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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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bezahlter Helfer und hatte keine Ahnung, was passiert. Meine Empfehlung lautet, ihn wegen Beteiligung an einer kriminellen Verschwörung anzuklagen und die Gerichte entscheiden zu lassen, was mit ihm passiert.«
    »Wenn Sie glauben, dass er uns nicht mehr nutzen kann, meinetwegen.« Hogan befahl seinem E-Butler, eine entsprechende Notiz anzufertigen.
    »Er hat uns einen nützlichen Namen geliefert«, fuhr Renne fort. »Robin Beard. Das war der Mittelsmann, der Cufflin mit dem anonymen Agenten zusammengebracht hat, der schließlich den Deal abgeschlossen hat. Es ist nur eine Vermutung, aber mehrere Mitglieder des Teams, das in den Überfall auf die Second Chance verwickelt war, wurde durch einen Agenten rekrutiert, der auf Sicherheitsleute spezialisiert war und ebenfalls sehr viel Wert darauf gelegt hat, anonym zu bleiben. Es könnte Zufall sein, doch es waren beides Operationen der Guardians.«
    »Wissen wir, wer dieser Robin Beard ist?«, fragte Hogan und bemühte sich, nicht zu aufgeregt zu wirken – das wäre unprofessionell gewesen. Trotzdem, dieser mysteriöse Agent schien eine sehr vielversprechende Spur zu sein.
    »Ich habe Vic Russell darauf angesetzt. Die letzte bekannte Adresse war auf Cagayn. Vic sitzt gegenwärtig in dem Express dorthin. Wir haben bereits Verbindung mit der einheimischen Polizei aufgenommen.«
    »Exzellent«, sagte Hogan.
    »Was ist mit dem Mars?«, fragte Tarlo. »Wir können ihn nicht einfach ignorieren.«
    »Hier ist etwas wirklich Interessantes«, sagte Renne. »Cufflin hat vom Observatorium aus nie eine Übertragung zum Mars gemacht. Keine kodierte Anweisung zur Abschaltung, nichts. Rein theoretisch arbeiten also sowohl die unbemannte Station als auch die Sensoren, die die Guardians dort ausgebracht haben, nach wie vor. In acht Tagen von heute an müsste ein weiteres Signal im Observatorium eingehen. Die UFN Science Agency stellt ein Team von Planetologen zusammen, das die Daten für uns analysieren wird, um festzustellen, ob sie tatsächlich von Sensoren stammen, die die Umweltbedingungen erfassen.«
    »Acht Tage?«, sagte Tarlo in bissigem Tonfall. »Also ehrlich! Commander, diese Daten waren unglaublich wichtig für die Guardians! Wir müssen das sofort untersuchen!«
    Hogan wollte zustimmen, doch die Kosten für die Entsendung eines forensischen Teams auf den Mars waren astronomisch. Ein CST Wurmloch umzuleiten, selbst wenn es eines der Erkundungsdivision war, kostete Millionen. Die Prozedur musste vom Admiral persönlich autorisiert werden. »Warum kann sich das Observatorium nicht gleich heute mit der Station auf dem Mars in Verbindung setzen? Es muss eine Art Kommunikationsprotokoll geben, um die Systeme dort oben zu diagnostizieren. Das wäre billiger und ginge wahrscheinlich auch viel schneller.«
    Renne zuckte mit den Schultern. »Vermutlich, ja. Ich kann mit Jennifer Seitz reden, der Direktorin.«
    »Tun Sie das. Und halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er lächelte zufrieden. Gute, klare Entscheidungen, sauberer Führungsstil: Alle profitierten davon.
    »Noch ein paar gute Neuigkeiten für Sie, Chief«, sagte Tarlo. Er bedachte Renne auf der anderen Seite des Tischs mit einem bösen Grinsen.
    »Ja?«
    »Wir machen Fortschritte bei der Analyse von McFosters finanziellen Aufzeichnungen. Ich brauche einen Beschluss, um sein Konto bei der Pacific Pine Bank zu überprüfen; es ist ein Geheimkonto. Wenn es uns erst gelingt, seine Ausgaben zu erfassen, können wir ein Profil seiner Bewegungen erstellen. Und wir finden heraus, woher sein Geld gekommen ist.«
    »Einmal-Konto, Bareinzahlung«, sagte Renne und grinste über den Rand ihres Bechers zurück. »So ist es immer. Nicht zurückzuverfolgen.«
    Tarlo zeigte ihr den erhobenen Mittelfinger.
    »Sie haben Ihren Beschluss in einer Stunde«, versprach Hogan. »So weit, so gut. Sieht doch gar nicht so schlimm aus, wie ich zu Anfang befürchtet hatte. Wir können diesen Fall lösen. Ich weiß, dass wir es schaffen können.«

Kapitel Zwei
     

    Rein technisch gesehen hätte das Kriegskabinett seine Konferenz im Präsidentenpalast auf New Rio abhalten müssen, weil die Präsidentin selbst den Vorsitz hatte und letzten Endes für die Politik des Commonwealth verantwortlich war. So stand es zumindest in der Verfassung. Realpolitik war ein wenig anders.
    Keiner der anwesenden Führer der Intersolaren Dynastien – Nigel Sheldon, Heather Antonia Halgarth, Alan Hutchinson und Hans Brant – war begierig darauf, länger als unbedingt

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