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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Association anruft, verfügt das Programm über ein Menü vorgefertigter Antworten. Mit anderen Worten, eine typische Front-Operation der Guardians.«
    »War diese Firma je real?«, fragte Hogan.
    »Als sie gegründet wurde, ja. Es gab ein richtiges Büro in London, und Personal. Ich habe Gwyneth beauftragt, jeden aufzuspüren, der je dort gearbeitet hat. Wir hoffen, eine Sekretärin oder einen leitenden Mitarbeiter zu finden. Es ist nicht sehr vielversprechend. Jede wichtige Person war mit Sicherheit ein Guardian, und der Rest waren Außenweltler mit einem gewöhnlichen Arbeitsvisum. Da es keine Aufzeichnungen gibt, überprüfen wir die Agenturen, die Außenweltler vermitteln.«
    »Warum haben die Guardians das Büro aufgegeben, wenn das Observatorium nach wie vor Daten für sie sammelt?«, fragte John.
    »Der Zeitpunkt fällt mit dem Ausbringen der letzten Instrumente auf dem Mars zusammen«, antwortete Renne. »Sie haben in den ersten zwölf Jahren für eine Menge Sensoren bezahlt. Man kann das nicht alles durch die Cybersphäre erledigen. Es erfordert Konferenzen, Besprechungen, Leute müssen mit dem Stab der UFN Science Agency reden und mit ihnen essen gehen, Seminare besuchen, mit Designern für die Sensorpakete reden, all das.«
    »Also gibt es Unterlagen über die Sensoren, die sie zum Mars geschickt haben?«, hakte Hogan nach. Er mochte die Vorstellung nicht, wie groß die Operation der Guardians gewesen war, genauso wenig wie die Tatsache, dass sie etwas Neues beinhaltete, etwas, das sie nicht verstanden. Das waren bei weitem zu viele negative Punkte für einen Bericht an den Admiral.
    »Wir haben die Transportmanifeste der UFN Science Agency«, sagte Renne. »Was tatsächlich jeweils an Bord gewesen ist, wissen wir nicht. Diese Schiffe sind im gesamten Sonnensystem unterwegs. Die planetaren Instrumente, die sie aussetzen, befinden sich an Bord von Landern in sicheren Containern. Niemand in Lunarport käme je auf den Gedanken, ein versiegeltes System vor dem Einladen in ein Schiff zu öffnen. Es gibt keinen Grund dafür.«
    »Sie erzählen mir, die Guardians hätten hier im Sonnensystem seit zwanzig Jahren eine Operation laufen gehabt, direkt unter unserer Nase, und wir wissen immer noch nicht, was sie gemacht haben?« Hogan unterbrach sich. Er wollte nicht überkritisch erscheinen. Schließlich musste er mit ihnen zusammenarbeiten. »Was ist mit anderen Planeten? Haben die Guardians dort ebenfalls Operationen unterhalten?«
    »Es sieht nicht danach aus«, sagte Renne. »Matthew Oldfield überprüft gegenwärtig sämtliche anderen solaren Planetenerkundungsprojekte, von denen die UFN Science Agency weiß. Bis jetzt sehen alle legitim aus. Es war nur der Mars.«
    »Und wir können nicht herausfinden, was sie dort platziert haben?«
    »Nein. Es sei denn, wir schicken jemanden hin, der das Equipment inspiziert. Doch die Systeme haben zwei Dekaden lang Daten zurückgeschickt und sollten ursprünglich noch zehn Jahre lang weitersenden. Ich sehe nichts, was darauf hinweisen würde, dass es sich um eine Waffe handeln könnte. Und ehrlich gesagt, sehe ich ebenso wenig, dass wir noch weitere Ressourcen darauf verschwenden sollten. Was auch immer es gewesen sein mag, das Projekt ist offensichtlich vorbei.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, meldete sich Tarlo zu Wort. »Die Guardians haben zwanzig Jahre lang diese Daten gesammelt. Es muss wichtig sein für sie. Das bedeutet, wir müssen herausfinden, was es war.«
    »Es waren die Daten, die für sie wichtig sind«, entgegnete Renne. »Sie waren hinter den Daten her. Und jetzt sind sie verschwunden. Cufflin hat die Speicher im Observatorium gelöscht, und McFoster hatte sie nicht bei sich, als er ermordet wurde.«
    Hogan mochte nicht daran erinnert werden, dass McFoster offensichtlich nichts bei sich gehabt hatte und dass das ganze Problem sich zu einem politischen Kräftemessen zwischen der Admiralität und den Burnellis ausweitete. Er wollte das Pariser Büro nicht mit hineinziehen, und fast war er geneigt, Renne zuzustimmen, dass der Mars eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen war … aber zwanzig Jahre! Johansson hatte dieses Projekt ohne Zweifel für extrem wichtig gehalten. »Was ist mit diesem Cufflin? Haben wir inzwischen seine Erinnerungen ausgelesen?«
    »Ich sehe den Sinn nicht«, sagte Renne. »Er hat mir auf dem Rückflug alles freiwillig erzählt. Wir haben ihn hier mit Drogen vollgepumpt, und er hat die gleiche Geschichte wiederholt. Er war nur ein

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