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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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was sie mehr als alles andere benötigen, eine Modifikation der zu Grunde liegenden DNS.«
    »Was ist das?«
    »Verdammt, ich weiß nie, ob du dich absichtlich so dämlich anstellst oder nicht. Es ist eine Behandlung ähnlich einer Rejuvenation; allerdings ändert die Klinik deine DNS in jeder einzelnen Zelle. Permanent. Die Person, die aus dem Tank steigt, ist buchstäblich nicht die gleiche, die hineingestiegen ist. Wenn du das getan hast, und wenn du dir eine neue Geburtsurkunde sowie eine anständige Hintergrundgeschichte zugelegt hast, dann kannst du dein Geld nehmen und bist frei. Du kannst leben, wo du willst, meinetwegen Tür an Tür mit deiner alten Familie, und sie werden es nie erfahren.«
    »Wohin würden sie sich für eine solche Modifikation wenden?«
    »Es gibt nur einen Ort dafür, es sei denn, du hast deine eigene biogenetische Klinik, und das ist Illuminatus. Dort gibt es eine Menge hoch spezialisierter, äußerst diskreter Kliniken, die diese Dienste anbieten.«
    »Ich muss nach Illuminatus.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest. Aber selbst wenn du nach Illuminatus gehen würdest – du hättest nicht die geringste Ahnung, wie man diese Kliniken findet. Sie führen nicht gerade Werbefeldzüge in der Unisphäre, weißt du?«
    »Ich werde sie finden.«
    Michelangelo stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Vor einer Woche haben sich drei Leute in der Saffron Clinic auf der Allwyn Street angemeldet, zwei Männer und eine Frau. Ich kenne ihre Namen nicht, aber der zeitliche Rahmen passt.« Er gurrte leise. »Ich habe meine Kontakte. Ich bin immer noch die Numero Uno hier, vergiss das nicht.«
    »Danke«, sagte sie aufrichtig.
    »Mellanie. Pass auf dich auf, hörst du? Illuminatus ist nicht gerade der sicherste Ort im Commonwealth.«

    Ozzie erwachte, als schmale Strahlen von hellem Sonnenlicht über sein Gesicht glitten. Er grunzte missmutig wegen der Störung. Die gestrige Enttäuschung brannte noch immer heiß in ihm und machte ihn lustlos. Es war angenehm warm und kuschelig in seinem Schlafsack, und er spürte die kalte Luft im Gesicht. Aufzustehen kostete ihn alle Mühe.
    »Verdammt!« Herumzuliegen und mit dem Schicksal zu hadern kam nicht in Frage. Das kam zu sehr dem Eingeständnis der Niederlage gleich, und das würde er nicht tun – noch nicht jedenfalls.
    Ozzie öffnete den Reißverschluss seines Schlafsacks und reckte sich träge. Wieder durchlief ihn ein Schaudern von Kopf bis Fuß; er trug im Schlafsack nichts weiter als sein letztes vernünftiges T-Shirt und Shorts. Ozzie kramte nach seiner geflickten, abgewetzten Kordhose und seinem Flanellhemd und musterte es abfällig, als sich eine weitere Naht am Ärmel löste.
    »Nicht schon wieder!« Er untersuchte die Naht; es war nicht allzu schlimm.
    Er schlüpfte in das alte, dunkelgraue Wollflies, um die Kälte zu vertreiben, und zog seine Stiefel an, die zwar abgewetzt, aber noch in relativ gutem Zustand waren, was er von seinen Socken leider nicht behaupten konnte; sie hatten dringend Stopfarbeiten nötig. Wie durch ein Wunder war der Beutel mit Nähzeug und Nadeln nicht verloren gegangen. Heute würde er die Socken stopfen müssen. Er betrachtete seine Zehen eingehender. Die Schwellungen waren verschwunden. Nicht nur zurückgegangen, sondern vollständig verschwunden. Er konnte sich nicht erinnern, Heilsalbe aufgetragen zu haben, nachdem er dem Pfeiler mit der Seriennummer die äußerst befriedigenden Tritte versetzt hatte.
    Bereit, sich einem neuen Tag zu stellen, schob er den behelfsmäßigen Vorhang zur Seite und trat ins Freie. Orion hatte bereits das Feuer wieder in Gang gebracht. Die verbeulten Metallbecher standen auf einem flachen Stück Polyp in den Flammen, und in den Bechern wurde Wasser heiß.
    »Fünf Teewürfel sind noch da«, sagte Orion. »Und zweimal Schokolade. Was möchtest du?«
    »Ach, zur Hölle, genießen wir, so lange wir … Was?«
    »Tee oder Schokolade?«
    »Ich dachte, wir hätten die letzte Schokolade gestern getrunken?«
    Orion kramte durch die verschiedenen Beutel, die rings um ihn verstreut lagen, und hielt Ozzie die Würfel in der Handfläche hin. Sie waren in Folie eingewickelt: fünf silberne und zwei goldene mit grünen Streifen. »Nein. Bournville Rich, mit extra Sahne. Deine Lieblingssorte.«
    »Richtig. Sorry. Ja, Mann, Schokolade ist gut.« Er ließ sich auf einem der mahagonifarbenen Auswüchse nieder, die ihnen als Hocker dienten … und zuckte unwillkürlich zusammen, als er das Bein

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