Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Überwachungsoperation rings um das Sektionshaus herum laufen hatte.
    Sein E-Butler aktivierte den Kode, den sie ihm gegeben hatte. Die Verbindung kam augenblicklich zu Stande, was ihm gehörig an die Nerven ging und ihn völlig überraschte. Sabbah atmete tief durch, bevor er sagte: »Er ist da.«

    Adam Elvin ließ sich Zeit in der Lobby des Scarred Suit Clubs, während sich die Hostess mit seinem Mantel beschäftigte. Seine Retina-Implantate passten sich mit Leichtigkeit an das schwache Licht an und erzeugten ein Infrarot-Profil, das die Schatten für ihn verbannte. Dennoch nahm er die Szenerie sorgfältig in sich auf. Es war ein recht gewöhnlicher Club; Nischen ringsum an den Wänden, jede mit einem E-Seal-Vorhang für Privatsphäre, Tische und Stühle im Hauptraum, eine lange Theke mit einer ausgedehnten Sammlung von Flaschen auf den Regalen dahinter und eine kleine Bühne, wo die Boys, Girls und Ladyboys der Sunset Angels Truppe tanzten. Die Beleuchtung war schummrig, mit topas- und purpurfarbenen Spots, die ihre Lichtkegel auf das dunkle Holz der Einrichtung warfen. Die Musik war laut, eine langweilige Software-Komposition, die einen konstanten Beat aufrecht erhielt, zu dem die Akteure auf der Bühne ihre Kleidung ablegten. Es ist mehr Geld hier in diesem Laden, als eigentlich sein dürfte , dachte Adam. Was bedeutete, dass er geschützt war.
    Gegen ein Uhr morgens war jeder Tisch besetzt, und die Menge aus Lowlifes rings um die Bühne winkte begeistert mit Banknoten in Richtung der Gesichter oder des Schritts der beiden Tänzerinnen. Mehrere Nischen waren durch schimmernde Kraftfelder von innen verschlossen. Adam betrachtete das Geschehen stirnrunzelnd, doch es war nicht anders zu erwarten gewesen. Während er hinsah, wurde einer der Sunset Angels vom Manager zu einer Nische geführt. Das Kraftfeld funkelte und ließ die beiden durch. Adams tragbares Array war imstande, das E-Seal zu durchdringen, doch die Sonde wäre aller Wahrscheinlichkeit nach entdeckt worden.
    So viele Versteckmöglichkeiten bedeuteten ein Risiko – ein Risiko, an das er gewöhnt war. Und in einem geschützten Club reagierte man nicht freundlich auf die Polizei.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte der Türsteher. Er war freundlich – nicht, dass das eine Rolle gespielt hätte: Zelluläres Reprofiling hatte ihm die gleiche Masse wie Adam verliehen, nur dass es in seinem Fall kein Fett war.
    »Sicher.«
    Der Türsteher tastete Adam mit den Händen von oben bis unten ab. Seine Hände waren stark mit OCTattoos überzogen, und die Schaltkreise fluoreszierten bordeauxrot, während sie nach irgendetwas Gefährlichem suchten.
    »Ich bin hier, um Miss Lancier zu treffen«, sagte Adam der Hostess, nachdem der Türsteher mit ihm fertig war. Sie führte ihn durch den Hauptraum und zu einer Nische ein kleines Stück vom Tresen entfernt. Nigel Murphy war bereits dort.
    Für eine Waffenhändlerin war Rachael Lancier nicht gerade unscheinbar. Sie trug ein hellrotes Kleid mit tief ausgeschnittenem Dekolletee. Das lange kastanienbraune Haar war kunstvoll in Wellen gelegt, und kleine lumineszierende Sternchen glitzerten zwischen den einzelnen Strähnen. Eine Rejuvenation hatte sie zu ihren frühen Zwanzigern zurückentwickelt, als sie eine sehr attraktive Frau gewesen war. Adam wusste, dass es eine Rejuvenation gewesen war, vielleicht sogar die zweite oder dritte. Ihr Verhalten verriet sie. Keine echte Zweiundzwanzigjährige besaß ein derartiges Selbstbewusstsein, das an Gletschereis grenzte.
    Ihr Leibwächter war ein kleiner dünner Mann mit einem angenehmen Lächeln, genauso unauffällig wie sie aufdringlich war. Er aktivierte das E-Seal, kaum dass Adams Bier eingetroffen war, und die offene Seite der Nische wurde in einen stumpfen platinfarbenen Schleier gehüllt. Sie konnten nach draußen in den Club sehen, aber die Gäste vor der Nische sahen nichts als einen blanken Schild.
    »Das war eine ziemlich lange Liste«, sagte Rachael zur Begrüßung.
    Adam wartete einen Moment, um zu sehen, ob sie fragen würde, wofür er die Sachen brauchte, doch sie war kein Amateur. »Ist das ein Problem für Sie?«
    »Ich kann alles besorgen; aber ich muss Ihnen sagen, der Combat-Panzer braucht seine Zeit. Es ist ein Ausrüstungsartikel, der nur für die Polizei zugänglich ist. Normalerweise versorge ich Kundschaft mit weniger Ambitionen als Sie mit kleinen Handfeuerwaffen.«
    »Wie lange brauchen Sie?«
    »Für den Panzer? Zehn Tage, vielleicht zwei Wochen. Ich

Weitere Kostenlose Bücher