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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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vor ihm. Sie trug einen großen Becher Kaffee.
    Tarlo und John King warteten bereits. John war schon beim alten Direktorat Investigator gewesen. Er war vom Department für technische Forensik gekommen, einige Monate, bevor die administrativen Veränderungen angefangen hatten. Der Zeitpunkt seines Eintretens bedeutete, dass er sich nicht ganz so eisig gegenüber Hogan verhielt wie die beiden anderen Senior Lieutenants.
    »Zu viel Koffein«, sagte Tarlo laut, während Renne Platz nahm. »Das ist die Wievielte heute Morgen? Die Achte?«
    Sie funkelte ihn an. »Entweder trinke ich dieses Gebräu, oder ich fange an zu rauchen. Wie du willst.«
    John lachte angesichts des schockierten Ausdrucks in Tarlos Gesicht.
    Alic Hogan schloss die Tür hinter sich und ging zum Kopfende des weißen Tisches. »Der Admiral ist mit unserer Leistung nicht zufrieden«, begann er. »Eine Tatsache, die er mir gegenüber höchst deutlich gemacht hat, wie Sie sich sicher denken können. Also … irgendjemand sagt mir jetzt bitte, dass wir unserem Attentäter endlich einen Namen geben können.«
    »Sorry, Chief«, antwortete John King. »Sein Gesicht findet sich in keiner Datenbank im gesamten Commonwealth. Es ist ein reprofiliertes Gesicht, ohne Zweifel. Wir finden den Besitzer wahrscheinlich unter seiner alten Identität; aber seine gegenwärtigen Gesichtszüge sind vollkommen unbekannt.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach ihm Renne. »Kazimir McFoster kannte ihn. Er war sogar höchst erfreut, ihn zu sehen. Außer sich vor Freude, würde ich sogar sagen. Ich gehe jede Wette ein, dass unser Attentäter von Far Away stammt.«
    »Wer auf Far Away sollte einen Attentäter ins Commonwealth schicken?«, fragte John.
    Renne zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Zumindest sollten wir die Aufzeichnungen von CST überprüfen, um zu sehen, ob er irgendwann in den letzten beiden Jahren durch die Boongate Station gekommen ist.«
    »In Ordnung, ich lasse meine Leute daran arbeiten«, sagte John. »Foster Cortese hat visuelle Identifikationsprogramme für mich am Laufen; er kann die Datenbank von Boongate seiner Analyse hinzufügen.«
    »Gut«, sagte Alic. »Als Nächstes … Was haben wir über das Equipment, mit dem er verdrahtet war? Wir haben alle gesehen, zu was er fähig war. Dieses Zeug war ultramodern; es muss zumindest Aufzeichnungen darüber geben.«
    »Jim Nwan verfolgt diese Spur für mich«, berichtete Tarlo. »Es gibt Massen von Companys überall im Commonwealth, die derartige Dinge herstellen. Das war mir gar nicht bewusst. Vieles wird an die Großen Familien geliefert und an die Intersolaren Dynastien. Sie statten ihre Sicherheitsdivisionen damit aus. Es wird schwierig werden, die Endabnehmer über die Firmen zurückzuverfolgen. Sie sind nicht besonders kooperativ. Und dann gibt es da auch noch Illuminatus. Die Kliniken dort sind noch unfreundlicher.«
    »Wenn jemand Sie zu blockieren versucht, lassen Sie es mich unverzüglich wissen«, sagte Alic. »Das Büro des Admirals wird direkten Druck ausüben.«
    »Sicher.«
    »Also schön. Renne, was haben Sie im Observatorium gefunden?«
    »Eine ganze Menge, obwohl ich nicht sicher bin, ob irgendetwas davon relevant ist.«
    »Lassen Sie hören.«
    Sie trank einen Schluck von ihrem Kaffee und zuckte unwillkürlich zusammen, weil er noch so heiß war. »Erstens, wir konnten bestätigen, dass McFoster Daten abgeholt hat, die sie dort aufbewahrt haben. Offensichtlich alles Daten vom Mars.«
    »Vom Mars?« Hogan runzelte die Stirn. »Was zur Hölle gibt es denn auf dem Mars?«
    »An dieser Stelle fangen die Probleme an. Wir wissen es nicht. Die Daten wurden von einer ferngesteuerten Wissenschaftssonde übertragen. Offiziell handelte es sich um ein Projekt, das von der Lambeth Interplanetary Society gesponsert wurde, um die Bedingungen auf dem Mars zu untersuchen. Die Station hat zwanzig Jahre lang Daten übertragen, angeblich von automatisierten Sensoren, die über den ganzen Planeten verteilt sind.«
    »Sagten Sie zwanzig Jahre?«
    »Ja«, antwortete sie sarkastisch. »Allerdings existiert die Lambeth Society nicht mehr. Sie hat sich vor acht Jahren aufgelöst. Heutzutage existiert nur noch eine virtuelle Adresse, eingetragen bei einer gleichermaßen virtuellen Anwaltsfirma. Ein Administrationsprogramm verwaltet ein Bankkonto mit gerade genug Guthaben, um das Mars-Projekt bis zum Ende zu finanzieren. Das Observatorium erhält seine jährlichen Gebühren, und wenn irgendjemand die

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