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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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spektrographischen Analysen seines Arrays ergaben, dass sie aus Wasser bestanden.
    »Spielt es denn eine Rolle?«, fragte Orion, als Ozzie angesichts der jüngsten Ergebnisse seiner Sensordaten erneut vor sich hin murmelte. »Wir wissen, dass wir auf jeden Fall zu einer anderen Insel müssen, wenn wir einen Weg von hier weg finden wollen. Was kümmert es uns also, was oben am Himmel ist?«
    »Es kümmert mich «, entgegnete Ozzie. »Ich verstehe nicht, wie sich Wasserkugeln von dieser Größe bilden können. Tropfenkondensation scheidet aus; dazu sind sie viel zu groß. Einige messen Hunderte von Meilen im Durchmesser.«
    »Na und? Du hast selbst gesagt, dass das Gashalo aus atembarer Luft besteht. Warum sollte es kein Wasser darin geben?«
    »Das ist nicht der Punkt, Kumpel. Die Frage lautet, warum ist es da?«
    »Und? Warum ist es da?«
    »Ich weiß es nicht, verdammt!«
    »Es wurde dort platziert«, erklang Tochees Stimme im Lautsprecher des Arrays. »Angesichts der Tatsache, dass dieses gesamte Halo künstlich ist, haben die Erbauer die Wasserkugeln aus einem bestimmten Zweck dort platziert.«
    »Danke sehr, Tochee«, sagte Ozzie und wandte sich wieder an Orion. »Ich möchte herausfinden, welcher Zweck das ist, verstehst du? Und dazu benötige ich eine Reihe grundlegender Informationen.«
    »Beispielsweise?«, fragte der Knabe.
    »Wie hoch ist der Gehalt an Wasserdampf in diesem Halo? Der Druck, der im Halo herrscht. Die Temperatur. Informationen von dieser Sorte. Aber mit meiner Ausrüstung kann ich nicht einmal mit Messungen beginnen .« Ozzie winkte ärgerlich mit der Hand zu seiner kleinen Sammlung von Sensoren.
    »Aber warum ist das so wichtig?«, hakte Orion nach.
    »Weil hier eine Menge Kräfte am Werk sind, die wir nicht sehen können. Wenn ich mehr über das Gashalo wüsste, würde ich vielleicht besser begreifen, wie dieser seltsame Planet funktioniert.«
    »Er ist einfach riesig, das hast du selbst gesagt. Viel größer als Silvergalde.«
    Ozzie resignierte und gab auf. »Ja, sicher, Kumpel. So sieht es wenigstens aus, das steht fest.«
    Er starrte herausfordernd in den Himmel mit seiner Vielzahl glitzernder Pünktchen hinauf. »Ach, zur Hölle damit, wir haben drängendere Probleme, nicht wahr?«
    »Die Vorbereitungen sind beinahe abgeschlossen«, sagte Tochee durch das Array. »Wir müssen noch ein letztes Mal nach oben, um Früchte zu ernten.«
    »Sicher.« Ozzie warf einen misstrauischen Blick auf ihr fertiggestelltes Gefährt. Als sie mit dem Bau des Bootes begonnen hatten, hatte er sich eine Art Skiff vorgestellt, einen glatten Rumpf aus dicht sitzenden Planken, einem vollen Segel und er selbst hinter dem Ruder, während er auf die nächste Insel zu steuerte. Schließlich hätte ihm die Zimmermannsarbeit leicht fallen müssen, nachdem seine Ultraschallklinge endlich wieder funktionierte; doch die enzyklopädischen Dateien in seinem Array hatten nur wenige Details über die genauen Techniken des Schiffbaus enthalten, und so waren sie bei einer Art Floß gelandet, das ungefähr so schwimmfähig aussah wie ein Ziegelstein.
    Den ersten Tag hatten sie damit verbracht, jeweils einen Baum der fünf verschiedenen Arten zu fällen, die auf dem Hügel wuchsen. Tochee hatte sie zum Strand hinunter geschleppt und einen nach dem anderen auf das Meer hinaus gestoßen. Die meisten Stämme waren tiefer und tiefer gesunken, je mehr sie sich mit Wasser vollgesogen hatten. Nur eine Sorte schwamm vernünftig, die dünnen Bäume mit den langen buschigen grauen Blättern. Selbstverständlich war es die Art, die auf der Insel am seltensten vorkam.
    Die nächsten fünf Tage hatten sie damit verbracht, so ungefähr den gesamten auf der Insel vorkommenden Bestand an Floßbäumen zu fällen. Ozzie und Orion hatten sich an der Ultraschallklinge abgewechselt und die gefällten Bäume von Ästen befreit, bis nur noch die relativ glatten Stämme übrig geblieben waren, die Tochee den Hügel hinunter zum Strand gezogen hatte.
    Anschließend kam das Seilflechten, ein Prozess, der in den enzyklopädischen Dateien etwas genauer beschrieben war. Die getrockneten Palmwedel, die sie dazu benutzten, waren hart und scharf, und innerhalb weniger Minuten hatten Ozzie und Orion blutige Finger gehabt. Sie mussten das Nähzeug hervorkramen und ihre alten Handschuhe modifizieren, um weitermachen zu können. Selbst Tochees Manipulatoren waren nicht immun gegen die rasiermesserscharfen Ränder der Wedel.
    Schließlich hatten sie genügend

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