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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zweihundert Menschen übrig, und alle hatten sich erneut reflexhaft geduckt oder zu Boden geworfen, als die Explosionen weiter hinten im Tal erklangen.
    »Das müsste sie ein wenig aufhalten«, brüllte Mark. »Jetzt schaffen wir es zu fliehen!«
    Sie rannten an den letzten Felsen vorbei, die sie als Deckung vorbereitet hatten, und platschten durch den Bach, bis sie die hektische Menge erreicht hatten, die sich beim Wurmloch drängte. Als Mark sich umblickte, sah er nichts außer einem roten Glühen vom brennenden Boltgras beim Eingang des Tals.
    »Simon?«, brüllte Mark. »Simon, was ist los?«
    »Gute Arbeit, Mark«, antwortete Simons Stimme aus dem Lautsprecher des Arrays. Sie klang ruhig und gelassen wie immer. »Sie bleiben zurück. Es wird einige Minuten dauern, bis sie sich neu gruppiert haben. Ihr habt jetzt genügend Zeit, um alle hindurch zu kommen.«
    Mark klammerte sich an Liz’ Hand, während er sich auf Zehenspitzen stellte, um über die Köpfe vor ihm zu sehen. Es waren nicht mehr als vielleicht hundert übrig. Vielleicht zwei Minuten, wenn jede Sekunde einer hindurchging. Nein, sie konnten sich zu zweit hindurchquetschen, also eine Minute. Eineinhalb Minuten, maximal.
    Plötzlich erstrahlte das Turquino Valley in hellem Tageslicht. Mark riss den Kopf nach hinten, um in den Himmel zu sehen. Hoch über ihnen leuchteten fünf kleine weiß-blaue Sonnen mit einer schmerzhaft grellen Intensität, die immer größer wurden. Er gaffte auf das neue Phänomen, während Überraschung allmählich einem Anfall von Wut wich. »Jetzt reicht es aber!«, brüllte Mark die entsetzlichen Sonnen an. Seine Beine gaben nach, und er sank in die Knie. Dennoch ballte er die Fäuste und schüttelte sie der neuen Gefahr entgegen. »Das könnt ihr nicht machen, ihr Bastarde! Das könnt ihr einfach nicht! Nur noch eine Minute, eine gottverdammte Minute, und ich wäre weg von hier!« Tränen schossen ihm in die Augen. »Ihr Bastarde! Ihr elenden Bastarde!«
    »Mark.« Liz war neben ihm auf dem feuchten Boden und nahm seine bebenden Schultern in die Arme. »Mark, komm, Baby, wir sind fast da.«
    »Nein, sind wir nicht! Sie lassen uns nicht gehen. Sie lassen uns nicht!«
    »Das sind nicht die Primes«, sagte Mellanie.
    »Huh?« Mark sah nach oben. Die junge Reporterin stand über ihm und sah hinauf zu den blendenden Sonnen. »Das sind unsere. Wir waren das.«
    »Hoch mit dir«, sagte Liz, und in ihrer Stimme lag neue Härte. »Los, Mark!« Sie packte ihn bei der Schulter und zerrte an ihm. Mellanie nahm ihn bei der anderen Schulter. Gemeinsam zogen sie ihn auf die Beine. Die letzten Bewohner Randtowns hasteten durch das Wurmloch. Über ihm wurde das Licht der neuen Sonnen schwächer. Dunkelheit kehrte in das Tal zurück. Mark stolperte dem Wurmloch entgegen, noch immer ungläubig, während er darauf wartete, dass ein Laser ihn zwischen den Schulterblättern erwischte.
    »Wir sind so weit, Simon, kommen Sie«, sagte Mellanie.
    »Ich kann nicht. Dies ist meine Heimat. Ich werde tun, was in meinen Kräften steht, um diesen Monstern einen Strich durch die Rechnung zu machen!«
    »Simon!«
    »Gehen Sie. Bringen Sie sich in Sicherheit. Kommen Sie zurück, wenn Sie können.«
    Mark erreichte das Wurmloch. Sein letzter Blick auf Elan zeigte ihm den MG Metrosport, den Carys stehen gelassen hatte, und Mellanie, die wütend auf das kleine Tal hinunterstarrte. Dann war er hindurch.
    In Sicherheit.

    MorningLightMountains Vielzahl an maschinengestützten Sinnen beobachtete die Quantenverzerrung des letzten Raumschiffs der Menschen, das in die Schlacht über Anshun zurückkehrte. MorningLightMountain machte seine Schiffe bereit, um Raketen und Strahlenwaffen einzusetzen, sobald es in den Normalraum stürzte. Die Menschen näherten sich schnell. Sie kamen gefährlich nahe.
    Extrem gefährlich …
    Es gab keine Vorwarnung.
    Keine Zeit. Rohe Energie schoss geradewegs durch das Wurmloch und erblühte auf der anderen Seite, wo der Generator auf dem Asteroiden stand. Das Loch in der Raumzeit schloss sich sofort, als der Generator zerstört wurde, doch nicht, bevor der furchtbare Energiestrom, der von dem sterbenden Schiff freigesetzt worden war, sich durch das Wurmloch ergossen hatte.
    Tausende von wartenden Schiffen über dem Asteroiden flammten auf, als sie in dem gigantischen Geysir aus Energie verdampften. Weitere Wurmlochgeneratoren implodierten in Spasmen gravitonischer Verzerrung. Der gesamte Asteroid erbebte, als zweihundertsiebenundachtzig

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