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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hättest!«
    »Ich habe gesehen, wie es ist«, flüsterte Ozzie. »Ich bin auf einem der Geisterplaneten gewesen. Ich habe ihre Geschichte erlebt; ich habe gespürt, wie sie starben, Nigel, jeder einzelne von ihnen. Du darfst das nicht zulassen. Du darfst es nicht; ich flehe dich an, Mann!
    Ich bin auf meinen gottverdammten Knien und flehe dich an! Tu es nicht!«
    »Es gibt keinen anderen Weg.«
    »Es gibt immer einen anderen Weg, Nige. Hör zu … Clouddancer hat gesagt, der Generator wäre nur abgeschaltet, nicht zerstört worden.«
    Nigel starrte ihn verblüfft an. »Es war eine Variante der Eruptionsbombe. Wir glauben, dass sie die Quantenstruktur des Generators verändert hat.«
    »Aber sieh doch! Der Generator ist immer noch da! Wir müssen ihn lediglich reparieren, ihn wieder zum Laufen bringen!«
    »Ozzie!« Nigel sah seinen Freund mit einem müden, verzweifeln-den Blick an. »Du klammerst dich an Strohhalme! Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich!«
    »Wir müssen es versuchen!«
    »Ozzie, denk nach! Der Barrieregenerator hat die Größe eines Planeten, und wir haben Tage, vielleicht nur Stunden, bevor MorningLightMountain erneut gegen das Commonwealth losschlägt. Wenn es soweit ist, wird er uns auslöschen. Er wird die gesamte menschliche Spezies vernichten. Verstehst du das nicht?«
    »Lass mich es versuchen, Nige!«, flehte Ozzie. »Du schickst ein Schiff nach Dyson Alpha, richtig, ein Schiff mit einer Nova-Bombe?«
    »Ja. Wir haben etwas Neues entwickelt, Ozzie. Dieser Antrieb ist ganz anders als alles, was wir bisher gebaut haben. Wir benutzen nicht länger unsere Wurmloch-Technologie; wir springen tatsächlich einfach in den Hyperraum. MorningLightMountain kann uns nicht entdecken.«
    »Perfekt! Lass mich mitfliegen! Ich werfe einen Blick auf den Generator. Du weißt doch, wenn irgendjemand herausfinden kann, was zu tun ist, dann ich.«
    »Ozzie …«
    »MorningLightMountain erfährt überhaupt nicht, dass ich da bin.
    Wenn er das Commonwealth angreift, schieße ich die Nova-Bombe persönlich in seine Heimatsonne. Aber wir müssen es versuchen.
    Lass mich mitfliegen, Nige. Es ist eine Chance. Ich kenne dich, Mann. Du wärst nicht imstande, mit dieser Schuld weiterzuleben, wenn du es nicht wenigstens versucht hättest.«
    »Ozzie, jeder Physiker im Commonwealth hat die Daten studiert, die die Second Chance über den Barriere-Generator gesammelt hat.
    Wir wissen nicht einmal, woraus einige der Schalen bestehen, geschweige denn, was sie bewirken. Und wir wissen ganz sicher nicht, wie wir Sektionen davon reparieren oder nachbauen sollen. Keine Chance, nicht innerhalb einer Woche. Werd’ vernünftig, alter Freund.«
    »Ich kann es schaffen, Nige. Ich weiß, dass ich es kann! Es muss eine Selbstreparaturfunktion geben, irgendetwas, das den Schaden selbst beheben kann. Ja! Clouddancer hat gesagt, dass die Barriere darauf ausgerichtet war, länger zu überdauern als der Stern selbst.
    Der Starflyer konnte den Generator gar nicht wirklich zerstören. Das gibt uns eine Chance!«
    »Du wirst nicht mitfliegen, Ozzie.«
    »Nenn mir einen guten Grund dafür.«
    »Ich vertraue dir nicht.«
    Für einen Moment hatte Ozzie das Gefühl, als hätte Nigel ihm mitten ins Gesicht geschlagen. Seine Haut wurde jedenfalls taub wie nach einem heftigen Schlag. Er konnte auch nichts mehr hören; die Luft in dem großen Studio war plötzlich tot. »Was?«, krächzte er in fassungslosem Tonfall.
    »Ich weiß nicht, ob du ein Agent des Starflyers bist oder nicht.
    Wenn er einen letzten Trumpf braucht, um uns zu schlagen, dann wärst du wie dafür geschaffen. Also, lies es von meinen Lippen ab: Du wirst nicht mit zwei unserer geheimsten Entwicklungen ins Heimatsystem von MorningLightMountain fliegen. Sie sind die einzige Garantie, dass wir als Spezies überleben.«
    »Ich bin kein Starflyer-Agent!«, sagte Ozzie schwach. »Das ist doch nicht dein Ernst, Nige!«
    »Du bist entweder ein Freund von Johansson, wie du gesagt hast, oder du bist ein Agent des Starflyers. Das sind die beiden einzigen Gründe, warum jemand die Inspektionen aller Fracht nach Far Away blockieren sollte. Im Augenblick ist Johansson außer Reichweite und auf dem Weg nach Far Away; also kann ich deine Geschichte nicht verifizieren, es sei denn, ich lese deine Erinnerungen aus. Und das will ich nicht, selbst wenn wir die Zeit hätten, was nicht der Fall ist. Also tue ich für den Moment das, was jeder gute Freund tun würde: Ich stelle dich unter Quarantäne.

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