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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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kollabierende Wurmlöcher an ihm zerrten, dann zerplatzte er. Die in den Wurmlöchern und Generatoren gespeicherte Energie wurde schlagartig freigesetzt und vergrößerte das tödliche Bombardement noch, das vor dem interstellaren Wurmloch nach Dyson Alpha tobte.
    MorningLightMountain beobachtete voller Entsetzen , wie das massive Wurmloch, das den Brückenkopf mit seinem Heimatsystem verband, zu fluktuieren anfing und zusammenzubrechen drohte. MorningLightMountain dirigierte Hunderte, dann Tausende von Immotilengruppen um, damit diese die richtigen Befehlssequenzen erdachten, welche die Instabilität einebnen und beruhigen würden. Der Ausstoß der überlebenden Elemente des Generatormechanismus wurde remodelliert, um den Flux zu kompensieren.
    MorningLightMountain nahm die Schäden in Augenschein, die der Brückenkopf erlitten hatte. Ein Asteroid mitsamt Ausrüstung und Maschinen war verloren. Tausende von Schiffen vernichtet oder in Wracks verwandelt. Frachtcontainer wirbelten in den tiefen Raum davon, geschmolzene Klumpen Ausrüstung, die sich von sämtlichen Oberflächen losgerissen hatten. Mehr als dreitausend Immotilengruppen verschiedenster Größen waren verstrahlt und starben. Mehr als hunderttausend SoldatenMotilen waren tot oder tödlich verletzt.
    Alles konnte ersetzt und neu aufgebaut werden, doch eine solche Anstrengung würde Zeit erfordern. Ein Viertel der ursprünglichen Wurmlöcher war verloren, und das würde den ursprünglichen Plan der Expansion über die Welten der Menschen stark verzögern. Im Heimatsystem machten sich zahlreiche Immotilengruppen daran, über Verteidigungsmöglichkeiten gegen weitere derartige Selbstmordattentate nachzudenken.
    In der Zwischenzeit richtete MorningLightMountain die verbliebenen Wurmlöcher neu aus, um sie gleichmäßig auf die dreiundzwanzig Welten zu verteilen, die es seiner Domäne hinzugefügt hatte.
    Nach einer Weile flogen die Schiffe wieder und transportierten das, was von MorningLightMountains Nachschub übrig geblieben war, hinunter zu den eroberten Planeten.
    Die Menschen flüchteten im Schutz ihrer verteidigten Städte durch Wurmlöcher zu anderen Planeten, und so trafen MorningLightMountains SoldatenMotile bei ihrem Vormarsch zu neuen Ländern und Gebieten auf keinen nennenswerten Widerstand.

Elf
     

    Je mehr Zeit verging, desto größer wurde Ozzies Verwirrung. Er begriff den Planeten einfach nicht, auf dem sie gelandet waren. Beispielsweise änderte sich das Klima nicht, ganz gleich, wie weit sie gingen. Es herrschte stets die gleiche feuchte Wärme, und eine schwache Brise wehte ununterbrochen aus der gleichen Richtung. Bei einem Planeten, der nicht um ein Gravitationszentrum rotierte, hätten starke Stürme die Wärme von der Sonnenseite zur kalten Nachtseite transportieren und auf diese Weise für einen Temperaturausgleich sorgen müssen. Gewaltige Luftströme hätten ununterbrochen den Globus umkreist, nicht dieses laue Lüftchen. Natürlich konnte die Insel auch mitten in einem Auge liegen, was bedeutete, dass die Stürme irgendwo dort draußen existierten, irgendwo jenseits des bestürzend weit entfernten Horizonts.
    Ozzie hatte in seinem tragbaren Array kleine, einfache meteorologische Modelle erzeugt, welche seine Theorien im Großen und Ganzen bestätigten. Allerdings berücksichtigen die Modelle nicht, dass der Planet sich in einem gewaltigen Halo aus Gas befand. Wie dieses Halo die Atmosphäre dicht bei der Oberfläche beeinträchtigte, war eine vollkommen Unbekannte. Das Array jedenfalls verfügte nicht über die Art von Algorithmen, die zur Lösung eines derartigen Problems imstande gewesen wären.
    Dann gab es da noch diese ferne, graue Wolkenbank, die unmittelbar über dem Horizont hing. Jedes Mal, wenn sie zu dem Kathedralenhügel zurückkehrten, um weiteres Holz zu holen, überprüfte Ozzie ihre Position. Sie bewegte sich nicht. Und sie hing in der Richtung, aus der die Brise wehte.
    Er unternahm einen Versuch, die Entfernung zu den nächsten Inseln abzuschätzen, indem er das Trägheitsleitsystem seines Arrays benutzte, um den Sichtwinkel von den beiden entgegen gesetzten Enden der Insel zu messen, auf der sie festsaßen. Die ungenaue Trigonometrie ergab, dass die nächstgelegene Insel etwa fünfundvierzig Meilen entfernt lag, woraus folgte, dass der Planet unglaublich groß sein musste.
    Das Gashalo war ein noch größeres Rätsel. Er konnte die hellen Punkte nicht erklären, die in seinem Innern schwebten. Die

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