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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Navy erhält, aus unseren eigenen Reihen!«
    »Das habe ich nicht gesagt, und Sie sind ein Narr, wenn Sie so etwas denken.«
    Rafael Columbia lehnte sich in seinem Sessel zurück und musterte Paula gleichmütig. »Als ich Leiter des Direktorats wurde, war ich beeindruckt von Ihnen, genau wie diese Idioten von den Medien, wie Sie in ihren Verhandlungen Ihre Trümpfe ausgespielt haben. Die legendäre Paula Myo, die all ihre Fälle gelöst hat, bis auf einen – und sie arbeitet noch immer daran nach all den Jahrzehnten; sie gibt einfach niemals auf. Und deswegen habe ich Ihnen, genau wie all meine Vorgänger, jede Menge Spielraum gegeben und Ihre Methoden niemals in Frage gestellt. Schließlich sind Johansson und seine Anhänger nichts weiter als ein paar irre Verschwörungstheoretiker, die paranoide Propaganda verbreiten. Eigentlich sogar ziemlich romantisch, wie Piraten auf Segelschiffen vor Hunderten von Jahren. Und die einzigen wirklichen Schäden, die die Guardians anrichten, gibt es auf Far Away, wo niemand freiwillig hingeht und was niemanden schert außer den Halgarths, und die können es sich leisten. Aber diese romantischen Piraten sind in Wirklichkeit blutrünstige Psychopathen, die die Besatzungen ganzer Schiffe niedergemetzelt und Staaten in wirtschaftliche Schwierigkeiten gestürzt haben, weil Handelsrouten geschlossen wurden. Sehen Sie die Parallele? Die Navy musste ganz entschlossen eingreifen, um den Piraten das Handwerk zu legen. Ich habe Ihnen eine ganze Abteilung zur Verfügung gestellt zusammen mit unbeschränkten Ressourcen, nur zur Verwirklichung eines einzigen Ziels. Ich habe mein Vertrauen in Sie gesetzt, Paula, weil Sie die Paula Myo sind, und weil alle glauben, dass Sie die einzige Person im Commonwealth sind, die Bradley Johansson für mich dingfest machen kann.«
    »Das kann ich.«
    »Sie haben es aber nicht! Der Grund, warum Sie ihn immer noch jagen – und es tut mir Leid, wenn ich Ihnen zu nahe trete, aber es ist nun einmal so –, ist, dass Sie obsessiv-kompulsiv sind, Commander. Und das ist der einzige Grund, Commander Myo.«
    »Ich bin, was ich bin. Und das macht mich perfekt für diese Art von Job.«
    »Ich sehe das nicht so. Sie haben schwache Führungseigenschaften. Sie stoßen Ihren Kollegen und Mitarbeitern vor den Kopf und feinden sie an, Sie halten sich nicht an Vorschriften, und Sie glauben nicht, dass irgendjemand in der Lage wäre, die Aufgaben genauso gut zu erledigen wie Sie selbst – mit anderen Worten: Sie sind herablassend und misstrauisch, und das ist der eigentliche Grund, warum wir plötzlich undichte Stellen in unserer Behörde finden. Es muss eine undichte Stelle sein, nicht wahr, weil es unmöglich Ihre Schuld sein kann, weil Sie unmöglich Mist gebaut haben.«
    »Würden Sie jetzt endlich das sagen, weshalb Sie überhaupt gekommen sind?«
    »Selbstverständlich. Von diesem Augenblick an beauftrage ich Alic Hogan mit der Leitung der Ermittlungen im Fall Bradley Johansson.«
    »Nein.«
    »Sie werden selbstverständlich weiterhin bei der Operation mitarbeiten, doch lediglich in einer beratenden Funktion. Hogan wird dieses Büro leiten und die Strategien sowie die Politik bestimmen.«
    »Das ist inakzeptabel.«
    »Sie sind ein Navyoffizier. Sie werden meinen Befehlen Folge leisten.«
    »Ich bin kein Navyoffizier. Ich bin nicht Teil dieser bürokratischen Farce. Ich bin Polizistin, und sonst gar nichts.«
    »Nicht mehr. Wenn Sie sich meiner Anordnung widersetzen, werde ich Sie aus der Navy entlassen.«
    »Dies ist meine Ermittlung.«
    »Ist es nicht.«
    Paulas E-Butler meldete, dass sie in diesem Augenblick aus dem Netzwerk des Büros ausgeschlossen worden war. Sie starrte Rafael Columbia über den Schreibtisch hinweg an; eine Art Schock breitete sich in ihr aus und sorgte dafür, dass sie sich versteifte. Sie spürte, wie ihre Haut abkühlte, und ein Gefühl, von dem sie vermutete, dass es Panik nahe kam, drohte ihre Gedanken zu vernebeln. Es war offensichtlich, dass Rafael keinen Kompromiss akzeptieren würde. Er wollte, dass sein Mann die Operation leitete. LA war lediglich die Ausrede dafür. Eines war vollkommen klar: Als Angehörige der Navy konnte Paula ihre Ermittlungen nicht fortsetzen.
    »Also schön … Hiermit quittiere ich den Dienst.« Paula erhob sich, und Columbia zuckte unwillkürlich zusammen. Sie nahm das Quarzwürfel-Hologramm von ihrem Schreibtisch und steckte es in ihre Umhängetasche; dann nahm sie die Rabbakas-Pflanze vom Fenstersims.
    »Ich

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