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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Danke sehr, Sir.«
    »Okay, wollen mal sehen, ob ich das Fliegen nicht verlernt habe.«
    Er schälte sich aus seinem Kampfanzug.
    »Admiral, ich bin froh, dass Sie bei uns sind.«
    Der Titel überraschte Wilson. Noch dreißig Stunden zuvor hatte die Navy, die ihm unterstanden hatte, die Guardians gejagt wie toll-wütige Hunde. Das machte das Vertrauen des jungen Mannes um so rührender. »Ich tue, was immer ich kann«, versprach Wilson.
    Oscar und Anna kamen ins Cockpit, als Wilson gerade aus den Stiefeln seines Anzugs stieg. Er trug nur noch Shorts und ein weißes T-Shirt, und die Luft im Cockpit war nah beim Gefrierpunkt.
    »Hier, nimm das«, sagte Oscar und warf Wilson eine kleine Tasche hin. »Unser CST-Reisepaket. Überlebenswichtig in Hotels und Kon-ferenzen überall im Commonwealth.«
    »Mach dich nicht über mich lustig«, brummte Wilson, als er die Tasche öffnete. Er fand einen Fleece-Pulli mit CST-Logo auf der Brust und zog ihn rasch über, bevor er in dem luxuriösen Pilotenses-sel Platz nahm. »Meine Güte, ist der kalt!« Er legte die Hände auf die I-Pads der Konsolen und ging die Menüs durch, die sich in seiner virtuellen Sicht öffneten, sobald das Interface hergestellt war.
    Als Erstes suchte er nach der Klimatisierung der Carbon Goose und schaltete die Heizung auf maximale Leistung.
    Die Hochfahrroutinen waren einfach und wurden von der eingebauten Avionik mühelos erledigt. Wilson befahl den Hangartüren, sich zu öffnen, während die Turbinen ihre Preflight-Checks durchliefen. Rotes Licht schimmerte durch die große Windschutzscheibe.
    Ein heller Blitz von dem Binärstern ließ ihn blinzeln und nach dem optischen Limiter suchen, der die Lichtmenge begrenzte, die das Glas passieren konnte. Dadurch gelangte die normale Strahlung des M-Klasse-Sterns ins Innere, doch die Blitze von der Materie, die sterbend in den Neutronenbegleiter fiel, kamen nicht ganz so schlimm hindurch.
    »Alles an Bord und gesichert«, meldete Adam. »Könnten Sie vielleicht die Heizung einschalten, bitte?«
    »Schon passiert«, sagte Wilson. »Geben Sie ihr ein paar Minuten Zeit.«
    Anna hatte ihren Kampfanzug inzwischen ebenfalls ausgezogen und zerrte Kleidung aus ihrem eigenen CST-Paket. Ihr Atem kon-densierte in der kalten Luft.
    »Möchtest du den Copilotensitz einnehmen?«, fragte Wilson.
    »Sicher.« Sie lächelte ihn innig an.
    »Hey, wir müssen erst mal in der Luft sein, bevor ihr beide dem Mile High Club beitreten könnt«, bemerkte Oscar trocken.
    Wilson grinste. »Jetzt kommt der Teil, den ich schon immer mal sagen wollte«, gestand er, als die Avionik bestätigte, dass die Mikroreaktoren startklar waren. »Atomturbinen anwerfen!«
    Anna und Oscar wechselten einen Blick. Oscar zuckte mit den Schultern.
    Die Turbinen liefen an, und Wilson löste die Radbremsen. Die Carbon Goose rollte aus ihrem Hangar und der eisigen See entgegen.
    »Du meine Güte«, brummte Ozzie. Er ging die Dateien von seinem Asteroiden durch und sah die Aufzeichnungen der Flüchtlinge von Randtown, die durch das Wurmloch stolperten. »Da geht die Nach-barschaft dahin.« Es war nun zwei Stunden her, seit er angefangen hatte, sich über die Geschehnisse der letzten Jahre zu informieren, und er wünschte sich bereits, er wäre in die andere Richtung gegangen, nachdem er Island Two verlassen hatte.
    Die letzte Datei von Zuhause zeigte Nigel, der in Ozzies Bungalow umherwanderte. Ozzies eigene Aufzeichnung wurde abgespielt, und Nigel fluchte am Ende über ihn. Ozzie grinste in der behagli-chen Wärme der Penthouse-Suite des Ledbetter Hotels auf seiner runden, riesigen Gel-Matratze, als er den bestürzten Ausdruck seines alten Freundes sah. Der arme, alte Nige hatte seinen Lebensstil schon immer missbilligt, seine Entscheidungen und seine Ansichten.
    Es waren ihre gegensätzlichen Meinungen, die sie zu einem so guten Team gemacht hatten.
    Ozzie leerte seinen Tumbler mit Bourbon und befahl dem Maidbot, das Glas nachzufüllen, bevor er sich den Aufzeichnungen der jüngsten Invasion zuwandte. »Du meine Güte!« Die Schäden an den Sternen, hervorgerufen durch die Eruptionsbomben der Primes und die Quantumbuster der Navy, waren Furcht erregend. Dann wurde das Höllentor irgendwie exterminiert, mit irgendetwas, das die Sheldon-Dynastie unabhängig von der Navy entwickelt hatte und das noch viel zerstörerischer war als ein Quantumbuster. Die halbe Unisphäre rätselte nun darüber, wann Nigel die gleiche Ultra-Waffe gegen Dyson Alpha einsetzen und

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