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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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den schützenden Energieschirm, vor dem Eingang des Wurmlochs.
    »Mir läuft immer noch jedes Mal ein Schauder über den Rücken«, gestand er an Paula gewandt. »Die Leute nehmen es heutzutage als gegeben hin; niemand weiß mehr die Technik und die Energie zu schätzen, die sich hinter einem Gateway verbergen.«
    »Das Außergewöhnliche als normal erscheinen zu lassen, ist eine Fähigkeit, die nur wahre Genies besitzen.«
    »Danke sehr, Paula. Sagen Sie mir, würden Sie mich vielleicht heiraten?«
    »Das fragen Sie mich jedes Mal, wenn wir uns begegnen.«
    »Und was antworten Sie mir jedes Mal?«
    »Nein, danke.«
    »Ah, ja. Nun, es tut mir Leid. Ich schätze, diesmal werde ich die Erinnerung nicht aus meinem Gedächtnis löschen lassen. Sie müssen mich für entsetzlich langweilig halten, weil ich es bisher stets getan habe.«
    Paula bedachte ihn mit einem schiefen Blick. » Falls Sie es je getan haben.« Das leichte Erröten über dem Hemdkragen war Bestätigung genug für ihren Verdacht. »Was hat Heather wegen der Infiltration ihrer Dynastie durch den Starflyer gesagt?«, fragte sie.
    »Vorsichtig ausgedrückt gehört sie nicht zu den glücklichsten Menschen am heutigen Tag. Christabel hat ihr geholfen, das Gesicht wenigstens teilweise zu wahren, weil sie bereits Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Das war übrigens ein guter Zug von Ihnen, Christabel im Vorfeld zu warnen, Paula.«
    »Es war Renne Kempasa, die Christabel gewarnt hat.«
    »Renne war doch eines der Opfer auf Illuminatus, oder?«
    »Renne ist körpertot, ja.«
    Nelson und Mellanie betraten die Quarantänekammer. Paula wollte sie gerade begrüßen, als eine weitere Frau durch die offene Luftschleuse trat. Sie ging vorsichtig und balancierte auf Plateauschu-hen, die ihre Körpergröße um mehr als zehn Zentimeter erhöhten.
    Paula erstarrte überrascht.
    »Das ist Tiger Pansy«, stellte Mellanie die Frau vor. Sie klang stolz, als würde sie eine Schwester vorstellen, die es zu etwas gebracht hatte.
    »Ich bin sehr erfreut, keine Frage«, sagte Tiger Pansy um den Kaugummi in ihrem Mund herum. Sie lächelte Paula an. »Hey, ich kenne Sie! Sie sind doch diese berühmte Ermittlerin, richtig? Ich wollte Ihre Rolle in Mörderische Verführung spielen, aber Jaycee hat sie Slip-py Gwen-Hott gegeben. Eine Schande, wirklich.«
    Paula wusste absolut nicht, was sie darauf antworten sollte. Hilfesuchend blickte sie zu Nigel. Er schien sich angesichts ihres Unbehagens köstlich zu amüsieren.
    »Wir sind höchst erfreut, Sie bei uns zu haben, Tiger Pansy«, sagte Nigel mit ausgesuchter Höflichkeit.
    »Oh, wow, Sie sind es wirklich!«
    »Das …«, stotterte Paula ungläubig an Mellanies Adresse gewandt, »das ist die Person, die Sie für Qatux ausgesucht haben?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Mellanie. »Tiger Pansy ist perfekt!«
    Paula atmete einmal tief durch, bevor sie das Porno-Starlet genauer in Augenschein nahm. Tiger Pansy ordnete mit drei Zentimeter langen gold-roten Fingernägeln ihre wilde rote Mähne. Ihre Ge-sichtshaut war ledrig mit einem Glanz, der wenig gekonnte Reprofiling-Behandlungen verriet, die nicht einmal ihr exzessives Make-up verbergen konnte. Sie hatte sich in einen hennafarbenen Rock ge-zwängt, der kaum bis zu den Knien reichte, sowie in eine schwarze Bluse, deren drei oberste Knöpfe geöffnet waren. Paula war sicher, dass Tiger Pansy einen Stütz-BH trug. Das war nun wirklich nicht nötig. »Wissen Sie, weswegen Sie hergebeten wurden?«, fragte Paula.
    »Ja. Mellanie hat mir alles erklärt. Es klingt ziemlich merkwürdig, aber was soll’s? Ich muss niemanden vögeln, um mir meinen Le-bensunterhalt zu verdienen; das ist doch schon mal was zur Abwechslung, richtig?« Sie kicherte laut, ein Geräusch, das entfernt an den Paarungsrufeines Seelöwen erinnerte.
    Und Paula dämmerte, dass Mellanie absolut richtig lag. Tiger Pansy war wie geschaffen für diese Aufgabe. »Richtig«, sagte sie.
    »Sie kommen durch«, verkündete Nelson.
    Das dunkle Kraftfeld wurde durchsichtig, als das Operationszentrum den Wurmlochausgang im Innern des High Angels öffnete.
    Das war das erste Mal, dass das Alien-Raumschiff diese Vorgehensweise erlaubt hatte. Hoshe und Qatux kamen hindurch.
    Tiger Pansys Kiefer hörten auf zu kauen, als sie Qatux erblickte.
    »Oh … wow!« Ihr Kichern wurde nervös. Selbst Mellanies Unbekümmertheit schwand ein wenig.
    Nigel trat vor. Er verneigte sich. »Qatux, willkommen im Commonwealth. Deine Anwesenheit ehrt uns –

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