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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Navy zu observieren war um einiges leichter als Bernadette. Kieran hatte Recht, der Mann wurde ausgewechselt, und er hatte eindeutig nicht die geringste Ahnung, dass er observiert wurde. Nachdem Bernadette in die Monorail gestiegen und davongefahren war, wechselte der Mann die Richtung und rief ein Taxi. Die Guardians folgten ihm in drei verschiedenen Taxis, die sich ihren Weg durch den starken Verkehr von Tridelta City bahnten.
    Die Navy benutzte das Dongara Harbour Police Precinct als Hauptquartier. Vor dem Gebäude der Polizei herumzulungern erzeugte eine gewisse Nervosität bei den Guardians, doch der Hafen verfügte über eine ganze Reihe von Bars und Restaurants. Sie saßen abwechselnd draußen an den Tischen, während die übrigen die Polizeiwache mit ihren Retinaimplantaten absuchten.
    Am späten Nachmittag meldete sich Jenny bei Adam. »Rate mal, wer gerade in die Tiefgarage der Wache gefahren ist«, sagte sie.
    »Sag du es mir«, entgegnete Adam.
    »Paula Myo.«
    »Tatsächlich? Zuerst die Schießerei im Almada Hotel, und jetzt Paula Myo – fast tut es mir Leid, dass ich weggefahren bin.«
    »Es ist sicher wichtig, oder? Die Navy jagt einen Agenten des Starflyers. Sie muss wissen, dass es ihn wirklich gibt.«
    »Paula Myo gehört nicht mehr zur Navy, sondern zur Senate Security. Aber ja, wichtige Persönlichkeiten in der politischen Klasse des Commonwealth sind inzwischen zumindest so weit, dass sie die Möglichkeit seiner Existenz nicht mehr kategorisch ablehnen. Ich werde Bradley informieren.«
    »Was sollen wir jetzt tun?«
    »Bleibt in der Nähe des Navy-Teams, ohne euch entdecken zu lassen, und beobachtet so viel, wie ihr könnt. Es gibt offensichtlich keine Möglichkeit mehr für uns, durch Bernadette Halgarth ins Agentennetzwerk des Starflyers einzudringen. Trotzdem würde ich gerne in Erfahrung bringen, was sie auf Illuminatus macht. Ich nehme an, dass die meisten Agenten des Starflyers auf Illuminatus ihr Wetwiring erhalten; der Himmel weiß, dass wir selbst oft genug selbst aus diesem Grund hier waren. Falls Myo eine der Zellen des Starflyers aufdeckt, kann es nur zu unserem Vorteil sein.«
    »Okay. Wir tun, was wir können. Kieran hat ein paar Wagen für uns gemietet.«
    »Viel Glück in diesem Verkehr.«
    Die Sonne versank bereits hinter dem Horizont, als acht große Limousinen aus der Tiefgarage der Polizeistation kamen und im Konvoi davonfuhren. Sie hatten keine Sirenen und keine Blaulichter eingeschaltet, doch die Verkehrsmanagement-Arrays sorgten offensichtlich dafür, dass sie freie Fahrt hatten.
    Jenny leerte ihren Eistee. »Los, gehen wir«, sagte sie zu den anderen.

    Es war ein weiterer warmer Abend, auch wenn die untergehende Sonne die Feuchtigkeit mit sich zu nehmen schien. Mellanie fuhr zusammen mit Murdo in der Monorail bis zu einer Station, die nur einen halben Block vom Greenford Tower entfernt lag. Die Bars und Clubs in der Allwyn Street hatten eben erst für die Nacht geöffnet und waren nur schwach besucht. Selbst der Verkehr schien schwächer zu sein als üblich.
    Murdo führte Mellanie über die Greenford Plaza, wo die Springbrunnen ihre Fontänen hoch in den dunkler werdenden Himmel schossen. Hoch über ihnen bereitete das Luftschiff, das am Turm angedockt hatte, alles für seine nächtliche Fahrt vor.
    Die Lichter auf dem Observationsdeck leuchteten hell, während Servicebots und Kellner die Tische für ein mit Michelin-Sternen ausgezeichnetes Mahl deckten, das während der Reise über die Wipfel des Dschungels serviert werden würde.
    Die Tür zur Saffron Clinic öffnete sich für Murdo, sobald er seine Hand auf den Sensor legte. Dahinter erwartete sie eine kleine, beengte Lobby mit einem einzelnen Aufzug.
    Mellanie aktivierte einige ihrer Inserts, sobald sie im Aufzug waren und dem achtunddreißigsten Stock entgegenfuhren, und analysierte mit ihrer Hilfe die elektronische Umgebung. Der Lift verfügte über mehrere Systeme, keines davon neu oder komplex, die allesamt aus der Zeit stammten, als der Greenford Tower vor fünfzehn Jahren zum letzten Mal renoviert worden war. Über sich konnte Mellanie die umfassende, komplexe elektronische Abschirmung der Klinik spüren. Sie deaktivierte alle bis auf die wichtigsten OCTattoos und Inserts. Die Systeme der SI waren extrem schwierig zu entdecken, wenn sie inaktiv waren – jedenfalls hatte die SI das behauptet.
    Der Lift durchquerte die elektronische Abschirmung. Er hielt an, und die Türen öffneten sich. Mellanie wurde

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