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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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lag immer noch auf dem Bett. Er beobachtete sie träge, während sie sich anzog.
    »Verdammt, ich bin richtig froh, dass du von der Barron weggegangen bist«, sagte er. »Du warst richtig verschwendet bei ihr; sie ist kalt wie ein Fisch.«
    Mellanie schenkte ihm ein ungezogenes Grinsen. »Wohingegen wir eine tiefe und ernst gemeinte Beziehung führen.«
    »Du bist gut im Bett. Das wissen wir beide. Ein richtig heißer Ofen.«
    »Du bist ein guter Lehrer.«
    »Tatsächlich?«
    Es war fast so, als wäre er der schüchterne, der Bestätigung suchte. »Ich komme immer wieder zu dir zurück, oder vielleicht nicht?«, entgegnete sie. »Und wir wissen beide, dass ich inzwischen gut genug bin bei der Show, um eigentlich nicht mehr mit dir ins Bett zu müssen. Aber ich mag es. Ich mag es sogar sehr.«
    Ein leises Brummen kam vom Bett. Michelangelo rollte sich von der Matratze und schob das lange, aufgehellte Haar nach hinten. Mellanie konnte nicht anders; ihre Augen ruhten auf seinem Körper. Es war, als wäre ein jugendlicher Apoll auf die Erde zurückgekehrt, um einmal mehr unter Sterblichen zu wandeln.
    »Verdammt, ich verstehe dich einfach nicht«, beschwerte er sich. »Was willst du eigentlich wirklich?«
    »Deinen Job.« Sie grinste, während sie sich in ihr asymmetrisches, hautenges Top wand.
    »Weißt du, wenn irgendein anderer Anfänger in deinem Alter so etwas zu mir sagen würde, würde ich laut auflachen, weil es so verdammt naiv klingt. Aber bei dir ist das wirklich nicht lustig.«
    »Sei vorsichtig, wem du heute in den Hintern trittst; er könnte derjenige sein, für den du morgen Kaffee kochen musst.«
    »Das werde ich mir merken.«
    »Gib’s zu: Die Lifeboat-Story war ziemlich gut.«
    »Ich habe noch nie einen der älteren Halgarths so in der Defensive gesehen. Meinen Glückwunsch.«
    »Schwarz, ein Stück Zucker.«
    »So gut bist du auch wieder nicht«, sagte er und runzelte die Stirn. »Noch nicht.«
    »Ich weiß. Ich will zu den Lifeboats der Sheldons. Das wäre ein echter Kracher, während wir alle untätig auf die Rückkehr unserer Kriegsschiffe vom Höllentor warten.«
    Er musterte sie mit einem nachdenklichen Blick. »Wie kommst du mit der anderen großen Story voran?«
    »Du meinst den New Yorker Finanzskandal?« Sie stieß einen Seufzer aus. »Nicht so gut, wie ich erhofft hatte. Die Spuren sind allesamt kalt und kälter. Außerdem zeigen die Behörden plötzlich ebenfalls Interesse. Worin besteht der Sinn, etwas zu veröffentlichen, über das alle Bescheid wissen? Unser Ziel lautet Exklusivität, und sie ist unser Gott, wie du mir so richtig gesagt hast, als ich bei dir angefangen habe. Siehst du? Ich habe es nicht vergessen.«
    »Ja.« Er nickte langsam.
    »Was denn?« Sie kannte dieses Zögern. Er hasste es, einen Vorteil aus der Hand zu geben. »Bitte!«
    »Also schön, schnelles Tutorial. Du denkst das Problem nicht gründlich genug durch. Du versuchst, drei recht erfolgreiche Anwälte aufzuspüren, die in eine Reihe von illegalen Finanzgeschäften verwickelt waren, richtig?«
    »Ja.« Sie hatte nicht vor, irgendjemandem zu erzählen, dass der Starflyer dahinter steckte. Noch nicht. Diese Nachricht würde ihr endgültig zu einer eigenen Show verhelfen, wahrscheinlich sogar zu einem eigenen Studio.
    »Du jagst hinter diesen Burschen her. Das ist falsch. Das ist das, was die Polizei tut. Diese Typen sind auf der Flucht. Sie rechnen damit, und sie unternehmen alles, um ihre Spuren zu verwischen. Aber: Jeder halbwegs anständige Jäger tritt seiner Beute aus einer Richtung entgegen, aus der sie ihn am wenigsten erwartet. Also solltest du dich fragen, wohin sie gegangen sein könnten.« Er sah sie erwartungsvoll an.
    »Ein illegales Syndikat, das ihnen Schutz bieten kann?«
    »Nah dran. Du brauchst ein Versteck, wo du deine Identität vollständig ändern kannst. Und damit meine ich nicht nur ein paar anständige Änderungen in der Datenregistrierung, eine Erinnerungslöschung und ein neues Gesicht. Wenn sie so viel Geld auf die Seite gebracht haben, wie du behauptest, dann werden sie für die nächsten zehn Jahrhunderte vom Financial Regulation Directorate quer durch das Commonwealth gejagt. Was sie brauchen, ist die Freiheit, ihren neuen Reichtum ohne Gefahr zu genießen, ohne den Rest ihres Lebens auf der Flucht zu sein. Dazu ist eine Menge mehr erforderlich als ein zelluläres Reprofiling. Ihre DNS ist aktenkundig, und das FRD kann sie überall und zu jedem Zeitpunkt identifizieren. Also ist das,

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