Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Ihr müsst euch dringend ein dickeres Fell zulegen, Leute.«
    Er erhielt noch immer keine Antwort. Das Licht im Raum veränderte sich.
    »Mr Isaacs.«
    »Hä?« Das war nicht die SI. Träge öffnete Ozzie die Augen. Die mandarinen- und türkisfarbenen Linien waren verschwunden. Er schwang in Richtung der neuen Stimme herum, oder versuchte es zumindest, doch das Bett war ständig im Weg. Ein Männerkopf glitt in Sicht. Auf dem Kopf und stirnrunzelnd. »Hey!«, rief Ozzie fröhlich. »Nelson! Ist verdammt lange her, Kumpel! Wie geht’s denn so?«
    »Ich freue mich zu sehen, dass Sie gesund und munter sind, Sir.«
    »Ging mir nie besser!«
    »Ganz recht. Nigel möchte mit Ihnen reden, Sir.«
    »Bring ihn her.«
    »Es ist einfacher, wenn wir Sie zu ihm bringen, Sir.«
    »Sicher. Warte, ich zieh mir nur eben meine Schuhe an.« Endlich gelang es Ozzie, sich zu bewegen. Er schob sich vom Bett und landete wenig graziös auf dem Boden. Irgendwas tat ihm weh. Wahrscheinlich eins seiner Körperteile. »Kannst du sie sehen?«, fragte er Nelson todernst.
    Nelson lächelte nichtssagend und winkte. Zwei kräftige Männer in schicken grauen Anzügen hoben Ozzie vom Boden auf. Sie hatten identische rote und grüne OCTattoos auf den Wangen, eine Reihe zentimeterlanger Linien, die aussahen wie Neon-Koteletten.
    »Hi, Jungs. Nett, euch kennen zu lernen.«
    Sie trugen ihn aus dem Schlafzimmer. Orion war draußen in der Lounge; er trug noch immer seine schicke rot-weiße Jacke und die grüne Hose. Der Knabe wirkte verängstigt. Eine Menge Leute waren bei ihm in der Lounge, und alle sahen genauso aus wie die beiden, die Ozzie trugen. Höfliche, gut gebaute Männer und Frauen ohne jeden Sinn für Humor.
    »Ozzie?«, fragte Orion nervös und biss sich auf die Lippe, während er angsterfüllt zu Nelson blickte.
    »Keine Sorge, Kleiner, alles unter Kontrolle. Du musst keine Angst haben, Kumpel. Wo ist Tochee?«
    »Ich bin hier, Freund Ozzie.«
    »Tu, was sie dir sagen.« Die vertikale Haltung tat überhaupt nicht gut. Ozzies Magen mochte es nicht. Er übergab sich.
    Sie trugen ihn nach draußen zum Lastenaufzug. Ein Konvoi von großen schwarzen Wagen wartete draußen vor dem Hotel. Ozzie wurde in den ersten geschoben. Die kurze Fahrt endete damit, dass er zu einem Überschallflugzeug getragen wurde, das gerade groß genug war, um ihn, Orion und Tochee aufzunehmen, nachdem man ein Dutzend Sitze ausgebaut hatte.
    Nelson nahm Ozzie gegenüber Platz und zückte eine große rote Tablette. »Nehmen Sie die hier, Sir.«
    »Was ist das?«
    »Es wird Ihnen helfen, Sir.«
    »Ich bin nicht krank.«
    Finger klemmten ihm die Nase zu, und er öffnete reflexhaft den Mund. Die Tablette wurde hineingeworfen, gefolgt von Wasser.
    Halb schluckte, halb würgte Ozzie alles herunter. »Meine Fresse, Jungs!«
    Nelson lehnte sich zurück. »Schnallt ihn fest. Er braucht es.«
    Der Flug war in der Tat grauenvoll. Ozzie zitterte in seinem Sitz wie Espenlaub, und seine Haut war fiebrig heiß. Er sehnte sich danach, sich erneut zu übergeben, doch es war, als wäre seinem Magen eine Extra-Membran gewachsen, um genau dies zu verhindern.
    Das saure Sodbrennen in seiner Speiseröhre breitete sich durch seine Därme hindurch aus, und die Kopfschmerzen schienen sich durch die Schädelknochen nach draußen zu schwitzen.
    Eine Stunde später hatten seine Zähne aufgehört zu klappern. Die Schmerzen und das Unbehagen klangen allmählich ab, und er saß in schweißnassen Sachen da. »Ich hasse diese verdammten Nüchtern-macher!«, grollte Ozzie Nelson an. »Sie sind widernatürlich! Verdammt noch mal, sieh dir an, wie meine Klamotten aussehen!« Angewidert zupfte er an seinem nassen T-Shirt.
    »Wir haben Ihre Koffer mitgenommen, Sir«, sagte Nelson. »Sie können sich im Zug frisch machen. Wir landen in fünf Minuten.«
    »Landen? Wo?«
    »Auf der planetaren CST Station.«
    »Großartig. Ich muss pinkeln.«
    Nelson deutete den Gang entlang.
    Langsam entledigte sich Ozzie seiner Sicherheitsgurte und erhob sich unsicher aus seinem Sitz. Orion saß im Sessel hinter ihm. »Alles okay, Kumpel?«
    Der Knabe nickte. »Ich glaube, Tochee hat sich Sorgen gemacht, aber ich hab ihm gesagt, dass uns nichts passieren würde. Er versteht eben nicht, wie bedeutend du bist.«
    »Ich werde später versuchen, ihm alles zu erklären.«
    »Ozzie …«, sagte der Knabe leise, »Sie ist wirklich hübsch. Wir haben uns viel unterhalten. Sie heißt Lauren. Sie hat sich sehr für die Silfen-Pfade

Weitere Kostenlose Bücher