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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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kontaktieren?«
    »Es ist genau das, was er tut. Tatsächlich ist es das Einzige, was er heutzutage noch macht. Er hat die Partei aufgegeben. Oh, sicher, er wird der lokalen Sektion den ein oder anderen Knochen hinwerfen, damit sie mit ihm kooperiert; aber er hat sich seit Abadan nicht mehr aktiv an der Bewegung beteiligt. Der Exekutivkader der Partei hat ihn und seine gesamte Widerstandszelle nach dem Fiasko von Abadan praktisch entmachtet. Damals hat er sich mit Bradley Johansson zusammengetan. Niemand sonst wollte noch etwas mit ihm zu schaffen haben. Er war einfach zu heiß. Seit damals war er der Quartiermeister der Guardians of Selfhood, der Wächter des Menschseins. Die Taten, die diese Gruppierung auf Far Away begangen hat, machen Abadan geradezu zu einem Bagatelldelikt.«
    Don Mares grinste. »Ist es Ihnen schon gelungen, einen Teil des Geldes wiederzubeschaffen?«
    Tarlo und Renne starrten ihn feindselig an. Paula Myo schwieg. Don begegnete ihrem Blick gleichmütig. Er zeigte keine Spur von Gewissensbissen.
    »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bewaffnet ist?«, erkundigte sich Maggie. Sie funkelte Don wütend an; manchmal konnte dieser Kerl ein richtiges Arschloch sein, und heute schien er das krampfhaft unter Beweis stellen zu wollen.
    »Elvin wird wahrscheinlich eine kleine Waffe bei sich tragen«, sagte Renne Kempasa. »Seine wichtigste Waffe ist seine Erfahrung und seine Heimtücke. Wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt, dann bestimmt nicht, weil er damit angefangen hat. Wir müssen den Waffenhändler sorgfältig durchleuchten – unserer Erfahrung nach neigen sie viel eher zur Gewalt als jemand wie Elvin.«
    »Also kein Geld«, hakte Don nach. »Selbst nach – wie lange ist das jetzt her? Selbst nach hundertdreißig Jahren noch nicht.«
    »Ich brauche Ihre Abteilung außerdem für den Versuch, Elvins Exportroute herauszufinden«, sagte Paula. »Die CST Sicherheitsdivision wird auf diesem Gebiet vollständig kooperieren.«
    »Wir werden mit unserem Captain über einen Personalaustausch sprechen«, sagte Maggie. »Wir haben bereits ein Büro für Sie bereitgestellt sowie Rechenzeit beim Array des Departments.«
    »Ich danke Ihnen. Ich würde die Observationsteams gerne in zwei Stunden treffen, um ihnen ihre Instruktionen zu geben.«
    »Das wird ziemlich eng, aber ich denke, wir können das für Sie einrichten.«
    »Danke sehr«, wiederholte Paula. Sie hatte Maggie die ganze Zeit über ununterbrochen angesehen. »Nein, ich habe bisher noch nichts von dem Geld wiederbeschafft. Der größte Teil davon wird für Waffengeschäfte wie das bevorstehende ausgegeben, was die Aufspürung und Wiederbeschaffung besonders erschwert. Und ich war ihm seit zwanzig Jahren nicht mehr so dicht auf den Fersen. Sie können sich also denken, wie enttäuscht ich sein werde, sollte einer von Ihren Leuten Mist bauen. Er kann seine Karriere abhaken, das verspreche ich Ihnen.«
    Don Mares schnaubte verächtlich in dem Versuch, die Drohung einfach so abzutun. Es gelang ihm nicht wirklich. Maggie vermutete, dass er den gleichen Verdacht hegte wie sie selbst. Paula Myo lächelte niemals, weil sie einfach keinen Sinn für Humor besaß.

    Adam beendete soeben ein recht reichhaltiges Frühstück im Westpool Hotel, als sein E-Butler ihn darüber informierte, dass eine ungekennzeichnete Nachricht in seinem Posteingang gelandet sei. Sie stammte von einer Einmal-Unisphären-Adresse, und der Text war mit einem Kode verschlüsselt, der den Absender augenblicklich identifizierte: Bradley Johansson.
    Nach außen hin ruhig und gelassen trank Adam seinen Kaffee, während die Kellner umher eilten und sich um die übrigen Gäste kümmerten. In seiner virtuellen Vision jedoch bereitete er die Nachricht für die Entschlüsselung vor. Er trug sein Handgelenks-Array am linken Arm, ein einfaches Band aus stumpf glänzendem Malmetall, das sich ununterbrochen dehnte und zusammenzog, um den größtmöglichen Kontakt mit seiner Haut zu behalten. Die innere Oberfläche des Bands enthielt einen I-Spot, der mit Adams OCTattoos verbunden war, welche wiederum mit den Nervenfasern in seiner Hand vernetzt waren. Das Interface erschien in seiner virtuellen Vision als eine geisterhafte Hand in blassem Blau mit spitzen, purpurnen Fingernägeln. Für jede winzige Bewegung, die er mit seiner Hand aus Fleisch und Blut machte, vollführte die virtuelle Hand eine maßstäblich angepasste virtuelle Bewegung, die Adam gestattete, Sinnbilder auszuwählen und

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