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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sobald Johansson zurück ist, kann er für dich bürgen. Es tut mir Leid, Ozzie, aber wir haben auf die harte Tour lernen müssen, wie tief der Starflyer unsere Gesellschaft bereits unterwandert hat. Auch ich trage meine Schuld daran. Ich habe mich von diesem Hundesohn Alster an der Nase herumführen lassen, und es wird eine ganze Weile dauern, bis ich mich davon wieder erholt habe. Wir wissen beide, wie schwer das ist.«
    »Du meinst das wirklich ernst, nicht wahr, Nige? Du willst mich tatsächlich nicht nach Dyson Alpha mitfliegen lassen.«
    »Ich kann nicht. Wenn es anders herum wäre, würdest du mich ebenfalls nicht mitlassen.«
    »Mein Gott, Nige! Es ist die einzige Chance, die wir haben, um unsere Seelen zu retten. Wir dürfen keinen Genozid begehen!«
    »Wir müssen.«
    »Hör zu … Wirst du dem Captain wenigstens sagen, dass er einen Vorbeiflug an dem Generator macht?«
    »Sicher, Ozzie, klar. Machen wir.«
    Ozzie kannte diesen Tonfall. Nigel versuchte, ihn zu beschwichtigen. »Du verdammter Hundesohn!«
    Nigel erhob sich. »Du und deine Freunde, ihr werdet hier bleiben, bis die Sache erledigt ist. Ich kann dir keinen Zugang zur Unisphäre gestatten, aber wenn du irgendetwas brauchst, frag mich einfach.«
    Ozzie hätte ihm beinahe gesagt, wohin er sich seine Gastfreund-schaft stecken konnte. »Sämtliche Daten über den Generator. Ich werde sie mir trotzdem ansehen.«
    »Meinetwegen, Ozzie.«
    »Und wenn ich einen Weg finde, ihn zu reparieren …«
    »Dann beuge ich mich vor, und du kannst mir mit Anlauf in den Hintern treten.«
    »Und das werde ich auch, darauf kannst du dich verlassen. Oh, und Nigel … besorg dem Jungen ein Mädchen, okay? Ein süßes Ding, nicht irgendeine fünfmal Rejuvenierte.«
    Nigel starrte ihn irritiert an. »Sehe ich vielleicht aus wie ein Zuhäl-ter?«
    Ozzie grinste.
    »Das dauert alles nur eine Woche«, sagte Nigel. »So lange wird er wohl warten können.«
    »Hey, komm schon, Mann, wir könnten bis dahin alle tot sein. Der Kleine hat noch nie ein Mädchen gehabt, und du steckst ihn in ein Gefängnis. Fünf Sterne, zugegeben, aber es ist immer noch ein Käfig.
    Gib ihm wenigstens etwas Abwechslung.«
    »Ozzie …«
    »Wenn du keine Nutte rufen willst, dann schick ihm eine von deinen Frauen vorbei. Sie sind sowieso alle ungefähr in seinem Alter.«
    »Ich lasse mich nicht von dir provozieren, Ozzie.«
    »Mach es einfach, Nige. Zeig ein wenig Mitgefühl. Ich bezahle auch die Rechnung, wenn es das ist, worüber du dir den Kopf zerbrichst.«
    »Wie du meinst.« Nigel verließ mit einem gereizten Winken den Raum.
    »Fick dich doch ins Knie!«, brüllte Ozzie hinter ihm her.
    Acht Stunden nach dem Start von Shackleton, und die Passagiere an Bord der Carbon Goose entspannten sich allmählich ein wenig. Das Gefühl breitete sich aus, es vielleicht doch noch rechtzeitig bis zum Wurmloch-Generator zu schaffen. Rückenwind hatte eingesetzt, kaum dass sie über dem Meer gewesen waren, und Wilson hatte verkündet, dass die voraussichtliche Flugzeit bis zur Landung nur noch eine weitere Stunde und fünfzehn Minuten betragen würde.
    Paula war längst nicht so optimistisch wie alle anderen. Dem Starflyer reichten fünf Minuten Vorsprung völlig aus. Trotz der verkürz-ten Flugdauer betrug der Vorsprung tatsächlich jedoch gut vierzig Minuten. Abgesehen von zwei unruhigen Stunden Schlaf hatte Paula die meiste Zeit damit verbracht, Notfallpläne für ihr Überleben durchzugehen. Es gab reichlich Szenarios, die in der Avionik gespeichert waren, auch wenn sich die meisten mit einer Notlandung der Carbon Goose im Ozean befassten. Angesichts der Tatsache, dass jede Carbon Goose mit Notfallrationen ausgestattet war und dass es weitere Vorräte sowohl in Shackleton als auch in Port Evergreen gab, schätzte Paula, dass sie für siebzehn bis zwanzig Monate genug zu essen hatten. Das würde zwar bedeuten, nach Shackleton zurückzukehren, wo die übrigen Carbon Gooses in ihren Hangars standen, doch sie würden zumindest nicht auf der Stelle sterben. Energie und Wärme waren kein Problem; die Mikromeiler konnten sie noch für jahrzehnte mit elektrischer Energie beliefern.
    Paula erhob sich und ging durch das obere Passagierdeck, wo sich alle für die Dauer des Fluges niedergelassen hatten, nach hinten. Die Guardians betrachteten sie voller Misstrauen und Feindseligkeit.
    Nicht, dass es ihr etwas ausgemacht hätte; offene Feindseligkeit war so etwas wie ein ständiger Begleiter in ihrem Beruf. Die Cat’s

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