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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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diskordant ausschlugen. Neben der eigenartigen Kommunikation der Primes gab es einen weiteren, stärkeren, türkisfarbenen Hintergrund aus energiereichen elektromagnetischen Feldern, die sich in langsamer Kadenz bewegten. Lavendelfarbene Funken umschwärmten das Imperium aus Licht: Flieger, die ihre eigenen Wellen aus cadmiumfarbenen Signalen hinter sich her schleppten und deren membranartige Schutzschirme flatterten wie Wespenflügel. »Was für eine wichtige Anlage würdest du in Randtown bauen?«, fragte Morton laut. »Ich kapiere das nicht. Hier gibt es nichts. Niemand schickt seine Invasionstruppen durch die halbe Galaxis, um ein Fünf-Sterne-Skiressort zu bauen! Das ist verrückt!«
    »Diese ganze Invasion ergibt keinen Sinn«, antwortete Doc. »Es muss irgendetwas Wertvolles dort unten geben. Wertvoller, als wir erkannt haben. Vergiss nicht, sie sind Aliens. Sie haben andere Wertvorstellungen als wir.«
    »Wir verstehen ihre Technologie«, konterte Morton. »Alles basiert auf den gleichen fundamentalen Prinzipien wie bei uns. So verschieden sind sie nicht von uns.«
    »Wenn du Technologie anwendest, um eine Aufgabe zu erfüllen, dann kommst du fast immer bei der gleichen Art von Maschine an: Wagen, um über das Land zu reisen, Raketen, um in den Weltraum zu fliegen. Aber Motivation, das ist eine ganz andere Variable, und sie hängt einzig und allein von der Spezies ab.«
    »Wie auch immer«, sagte Morton. Neben seinen zweifelhaften medizinischen Qualifikationen hatte Doc vor mehr als hundert Jahren einen obskuren Abschluss in Englisch gemacht; all die Bildung sorgte dafür, dass er alles überanalysieren wollte. »Wir sind nicht hier, um ihre Psychologie zu bewundern; wir sind hier, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen.«
    »Eloquent gesagt«, entgegnete Doc.
    Morton holte einen Typ III Sensor hervor, eine transparente Scheibe von fünf Zentimetern Durchmesser, und befestigte ihn an der Seite eines Felsens, wo er den gesamten Trine’ba absuchen konnte. »Das verrät uns rechtzeitig, wenn sich irgendwas nähert.«
    »Es sei denn, sie kommen von der anderen Seite.«
    »Wir platzieren Sensoren rings um unser Camp, was sonst. Es ist schließlich nicht so, als hätten wir zu wenige davon.« Ein Teil ihres Auftrags bestand darin, ein umfassendes Netzwerk der kleinen optronischen Apparate zu installieren, das ihnen ermöglichte, sämtliche Aktivitäten der Aliens in und um Randtown herum zu überwachen.
    »Verstanden«, sagte Doc. Er klang amüsiert.
    Die nächsten vierzig Minuten verbrachten sie damit, über Felsen und instabile Geröllhalden zu klettern und die kleinen Sensoren anzubringen, die sie rechtzeitig vor sämtlichen herannahenden Fliegern warnen würden. Die Sonne blieb verdeckt; die Wolke wirbelte und waberte, während sie umherkletterten, doch sie blieb zusammenhängend und dicht.
    »Gut gemacht, Jungs«, sagte Cat, als sie zurück zur tiefsten Stelle des Sattels kamen. »Ihr habt uns einen fantastischen Ausblick verschafft – jede Menge Felsen und einen weiten, nassen Himmel.«
    »Hoffen wir, dass er nicht interessanter wird«, entgegnete Rob.
    »Das kommt ganz auf uns an«, sagte Morton. »Wir sind hier, um den Gegner so sehr zu stören wie nur irgend möglich. Ich schätze, wir sollten damit anfangen, dass wir die Umgebung erkunden. Wir brauchen zwei Teams, und einer muss hier zurückbleiben, um die Ausrüstung zu bewachen.«
    »Tut mir Leid, Süßer, ich hab das irgendwie nicht mitgekriegt«, sagte Cat, »aber wann haben sie dir den Generalsstern angeheftet?«
    »Man muss kein General sein, um das Offensichtliche zu sehen«, sagte Parker. »Wir wissen, was auf unserem Missionsplan steht. Wir sollen Informationen über den Gegner sammeln und sie dazu einsetzen, ihn möglichst hart zu treffen.«
    »Und derjenige, der zurückbleibt, bist ganz sicher nicht du, Cat«, sagte Rob.
    »Darling! Warum denn nicht?«
    »Kannst du dir das nicht denken? Ich vertraue dir nicht. Keiner von uns traut dir über den Weg. Du bist ein verdammter Psycho.«
    »Oh, Bob, hast du so viel Angst vor meiner Wenigkeit? Du hast doch deinen gepanzerten Anzug und eine sooo große Kanone.«
    »Ich habe keine Angst vor dir, ich betrachte dich nur als unprofessionell; das ist alles. Wir können uns nicht auf dich verlassen. Wir wissen nicht, ob du uns Deckung und Unterstützung geben wirst, wenn wir sie brauchen, oder nicht. Du hast im Training das Arschloch gespielt und unsere Ausbilder geärgert. Wir alle haben den

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