Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Starflyers hatten sich in einer kilometerwei-ten Linie um das Generatorgebäude herum in Stellung gebracht. Sobald sie die Angreifer bemerkten, setzten sie sich in Bewegung wie Ameisen, die das Nest beschützen wollten. Ein Dutzend weiterer Starflyer-Agenten stürzte aus den Fahrzeugen, die vor dem Wurmloch warteten, um die Linie zu verstärken. Als beide Seiten noch fünfhundert Meter voneinander entfernt waren, eröffneten sie das Feuer.
Plasmabolzen und Ionen-Pulse krachten in Mortons Schutzschirm, ohne ihn wirklich zu belasten. Das Licht der Pulse war heller als jeder Blitz vom Neutronenstern des Planeten. Die Schüsse warfen scharf umrissene Schatten ringsum, die schwindelerregend tanzten, als sie vom Schirm abgelenkt wurden.
»Ich fange auf der rechten Seite an«, sagte Rob. »Ihr rückt weiter vor.« Er ließ sich auf die Knie sinken. Die Agenten des Starflyers hatten sich direkt vor ihnen zusammengezogen, und weitere erschienen aus Port Evergreen, um ihre Feuerkraft zu verstärken. Robs Hyperrifle glitt aus seiner Unterarmscheide. Der erste Schuss ging sauber durch den Energieschirm, den Körperpanzer und den Rumpf eines Starflyer-Agenten. Eingeweide spritzten umher.
Die Leichtigkeit und Brutalität des ersten Verlustes schockierte die anderen Starflyer-Agenten. Ihr Sperrfeuer verebbte für einen Moment, bevor sie ihre Waffen auf Rob konzentrierten.
»Ich könnte hier ein wenig Hilfe gebrauchen«, sagte Rob, als er von der Wucht der in seinen Schirm einschlagenden Treffer durchgerüttelt wurde. »Ich kann nicht mehr sauber zielen.«
»Man soll eben keine Jüngelchen schicken …«, seufzte Cat. Ihre eigene Hyperrifle fuhr aus, und sie streckte zwei Starflyer-Agenten nieder. Der Rest der Gruppe zerstreute sich schnell und mit dem Geschick einer einstudierten Tanztruppe. Sie gingen hinter Felsen und in schmalen Spalten in Deckung. Zwei huschten in eine Druckhütte und nahmen das Feuer aus einem schweren Plasmagewehr wieder auf. Einer der Guardians wurde zurückgeworfen, und sein Energieschirm leuchtete dunkelrot auf.
Alics Partikellanze schwang nach vorn und richtete sich auf die Hütte. Er feuerte. Die Hütte detonierte in einer Wolke silberner Splitter und wütender weißer Flammen. Eine schwarze Rauchsäule stieg in den dunklen Himmel und breitete sich aus wie ein Pilz.
»Meine Güte, das ist vielleicht ein großes Ding«, sagte Cat. Ihre Hyperrifle sprengte einen dicken Felsbrocken auseinander und raubte dem Starflyer-Agenten dahinter die Deckung. Sie feuerte erneut. »Kannst du die Laster damit unter Beschuss nehmen?«
»Der Winkel ist zu nah zum Generator«, antwortete Alic. »Warte, ich schlage einen Bogen zur anderen Seite.«
»Ayub, Matthew, ihr bringt den Generator unter Kontrolle. Eliminiert jeden Gegner, den ihr dort drin findet. Wir können es uns nicht leisten, dass sie den Generator unter Kontrolle haben.«
»Schon dabei«, bestätigte Ayub.
Zwei starke Plasmabolzen trafen Jim Nwan aus einer neuen Richtung und rissen ihn von den Beinen. »Einer der Scheißkerle sitzt in einer Carbon Goose«, sagte er und rollte sich auf den Bauch. Der Rotationswerfer an seinem Arm gab ein lautes, hohes Surren von sich, und das Werferrohr erzitterte. Explosivgranaten fetzten in den Rumpf der Carbon Goose, bevor sie detonierten. Das riesige Flugzeug löste sich in einer gewaltigen elektronisch-blauen Lichterscheinung in seine Bestandteile auf.
»Die Fahrzeuge setzen sich in Bewegung!«, warnte Matthew. Die acht Laster krochen vorwärts, dicht beieinander, um ihre Energieschirme zu kombinieren. Matthews Sensoren verfolgten zwei menschliche Gestalten, die vor den Lastern her rannten. Sie sprangen durch den Druckvorhang des Wurmlochs.
Alics Partikellanze traf den hinteren Lastwagen. Der Energieschirm hielt.
»Alic, ebnen Sie den Rest des Platzes ein«, befahl Morton.
Ein weiterer Schuss aus der Partikellanze traf den Laster – ohne jeden Erfolg. »Der Starflyer sitzt in einem davon!«, sagte Alic. »Kein Zweifel! Wir haben keine so starken Energieschirme.«
»Sie brechen durch«, sagte Morton. »Wenn das geschieht, werden alle Agenten, die noch hier sind, versuchen, den Generator auszuschalten. Erledigen Sie die Hütten und alles, was ihnen Deckung geben könnte. Jim, du auch. Nehmt ihnen jegliche Deckung.«
»Verstanden.«
Der erste Laster war nur noch wenige Meter vom Wurmloch entfernt, und sein Motor heulte laut auf. Alic nahm die noch stehenden Hütten unter Feuer und legte sie in Trümmer. Ayub
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