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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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bringen Sie uns hin.«
    »Wir sind von feindlichen Raketen erfasst worden!«, meldete Laroch.
    Acht gegnerische Raketen jagten in Richtung der Second Chance . Der Pilot richtete die Plasmaantriebe aus und änderte den Orbit. Plasmalanzen feuerten aus der Mittelsektion des Raumschiffs und überbrückten den leeren Raum, bevor sie an den Schutzschirmen der Raketen zerplatzten. Laser erfassten ihre Ziele und pumpten Gigawatts von Energie auf die gegnerischen Schilde. Erneut feuerten Plasmalanzen, und diesmal überluden sie die Abschirmungen. Vielfache Detonationen erblühten lautlos über dem Planeten, und die Plasmawolken verschmolzen zu einem blendend hellen Fleck aus reinweißem Licht mit einem Durchmesser von mehr als fünfzig Kilometern.
    »Sechzehn Projektile materialisiert!«, meldete Laroch. »Kurs auf die Oberfläche.«
    Die Brückenportale hatten sie erfasst und identifiziert; grüne Nadeln mit angehefteten Vektordaten, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegten. Tu Lee aktivierte die Raketenrampen der Second Chance und startete eine Salve von Abfanggeschossen. Während sie mit fünfzig g davonjagten, lud sie ein Sequenzmuster von modifizierten Energiefunktionen in die Sprengköpfe. Die Abfangraketen teilten sich in Kaskaden unabhängig erfasster gegnerischer Objekte, und die Abgasschweife erblühten wie ein sich teilender Blitz, als sie sich im Verlauf der Verfolgung trennten. Megatonnen-Sprengköpfe detonierten, und eine Kette blendender Lichtpunkte wirbelte die Ionosphäre des Planeten durcheinander. Die modifizierten Energiefunktionen erzeugten massive elektromagnetische Störpulse.
    Mehrere der gegnerischen Waffen fielen von einer Sekunde auf die andere aus. Ihre Antriebsflammen erstarben, und sie taumelten inert der dunklen Landschaft Hunderte von Kilometern tiefer entgegen, um in der dichter werdenden Atmosphäre zu verglühen. Eine zweite Salve von Sprengköpfen detonierte. Diesmal waren die Energiefunktionen zu Einmal-Röntgenlasern modifiziert, die siebzig Prozent der frei werdenden Energien in einen dünnen Bolzen aus ultraharter Strahlung verwandelten. Jedes der bis dahin verbliebenen gegnerischen Projektile brach auseinander, und glühende Wrackteile stoben auseinander. Es war ein Anblick wie bei einem gefährlichen nächtlichen Meteoritenschauer.
    Nahe der Second Chance öffneten sich vier weitere Wurmlöcher. Aus jedem flogen zweiunddreißig Raketen und nahmen augenblicklich Kurs auf das menschliche Schiff. Strahlung prallte auf die Schilde der Second Chance . Die Beschleunigungskräfte an Bord wechselten nahezu übergangslos und drückten Tu Lee gegen die Seite ihres Sessels. Gurte strafften sich um ihre Schultern und ihren Leib und hielten sie an Ort und Stelle.
    »Es mögen vielleicht viele sein«, sagte Laroch, »aber ihre Software ist nutzlos. Ich empfange eine Menge Mikrowellenstrahlung aus dem Wurmloch. Die Raketen werden kontinuierlich mit neuen Daten und Befehlen versorgt.«
    Die Second Chance feuerte Salve auf Salve Plasmalanzen auf die neuen Angreifer, während diese mit zwanzig g heranjagten. Eine massive Serie nuklearer Explosionen verwandelte den Raum außerhalb des Schiffs in ein grell strahlendes einheitliches Weiß. Wellen von Plasma glitten an den äußeren Schirmen ab und ließen die Rumpfkonstruktion erzittern. Tu Lee hörte metallisches Ächzen und Stöhnen, als sich der Rumpf unter dem Beschuss wand. Es war, als flögen sie durch die Korona einer Sonne, geblendet von der heißen Strahlung und gebeutelt von Strömen relativistischer Partikel. Das Raumschiff schoss aus dem energetischen Sturm hervor, eine rot glühende Blase, die lange Katarakte von Wasserstoffplasma hinter sich her zog. Vierundzwanzig gegnerische Raketen schwangen herum, um die Second Chance weiter zu verfolgen.
    Auf jeder Brückenkonsole heulten Alarme auf. Auf den Bildschirmen erschienen Diagramme, während die Besatzung und die RI sich verzweifelt bemühten, die Funktionen aufrecht zu erhalten.
    »Bringen Sie uns raus hier«, befahl Tu Lee dem Hyperraumantrieb.
    An der Hyperraumkonsole aktivierte Lindsay Sanson den Wurmlochgenerator. Die Second Chance verschwand aus dem Weltraum über dem Planeten.
    »Wie schlecht ist die gegnerische Software?«, fragte Tu Lee.
    »Ziemlich merkwürdig«, antwortete Laroch. »Sie ist unflexibel, nicht annähernd so fortgeschritten wie unsere. Beinahe so, als hätten sie keine Programme mit eigenen Entscheidungsroutinen.«
    »Das können wir ausnutzen«, sagte Tu Lee. Sie

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