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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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die erforderliche Kompetenz. Hogan war sein Mann, aber Investigator Paula Myo war im gesamten Commonwealth bekannt. Es schien kein Zug gewesen zu sein, der allein auf kleinlicher Politik des Büros fundierte, genauso wenig wie auf Vorurteilen oder einfach zu durchschauenden Manövern. Myo hatte keine Resultate gebracht. Sie hatte gehen müssen.
    Doch nur, um praktisch auf der Stelle von der Senate Security rekrutiert zu werden. Ein Schachzug, der auf das Konto der Burnellis ging. Und Justine war mit Rafael zusammengeraten.
    Wilson rief sich sein letztes Zusammentreffen mit Chief Investigator Myo ins Gedächtnis zurück, mitten in den Ruinen von Halle Sieben auf Anshun nach dem Angriff der Guardians auf die Second Chance . Sie hatte einen extrem professionellen Eindruck gemacht, genauso, wie es ihrem Ruf entsprach. Und sie hatte ihren Rang im Direktorat ganz gewiss nicht aufgrund von familiären Beziehungen erhalten. Sie war beängstigend gut in ihrem Job. Jeder Fall gelöst, bis auf einen. Selbst jetzt schien es, als arbeitete sie immer noch an diesem Fall – nur aus einem anderen Winkel, wenn er das Muster richtig interpretierte.
    Wilsons virtuelle Hand öffnete eine weitere Datei aus dem Pariser Büro. Myo hatte den Leichnam von diesem McFoster zu der biomedizinischen Einrichtung begleitet, die seine Autopsie vornehmen sollte. Wilson fand es schwer zu glauben, dass sie je versuchen könnte, eine Ermittlung zu gefährden, nur um Columbia den Rang streitig zu machen. Ihr Gehirn funktionierte nicht so. Dank der genetischen Manipulationen der Human Structure Foundation war es nicht dafür gemacht.
    Was bedeuten musste, dass nach Myos Dafürhalten mehr hinter dem Auftauchen des Attentäters steckte. Er öffnete Myos letzte Berichte über den Fall, die in den Datenbanken der Navy gespeichert waren. Es interessierte ihn herauszufinden, wie stark die Zugangsbeschränkungen waren. Im Commonwealth gab es lediglich fünfzehn Menschen in der Regierung, die darauf Zugriff hatten.
    Paula Myo war, wie es schien, zu dem Schluss gekommen, dass der Starflyer real war.
    »Ich werd verrückt.«
    Rafael bedachte ihn mit einem erwartungsvollen Blick. Wilson schüttelte verlegen den Kopf und ließ sich tiefer in das Polster seines Sitzes sinken. Sein politischer Instinkt sagte ihm, dass es klüger war, sich aus dem Zusammenprall der Burnellis mit den Halgarths herauszuhalten, ganz besonders bei einer Sache wie dieser. Doch für jemanden wie Paula Myo war auch nur das Inbetrachtziehen der Möglichkeit außergewöhnlich, nachdem sie einhundertdreißig Jahre lang versucht hatte, die Guardians auszuschalten. Jeder wusste, dass Chief Investigator Myo außerstande war zu lügen. Jedes Mal, wenn er einen ihrer Fälle verfolgt hatte, zeigten die Shows in der Unisphäre Wiederholungen des Gerichtsverfahrens gegen Myos Zieheltern als Beweis dafür, wie integer und wenig korrumpierbar sie war.
    Wilson wünschte sich allmählich, er wäre an jenem Morgen einfach weitergegangen, als Justine ihn um ein Gespräch gebeten hatte; doch er wusste, dass er diese Sache nicht ignorieren durfte. Nicht jetzt, nicht in dieser Lage. Justine und Myo hatten ihm einen Schlag versetzt, indem sie den Mars erwähnt hatten. Sie wussten es, er wusste es. Der Rote Planet hatte etwas für ihn, das er einfach nicht ignorieren konnte. Und die Guardians waren real. Was zur Hölle hatten sie auf dem Mars gesucht?
    Wilson studierte die neuesten Dateien der Navy über die Ermittlungen, und dabei wurde deutlich, dass der Geheimdienst im Dunkeln tappte. Und genau wie Myo angedeutet hatte, versuchte man, diesen Aspekt des Falles herunterzuspielen.
    »Mein E-Butler hat einen interessanten Bericht markiert«, erwähnte er beiläufig. »Was haben die Guardians auf dem Mars gemacht?«
    Columbia kehrte in die Wirklichkeit zurück. »Das wissen wir nicht. Der Kurier der Guardians wurde getötet, und die Daten, die er bei sich getragen hat, sind verschwunden, was auch immer das für Daten waren. Unter uns gesagt, ich glaube, sie sind bei der Senate Security gelandet. Senatorin Burnellis Interesse für diesen Fall geht weit über das rein Berufliche hinaus.«
    »Tatsächlich? Ich werde sehen, ob ich mit Gore darüber reden kann. Er schuldet mir noch eine Reihe von Gefallen aus den alten Tagen.«
    »Dafür wäre ich Ihnen dankbar. Manchmal bin ich nicht sicher, ob wir alle auf der gleichen Seite stehen. Die verdammten Großen Familien können einfach nicht aufhören, immer und überall

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