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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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perfekter Platz für einen Überfall.«
    »Ja«, stimmte ihm Rob zu. »Nicht schlecht für eine Bande von blutigen Amateuren.«
    »Geh zu ihnen, und rede mit ihnen«, sagte Doc. »Sie sollten zumindest wissen, dass wir da sind.«
    »Wenn ihr mich fragt, diese Typen wissen genau, was sie tun«, sagte Rob. »Ich glaube nicht, dass es ihr erster Angriff ist.«
    »Du machst einen Fehler, wenn du zulässt, dass sie losschlagen.«
    »Doc hat Recht«, sagte Cat. »Geht los, und haltet sie auf, Jungs.«
    Morton wusste, dass sie Recht hatte. Die Cat’s Claws konnten es sich nicht leisten, dass jemand ihre Mission störte, ganz gleich, wie gut es gemeint war. »Wir versuchen es.«
    Rob brummte missmutig, doch er folgte Morton zurück durch die dichte Schicht vermodernder Nadeln. Noch bevor sie weit gekommen waren, wusste Morton, dass es knapp werden würde. Die Alien-Patrouille kam im Freien gut voran, und die Freischärler waren fast in Stellung.
    »Wir bewegen uns in eure Richtung«, sagte Cat. »Nur für den Fall, dass ihr Mist baut. Ich habe außerdem die Nase voll davon, überall diese Sensoren anzubringen.«
    »Fick dich«, sagte Doc. »Wir können noch nicht sehen, was jenseits des Blackwater Crag passiert. Wir müssen das Netzwerk expandieren.«
    »Du hörst dich allmählich an wie ein verdammter Schmierenanwalt. Das gefällt mir nicht. Mach, was du willst, und lass mich tun, wovon ich denke, dass es getan werden muss.«
    »Es geht überhaupt nicht um dich, Miststück.«
    »Hey, Leute, ruhig bleiben.«
    »Hört auf damit«, rief Rob dazwischen. »Wir haben etwas Interessantes gefunden.«
    Die Sneekbots hatten elektromagnetische Interferenzen im Innern der Schlucht entdeckt. Es war kein Störsender von der Art, der die Aliens abrupt von ihrer Kommunikation mit der Basis abschneiden würde, sondern eine subtilere Verzerrung, die ihre Bandbreite nach und nach reduzierte und den verbliebenen Inhalt entstellte. »Irgendjemand weiß ganz genau, was er da tut.«
    Die Guerilla-Kämpfer verteilten sich am oberen Rand der Schlucht und nahmen lange, sperrige Zylinder in die Hände, die sie bis dahin auf dem Rücken getragen hatten. Sie zielten mit den Zylindern in den schwarzen Spalt in der Landschaft hinunter. Mortons E-Butler startete ein Programm, um die Waffen mit allen bekannten Typen zu vergleichen.
    »Ich werd verrückt«, sagte Morton, als er schließlich einen Treffer hatte. »Das sind Waffen der Primes.«
    »Ich würde zu gerne wissen, woher sie die haben«, sagte Parker amüsiert. »Eins steht jedenfalls fest: Es sind ganz hübsche Brocken.«
    »Was zählt ist das, was man mit ihnen erreicht«, sagte Cat.
    Morton überlegte ernsthaft, ob er einen der Sneekbots zu den Guerillas schicken und auf diese Weise versuchen sollte, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Er entschied sich dagegen, weil er sich sorgte, sie könnten die kleine Maschine einfach zerstören, womit ihre Deckung aufgeflogen wäre.
    Die Aliens begannen mit ihrem Abstieg in die Schlucht. Es war ein tiefer, v-förmiger Spalt, der zu einem weiß schäumenden Wildwasserbach hinunterführte, welcher durch ein Bett aus grau-weißem Stein sprudelte. Zu beiden Seiten lagen von Flechten überzogene Felsbrocken herum, die die Aliens zwangen, auf ihrem Weg nach unten im Zickzack hintereinander her zu gehen. Einer der Sneekbots, der am Rand der Schlucht kauerte und die Szenerie beobachtete, übertrug das Bild, während sie tiefer und tiefer in die Schlucht vordrangen und schließlich den Sichtkontakt mit der Basis verloren.
    Das Störsignal nahm dramatisch an Stärke zu, unmittelbar bevor die Aliens den Wildbach erreichten. Sie hielten an, brachten ihre Waffen in Anschlag und begannen, sich zu verteilen. Zwei duckten sich neben ein paar Felsen, und ihre Infrarot-Signatur verschwand von den Schirmen, als die Haut ihrer Anzüge schwarz wurde. Sie waren nur noch sehr schwer zu erkennen, selbst für die Sensoren der Sneekbots.
    »Halt sie auf, Morton!«, flehte Doc. »Bitte!«
    Eine Strahlenwaffe feuerte in die Schlucht hinunter und traf eines der besser sichtbaren Aliens. Sein Schutzschirm flammte in hellem Violett auf und beleuchtete seine Umrisse vor den Felsen und dem schäumenden Wasser. Ein weiterer Strahl erfasste den grell leuchtenden Schirm. Dampf stieg vom umgebenden Gras auf, als kleine Flammen entlang der Basis des Schutzschirms hervorzüngelten. Es dauerte ein paar Sekunden, bevor der Schirm unter dem Ansturm der beiden Energiestrahlen endlich zusammenbrach. Der

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