sie erneut in den Normalraum zurückgekehrt waren, wiederholten sie ihre Messungen.
    Aus ihrer neuen Position waren die Bilder von den Sensormodulen noch genauer. Trotzdem, nichts hatte sich geändert. Die interstellaren Partikelwinde von den umgebenden Sternen strömten um die Barriere herum und erzeugten gigantische Wirbel, die im elektromagnetischen Spektrum seufzten wie Walgesang.
    Wilson bewegte das Schiff in kleinen Abschnitten von jeweils einem Lichtjahr näher. Jedes Mal flogen die acht Module nach außen und spähten voraus. Jedes Mal lieferten sie eine genauere Übersicht über die lokale Strahlung und Partikeldichte. Von der Barriere selbst lieferten sie überhaupt nichts.
    »Bringen Sie uns bis auf einen Lichtmonat heran«, befahl Wilson an Tu Lee gewandt.
    »Aye, aye, Sir.«
    »Tunde, damit wären wir innerhalb der Reichweite unseres Hysradars«, sagte Wilson. »Sollen wir damit scannen?«
    Der Astrophysiker zuckte hinter seiner Brückenkonsole umständlich mit den Schultern. »Es würde uns zwar eine Menge über die Art der Barriere verraten, auf der anderen Seite würden wir uns wahrscheinlich zu erkennen geben. Falls es eine aktuelle Macht gibt, die die Barriere kontrolliert, kann ich mir nicht vorstellen, wie sie uns nicht entdecken sollte.«
    Oscar blickte zu den Portalen hinauf, wo zu sehen war, wie sich die blauen Wände des Wurmlochs über dem Realraum schlossen. »Sie wissen es so oder so bereits«, sagte er. »Wir wären jedenfalls imstande, auf diese Entfernung hin die Signatur eines Wurmlochs zu entdecken.«
    »Die Erbauer der Barriere müssen sich gedacht haben, dass irgendwann jemand herkommen und das Phänomen untersuchen würde«, sagte Anna. »Man kann unmöglich etwas wie das dort errichten und glauben, dass es niemand bemerken wird.«
    »Wir werden zuerst passiv scannen«, entschied Wilson. »Falls wir nichts finden, können wir immer noch das Hysradar einsetzen.«
    Knapp vier Stunden später tauchte die Second Chance aus dem Hyperraum auf. Wilson musste die Sensormodule nicht mehr nach draußen beordern; das Hauptteleskop des Schiffes zeigte die volle Ausdehnung der Barriere. Es war eine gigantische Scheibe, die im Infrarot dumpf glühte wie das unheilvolle Auge eines träumenden Drachen.
    »Hier draußen gibt es eine extrem geringe Neutrinodichte«, meldete Bruno Seymore. »Praktisch nichts davon kommt von Dyson Alpha. Ich würde sagen, die Barriere ist undurchdringlich für Neutrinos, sonst müssten wir aus dieser Entfernung eine wahre Flut davon auffangen.«
    »Was ist mit der Partikeldichte?«, fragte Wilson.
    »Interstellare Größenordnung, mehr nicht. Keinerlei Partikel von Dyson Alpha. Die Barriere scheint jegliche Energie und Masse, die auf die Innenfläche prallt, als infrarote Strahlung nach außen weiterzuleiten. Der Ausstoß bestätigt das, vorausgesetzt, der Stern im Innern verhält sich genauso wie vorher.«
    »Danke sehr«, sagte Wilson. Er starrte die rote Scheibe an, und jegliches Gefühl von Isolation und Einsamkeit war verflogen. »Ist sie massiv?«
    »Nein, Sir«, antwortete Tunde Sutton. »Wir können das Gravitationsfeld der Sonne messen. Es ist schwach, doch messbar. Wäre diese Barriere massiv, würde sie mindestens genauso viel Masse besitzen wie ein durchschnittlicher Stern. Wahrscheinlich sogar eine Menge mehr.«
    »Also blockiert diese Barriere Neutrinos, Elementarteilchen und den größten Teil des elektromagnetischen Spektrums, aber nicht Gravitation. Haben wir Kraftfelder, die so etwas bewirken?«
    »So etwas Ähnliches, Sir«, antwortete Tunde. »Ich bin sicher, dass wir imstande sind, einen Generator zu bauen, der diese Eigenschaften dupliziert. Allerdings wäre es wahrscheinlich nicht einfach.«
    »Und wie viel Energie wäre erforderlich, um eine Kraftfeld von dieser Größe zu betreiben?«
    Tunde zuckte zusammen. Bruno und Russell grinsten, als sie sein Unbehagen sahen.
    »Ein guter Teil der Fusionsenergie des Sterns.«
    »Können Sie feststellen, ob diese Menge Energie fehlt?«
    »Nein. Wir hätten den nackten Stern viel besser vermessen müssen, um einen Vergleich zu haben. Das haben wir nie getan.«
    »Okay. Wenn Sie das Gravitationsfeld von Dyson Alpha auffangen können – können Sie sagen, ob

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