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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Bastarde!«, krähte Doc vergnügt.
    »Du dämlicher Idiot!«, schrie Cat ihn an. »Du hast uns gerade alle umgebracht!«
    »Nur unsere Körper, Cat«, sagte Doc unbekümmert. »Deine Seele lebt weiter.«
    Der blendende Lichtsturm ebbte allmählich ab und löste sich in Tausende funkelnder Sternschnuppen auf, die langsam dem Boden entgegen sanken. Mortons Anzugsensoren lokalisierten die drei Menschen in ihren gepanzerten Anzügen, die mitten in dem Blizzard aus Lichterscheinungen standen.
    »Guter Schuss, Mann«, sagte Parker bewundernd.
    »Lauft«, flüsterte Morton. »Lauft los, sofort. Verschwindet von hier! «
    Eine Gestalt bewegte sich bereits. Cat benutzte die Boost-Funktion ihres gepanzerten Anzugs, um bis auf maximale Geschwindigkeit zu beschleunigen und mit mehr als sechzig Stundenkilometern über Bäume und Büsche hinweg davonzurennen. Sie hielt auf den Hang zu, in Richtung der Unterseite der dichten Wolkendecke.
    »Vier weitere Flieger«, meldete Parker. »Nein, sechs.«
    »Du meinst zehn«, sagte Doc. »Morton, Rob, schafft die Zivilisten weg von hier!«
    »Ja«, sagte Parker. »Zu schützen und zu dienen.«
    Der einzige überlebende Guerilla kam unsicher auf Morton zu. »Was war das? Was ist passiert?«
    »Sie werden es nicht schaffen«, sagte Rob.
    Fünf HVVixens schossen kreischend in die Nacht hinauf.
    Morton sprang auf den einzelnen Überlebenden zu, als grellweißes Licht lautlos über sie hinweg wusch. »Runter! In Deckung! Los, in die Schlucht!« Er ließ dem Mann keine Gelegenheit zum Widerspruch. Die Arme seines Anzugs schlossen sich um ihn und hoben ihn mühelos vom Boden auf. Beide taumelten über die Kante. Hinter ihnen brach das Feuerwerk des Teufels persönlich aus und erfüllte den Himmel mit Chaos.
    »Böse Jungs fallen«, berichtete Parker und lachte hämisch.
    »Sie haben uns entdeckt«, meldete Doc. »Weitere Gegner nähern sich. Scheiße. Achtzehn. Vier davon groß. Ein neuer Typ von Flieger für deinen Katalog, Morton.« Die Sensoren seines Anzugs übermittelten einen Strom von Daten. Der Strom brach ab, als mehrere Strahlenwaffen ihn erfassten. »Besser, ihr geht richtig tief in Deckung, Leute. Morton, mach, dass das hier nicht umsonst war, hörst du? Ich zähle auf dich, Mann!«
    Er feuerte eine weitere HVVixen ab. Sie kam keine zehn Meter weit, bevor die Strahlenwaffen der Aliens sie abgefangen hatten.
    Parkers Schreie hallten laut in Mortons Ohren, als er vom Druck der Explosion durch die Luft gewirbelt wurde. Die Telemetrie verriet Morton, dass Parkers Anzug allmählich von der Überladung versagte.
    »Runter zum Boden der Schlucht!«, sagte Rob. »Dort sind wir sicher!«
    Morton schleppte den letzten überlebenden Guerilla mit sich, während sie die letzten Meter des Hangs hinunter zum Wildbach überwanden. Dort schaltete er seine aktiven Sensoren ein, zuversichtlich, dass niemand es bemerken würde. Der Wildbach war tief, mindestens zwei Meter. Soweit Mortons Radar sehen konnte, gab es flussabwärts keinerlei Hindernisse.
    »Hier herüber!«, rief Parker. Er sendete auf jeder Frequenz, die sein Anzugsender erzeugen konnte. »Hier bin ich, ihr Bastarde. Kommt und holt mich, wenn ihr könnt!« Sieben der großen Alien-Flieger näherten sich seiner Position und eröffneten das Feuer. »Fresst diese Scheiße hier und verreckt!«
    Morton stürzte sich in das reißende Wasser und zerrte den Überlebenden mit sich. Er dehnte den Schutzschirm seines Anzugs aus, um ihn mit einzuschließen.
    Parker aktivierte die beiden taktischen Fusionssprengköpfe, die er bei sich trug.
    Ein Stratum aus weißem, alles durchdringendem Licht strich über den Rand der Schlucht hinweg und löschte jegliche Farbe aus, als der dichte Nimbus den Boden verstrahlte. Das Wasser des Wildbachs begann zu verdampfen. Dann erzitterte die Luft, rüttelte die Felsbrocken durcheinander, und kleinere Gerölllawinen kamen die Hänge herunter und prasselten ins Wasser.
    Morton und Rob waren bereits ein gutes Stück stromabwärts gekommen und wurden in den Stromschnellen umhergewirbelt. Es war ein chaotischer Ritt, und sie wurden immer wieder gegen die Wände der Schlucht geworfen oder über Untiefen geschleift, nur um im nächsten Augenblick ein weiteres Mal von der Hauptströmung erfasst und weitergerissen zu werden. Morton hielt den überlebenden Guerillakämpfer fest gepackt. Er hatte Mühe, den Mann mit dem Kopf über Wasser zu halten, während sie unablässig durchgerüttelt wurden.
    Das furchtbare Licht am Himmel

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