Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils
sicherstellen, dass sie all ihren Mist einpacken und mitnehmen, das verspreche ich dir.«
»Ja, sicher.« Er seufzte und war sich der Tatsache bewusst, dass er in den Augen der Dunbavands wie ein störrisches Kind dastehen musste. »Ja, ich schätze, du hast Recht. Aber es muss mir trotzdem nicht gefallen, oder?«
»Niemand verlangt das von dir.«
Mark leerte den Rest des Weins aus der Flasche in sein Glas und blickte über das kühle Wasser zum Trine’ba zurück. Die ersten Helikopter landeten bereits auf der anderen Seite des Goi’al.
»Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich als richtig herausgestellt«, sagte der Sprecher der Guardians mit ruhiger, bedeutsamer Stimme. »Die Dyson-Aliens bereiten eine Invasion des Commonwealth vor. Sie verfügen über eine überwältigende Streitmacht, die sie durch das Höllentor schicken und die jeden Tag gegen uns losschlagen kann. Wir haben Sie gewarnt, dass es so weit kommen würde, und jetzt werden, so traurig das ist, Millionen von Bürgern des Commonwealth getötet werden und auf diese Weise bestätigen, dass alles, was wir von Anfang an gesagt haben, die Wahrheit gewesen ist. Sie werden sterben, weil die Verteidigungseinrichtungen des Commonwealth vollkommen inadäquat sind. Wir wissen, dass alle, die in der Navy dienen, ihr Äußerstes geben werden, sobald die Invasion erst begonnen hat – wir unterstützen sie aus vollem Herzen bei dieser schweren Aufgabe –, doch es sind einfach zu wenige, und wir besitzen nicht genügend Schiffe. Wenn wir der Navy helfen könnten, so würden wir dies ohne Zögern tun, aber das ist nicht unser Gebiet.
Wir werden unseren einsamen Kampf gegen den Starflyer fortführen, der dieses Unglück über die Menschheit gebracht hat. Es geschieht nicht oft, dass wir imstande sind, einen seiner Agenten zu enttarnen, denn normalerweise sind sie gut verborgen und geschützt; doch in diesem Fall sind die Beweise überwältigend. Eine Person hat den Vorschlag unterbreitet, ein Raumschiff nach Dyson Alpha zu entsenden. Eine Person beherrscht nun das gesamte Budget der Navy. Eine Person kennt die wahren Ausmaße an Ressourcen, die wir benötigen, um uns zu verteidigen, und diese Person verweigert uns diese Ressourcen. Eine Person sendet ihre Mörder aus, um Gegenspieler zu töten. Diese Person ist die mächtigste Marionette, die der Starflyer je gegen uns zu Felde geführt hat. Es ist Präsidentin Elaine Doi höchstpersönlich.
Seien Sie gewarnt, und vergessen Sie nicht, dass die wahre Krise, mit der wir es hier zu tun haben, nicht von der Bedrohung durch die Dyson-Aliens herrührt. Die wahre Bedrohung korrumpiert uns und den Commonwealth von innen. Wir waren stets ehrlich zu Ihnen. Nun, in der dunkelsten Stunde der Menschheit, bitten wir Sie, dieses eine letzte Mal an uns zu glauben. Doi und ihr Meister sind unser Feind, und sie werden uns vernichten, wenn wir sie gewähren lassen.
Stellen Sie ihre Beweggründe in Frage. Lassen Sie President Doi nicht damit durchkommen.« Der Sprecher verneigte sich. »Ich danke Ihnen für Ihre Zeit.«
Das gesamte Büro verbrachte den ganzen Vormittag damit, Berichte zu schreiben und Anträge wegen der Kosten für den Einsatz des LAPD-Kommandos auszufüllen. Glücklicherweise musste Paula lediglich die Zusammenfassungen überfliegen und ihren Autorisierungskode anheften. Damit blieb ihr Zeit zum Überlegen, was passiert war – auch wenn sie im Grunde genommen nur an die Ermordung von Thompson Burnelli denken konnte. Tarlo und Renne waren damit beschäftigt, den elend wenigen Spuren nachzugehen, die sich aus der Observation ergeben hatten, sodass sie einen Plan für das weitere Vorgehen entwickeln konnten. Alic Hogan prüfte die Bilder der Kameras von LA Galactic in einer virtuellen Projektion, um herauszufinden, ob die Software bereits in der Station übergeben worden war. Paula hatte keine Einwände – obwohl er Columbias Mann war, arbeitete er ziemlich effizient, und es hielt ihn für den Rest des Tages von ihr fern.
Wie so häufig beim Johansson-Fall war LA ein Problem, das sich unerwartet vervielfältigte, und wie immer in die falschen Richtungen. Wenigstens wusste Paula nun, dass Elvin eine weitere Schmuggeloperation plante.
Um elf Uhr erschien Rafael Columbia persönlich im Büro. Er trug seine militärische Admiralsuniform und war in Begleitung mehrerer Offiziere seines Stabes. Alle im Büro unterbrachen ihre Arbeit und starrten Columbia und sein Gefolge an.
Paula erhob sich, als er ihre
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