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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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richten. Es wird nicht nur äußerst effektiv sein gegen diese Mordmaschine; es ist auch passend, dass Far Away auf diese Weise Vergeltung übt. Es war die Eruptionsbombe, die von der Marie Celeste abgeschossen wurde, die beinahe die gesamte Biosphäre des Planeten vernichtet hätte.«
    »Das Wetter?« Paula runzelte die Stirn. Selbst sie verstand die Variablen in diesem Puzzle nicht. »Sie wollen das Wetter gegen ein Raumschiff einsetzen?«
    »Das ist richtig. Wussten Sie, dass die Halgarths nur deswegen den Löwenanteil am Markt für Schutzschirme beherrschen, weil der Starflyer ihnen bestimmte Systeme gegeben hat? Angeblich hat das Institut auf Far Away die Funktionsweise entschlüsselt, doch das war nur vorgeschoben.«
    »Ich weiß, dass die Halgarths Marktführer auf diesem Sektor sind, ja.«
    »Es war unausweichlich, wenn man es genau bedenkt. Die Marie Celeste ist Hunderte von Jahren mit nahezu relativistischen Ge-schwindigkeiten durch den Weltraum gereist. Sie muss über ausgezeichnete Schutzschirme verfügen, um eine solch gefährliche Reise zu überstehen. Und diese Schirme machen es uns extrem schwer, das Schiff des Starflyers erfolgreich anzugreifen. Sie ist ohne jeden Zweifel immun gegen Fusionsbomben, selbst wenn wir uns durch-ringen könnten, sie auf Far Away zu zünden. Die Art von modernen, hoch komplexen Waffen, die erforderlich wären, um die Marie Celeste zu vernichten, sind praktisch nicht zu beschaffen. Es gibt sie einfach nicht auf dem Schwarzmarkt. Sie selbst herzustellen, wäre noch schwieriger. Das Commonwealth verfügt über ein effektives Überwachungsnetz für alle Systeme, die einem zweifachen Nutzen zugeführt werden könnten, und selbst Adam hätte Mühe, es zu umgehen.«
    »Und wie wollen Sie das Wetter gegen die Marie Celeste einsetzen, wenn unsere besten Waffen nichts ausrichten können?«
    »Wir generieren einen Supersturm und setzen Schutzschirmfelder ein, um ihn zu steuern. Far Away ist mit einem ziemlich einzigarti-gen meteorologischen System gesegnet, zum Teil wegen seiner Grö-
    ße, zum Teil wegen seiner Geografie. Jede Nacht entwickelt sich auf dem Hondu Ozean ein schwerer Sturm, der über die Grand Triad weht. Das wird unsere Energiestation … Wir haben einen Mechanismus entwickelt, um diesen Sturm zu verstärken und auf die Marie Celeste zu lenken. Theoretisch, sollte ich hinzufügen. Niemand hat eine solche Idee je zuvor in die Tat umgesetzt.«
    »Der Mars hat ebenfalls Stürme«, sagte Paula abrupt. »Gewaltige Stürme.«
    »Gut gemacht, Investigator. Auf dem Mars gibt es planetenum-spannende Stürme, die manchmal Monate dauern, manchmal Jahre.
    Der Mars teilt sich mit Far Away die niedrige Gravitation, und damit ist er der ähnlichste Planet im Commonwealth. Die Daten, die wir auf dem Mars gesammelt haben, sind für die Kontrollroutinen unseres Projekts von unschätzbarem Wert.«
    »Glauben Sie wirklich, dass Sie das Wetter kontrollieren können?«
    »Eine bessere Beschreibung wäre, dass wir versuchen, es zu kana-lisieren und zu lenken. Und ja, wir halten es für möglich, zumindest für eine kurze Weile, und das ist alles, was wir brauchen.«
    »Dazu sind phänomenale Mengen an Energie erforderlich, so viel sehe sogar ich.«
    »Das ist richtig, Investigator. Doch dieses Problem haben wir längst gelöst.«
    Paula suchte nach weiteren Fehlern. Die Vorstellung kam ihr bi-zarr vor. Das war nichts, was zuverlässig imstande war, einen hundertdreißigjahre währenden Kreuzzug zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen – doch andererseits wusste sie nicht genug über die Mechanismen, die Johansson sich ausgedacht hatte. Sie musste darauf vertrauen, dass es funktionierte. »Angenommen, Sie können einen Supersturm lenken – und ich bin immer noch skeptisch, was das betrifft –, welchen Nutzen hat er gegen ein Raumschiff, dessen Schutzschirme stark genug sind, um es gegen Nuklearwaffen zu schützen?«
    »Seine Größe ist sein Untergang«, erklärte Bradley eifrig. »Wir planen, die Rache des Planeten einzuleiten, solange die Marie Celeste noch am Boden und verwundbar ist. Der Supersturm ist stark genug, um sie aufzuwirbeln und in ihre Vernichtung zu schleudern.
    Das Schöne daran ist, wenn sie ihre Schutzschirme einschaltet, er-höht sich die Angriffsfläche für den Sturm, während die Masse die gleiche bleibt. Das macht es dem Wind noch leichter, sie vor sich her zu wirbeln und zu vernichten.«
    »Ich sehe die Logik«, sagte Paula. »Ich bin nur nicht überzeugt, ob

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