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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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stopfte sich das Gebäck in den Mund und schenkte sich Tee ein.
    »Vermutlich nicht, nein; aber ich muss zumindest darüber nachdenken, ob es einen Weg gibt, die Informationen wiederzubeschaffen. Wir brauchen sie, Adam, wir brauchen sie dringend. Die Rache unserer Welt hängt davon ab.«
    »Ich wüsste nicht, wie wir sie wiederbeschaffen sollten. Ich habe keine Möglichkeiten, den Geheimdienst der Navy oder die Senate Security zu infiltrieren. Was ist mit dieser alten Quelle von Ihnen, diesem Top-Level-Mann?«
    »Ich fürchte, ich habe seit geraumer Zeit nichts mehr von ihm gehört.«
    »Und das wäre es? Das Spiel ist vorbei?« Irgendwie klang die Vorstellung unmöglich.
    »Ganz und gar nicht, nein«, sagte Johansson. »Es ist nur viel schwieriger als vorher geworden. Diese Daten vom Mars hätten uns geholfen, das Kontrollprogramm bis zu einem Punkt zu verfeinern, an dem wir es verlässlich hätten benutzen können. Wir können immer noch weitermachen, doch jetzt sind wir viel stärker von mathematischen Modellen abhängig, als die Projektentwickler es wollen. Die Resultate sind sehr unsicher.«
    »Ihre Leute bringen es zum Laufen, was auch immer es ist. Sie sind stehen voll hinter dem Projekt.«
    »Und dafür bin ich dem Himmel dankbar. Menschen scheinen auf zahlreichen Gebieten bemerkenswerte Reserven zu besitzen. Kein Wunder, dass der Starflyer und die Primes so beunruhigt sind wegen uns.«
    »Wenn der Starflyer etwas über die Rachepläne herausgefunden hat … könnte er verhindern, dass Sie sie ausführen?«
    Bradley Johansson ließ seinen Blick über den Fluss und die großen Bäume auf der anderen Seite schweifen. »Die Ausführung verhindern nicht, nein. Wir könnten seine Bemühungen leicht umgehen. Aber Zeit ist ein kritischer Faktor. Wenige von uns kennen die ganze Strategie, und ich stehe mit allen in Kontakt. Bisher sind wir sicher.«
    »Ich hoffe, Sie haben Recht, Bradley. Sie wussten, dass Kazimir auf einer Kuriermission war, was bedeutet, dass sie irgendwie die Navy kompromittiert haben. Inzwischen wissen sie wahrscheinlich auch von dem Observatorium, das seit zwanzig Jahren die Daten vom Mars empfangen hat. Wenn der Starflyer das weiß, kann er daraus ableiten, womit Sie ihn vernichten wollen?«
    »Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Andererseits spielt all das keine Rolle, wenn es uns nicht gelingt, die verbliebenen Komponenten nach Far Away zu schaffen. Die Inspektoren der Navy auf Boongate haben eine ganze Schiffsladung abgefangen.«
    »Wir müssen etwas unternehmen, so viel steht fest.« Adam gab Zucker in seinen Tee und rührte geistesabwesend um. »Wir haben in groben Zügen eine Möglichkeit entworfen, wie wir die Blockade umgehen können. Ich schätze, es ist an der Zeit, die Pläne genauer auszuarbeiten. Nicht, dass sie viel Ausarbeitung nötig hätten – es ist eine im Prinzip ziemlich einfache Aktion.«
    »Gut. Das bedeutet, dass es weniger gibt, das schief gehen könnte.«
    »Und Sie nennen mich einen Optimisten.«
    »Ich bin nach wie vor neugierig, wie Bruce nach dem Anschlag entkommen konnte. Haben Sie irgendetwas über den Zug herausgefunden, auf den er aufgesprungen ist?«
    »Nein. Die Verkehrskontrolle von CST ist stark verschlüsselt.« Er grinste. »Aus irgendeinem Grund scheinen sie sich zu sorgen, dass Leute wie ich mich in ihr Netzwerk hacken könnten. Wir wissen lediglich, dass es sich um einen Frachtzug gehandelt hat. Wir wissen nicht, wohin er unterwegs war, nur, dass er zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle war. Diese Art von Timing erfordert einiges an Vorbereitung. Die Präzision hat mich höllisch beeindruckt, wie ich ungern eingestehe.«
    »Logischerweise muss diese Aktion also von jemandem organisiert worden sein, der ziemlich weit oben in der Hierarchie von CST steht.«
    »Ja.«
    »Ich frage mich, wen der Starflyer in dieser Organisation korrumpiert hat?«
    »Ich nehme nicht an, dass wir das herausfinden werden, bevor alles vorbei und erledigt ist.«
    Johansson nickte zögernd. »Ja. Leider. Aber jemand so hoch oben kann eine Menge Schaden anrichten. Ich nehme an, er soll dem Starflyer bei seinen Vorbereitungen zur Rückkehr nach Far Away helfen.«
    »Sie sind überzeugt, dass das geschehen wird?«
    »Das bin ich in der Tat. Er kann es sich nicht leisten, im Commonwealth in der Falle zu sitzen, ganz besonders nicht, wenn die Primes mit ihrem Angriff erfolgreich sind und das Commonwealth zerstören. Wenn der Krieg am schlimmsten tobt, wird er versuchen,

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