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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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noch nicht weitergekommen.«
    »Konfrontiere ihn direkt«, schlug Gore vor. »Bring ihn in eine Position, wo er eine harte Entscheidung treffen muss. Das sollte uns verraten, auf wessen Seite er steht.«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Paula. »Wir wissen immer noch nicht genau, wie der Starflyer Menschen unter seine Kontrolle bringt. Ich rechne allerdings in Kürze mit einer Antwort auf diese Frage.«
    »Ich hoffe, Sie verlassen sich nicht darauf, dass die Senate Security diese Antwort findet«, schnaubte Gore.
    Justine bedachte ihn mit einem wütenden Blick.
    »Nein. Wir haben Isabella Halgarth gefangen genommen. Ihr Bewusstsein wird gegenwärtig von einem Raiel für mich untersucht.«
    »Oh«, sagte Gore sichtlich beeindruckt. »Okay, das ist ein mächtiges Haustier.«
    »Haben Sie eine Idee, wie wir uns Sheldon nähern könnten?«, fragte Paula.
    Gore musterte Justine mit einem harten Blick.
    »Ich?«, fragte sie.
    »Ja, du. Niemand im Commonwealth wird Nein sagen, nicht jetzt, wenn du um ein Treffen bittest.«
    »Ich bin nicht sicher, ob wir die Senatorin weiteren möglichen Konfrontationen mit Agenten des Starflyers aussetzen sollten«, bemerkte Paula.
    »Hört, hört«, murmelte Justine.
    »Campbell«, sagte Gore rasch. »Benutz ihn. Er steht hoch genug in der Dynastie, um eine direkte Verbindung zu Nigel zu haben.«
    »Also schön«, gab Justine nach. »Das lässt sich wahrscheinlich ein-richten.«
    »Hat jemand eine Idee, wie der nächste Zug des Starflyers aussehen könnte?«, fragte Gore.
    »Nichts Spezifisches, nein«, antwortete Paula. »Ich habe lediglich die Botschaften der Guardians als Orientierungshilfe. Wenn sie Recht haben, wird der Starflyer nach Far Away zurückkehren. Ich habe bereits ein Observationsteam der Senate Security auf Boongate stationiert, dass nach einem derartigen Versuch Ausschau hält.«
    »Ich werde Ihren Leuten meine eigenen als Verstärkung hinzufügen«, sagte Gore. »Falls wir nicht genügend offene politische Unterstützung zusammen bekommen, um die Doi zu einem Eingeständnis der Bedrohung zu zwingen, müssen wir möglicherweise das Wurmloch nach Far Away auf eigene Faust abschalten, um zu verhindern, dass der Starflyer es benutzt.«
    »Das ist riskant«, sagte Justine.
    »Besser riskant als tot, Mädchen.«
    »Apropos Mädchen … Wo ist Mellanie in diesem Augenblick?«, fragte Justine.
    »Sie ist mit einer Eskorte der Senate Security nach LA gefahren«, antwortete Paula. »Sie wollte Dudley Bose abholen; sie war besorgt um seine Sicherheit.«
    »Was denn? Die Reporternutte hat ihre Klauen in Bose geschlagen?«, fragte Gore überrascht. »Meine Güte!«
    »Ich denke, wir sollten sie auf unsere Seite ziehen«, sagte Justine.
    »Investigator, wenn Sie überzeugt sind, dass Mellanie Rescorai keine Agentin des Starflyers ist, könnte sie sehr hilfreich für uns sein.
    Sie hat offensichtlich eigene Verbindungen und Beziehungen. Wir benötigen genauso dringend Informationen, wie wir Verbündete be-nötigen, ganz gleich, wie ungewöhnlich sie sein mögen.«
    »Ich werde ihr den Vorschlag unterbreiten«, willigte Paula ein.
    »Und ich rufe Campbell an«, sagte Justine.
    Kurz vor Einbruch der Morgendämmerung rollte sich Stig aus dem Bett. Sein elektronisch abgeschirmtes Zimmer im oberen Stock eines Mietshauses war beinahe leer. Weiß gestrichene Gipswände, nackte Bodenfliesen aus Karbon, eine einfache Kommode mit einer Wasch-schüssel und einem Krug darauf. Französische Fenster mit Läden aus Holz führten hinaus auf einen winzigen Balkon mit Aussicht auf die roten Ziegeldächer des schottischen Distrikts von Armstrong City. Entlang der Wände und in Schulterhöhe befanden sich ver-schmutzte, schwach leuchtende Solargloben, deren Licht nach acht Stunden der Dunkelheit kaum mehr als ein Glühen war. Da Stig die Balkontüren während des Tages immer geschlossen ließ, gab es nie genügend Licht, als dass sie sich völlig hätten aufladen können.
    Stig durchquerte das Zimmer und zog den dicken burgunderroten Vorhang zur Seite, hinter dem ein Bogen in das winzige Badezimmer führte. Zwei Polyphoto-Streifen schalteten sich ein, als er das Bad betrat, und füllten den Raum mit ihrem grünlichen Licht. Wegen des Mangels an einfachster Infrastruktur in Armstrong City war die Toilette eine autarke Einheit, ein Algenreaktor, der vor mehr als einhundert Jahren von einer gewissen EcoGreen Company auf der Erde hergestellt worden war. Was für biologische Prozesse auch immer in der

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