Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
zusammengebaut haben, oder?«, fragte Mark nervös.
    »Er weiß über unsere Fortschritte genau Bescheid. Wir haben au-
    ßerdem ein kleines Problem mit unserem Nachschub an Nova-Bomben. Wir haben noch nicht so viele, wie wir gerne hätten.«
    »Aber Otis, wir sind doch noch gar nicht fertig mit dem Einpro-grammieren unserer Routinen in die automatischen Werften! Wir brauchen noch mindestens eine weitere Woche bis zur Dyson-Al-pha-Mission. Selbst die Scylla braucht noch zwei Tage bis zur Raumtüchtigkeit!«
    »Sei nicht so bescheiden, Mark. Du hast vier Fregatten fertig, und sechs weitere sind in der Assemblierung.«
    »Sicher, aber sie sind noch nicht Level-Zwo-getestet, geschweige denn raumtüchtig. Wir haben die Charybdis mit Klebeband und Glück zusammengehalten. Wir können nicht dauernd mit Fregatten in diesem Zustand fliegen! Sie müssen ordentlich integriert werden; alles andere endet früher oder später in einer Katastrophe, und ich meine nicht nur langfristig!«
    »Das weiß ich, glaub mir, besser als jeder andere. Ich bin schließlich derjenige, der die verdammten Dinger fliegen muss, vergessen?
    Nimm dir, wen immer du brauchst. Giselle wird sämtliche Personal-anforderungen von deiner Seite koordinieren, sodass du dich voll und ganz auf die Technik konzentrieren kannst.«
    »Hmmm.« Mark war wenig beeindruckt, als sie auf den Parkplatz vor dem Gateway einbogen. »Für den Anfang würde ich beispielsweise gerne das gesamte Konstruktionsteam mit nach oben nehmen.
    Vielleicht lernen sie dann endlich den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.«
    Otis grinste. »Konstrukteure und Ingenieure – zwei Welten prallen aufeinander.«
    »Ich tue alles, was ich kann, das weißt du!«
    »Ich weiß, Mark, ich weiß. Wir alle wissen das.«
    Während der Nacht, auf dem Beifahrersitz des Volvo mit Rosamund, die den Wagen südwärts über die Aldrin Plains steuerte, vermochte Adam keinen Unterschied zwischen Far Away und irgendeiner anderen H-kongruenten Welt zu erkennen. Die niedrige Schwerkraft war nicht spürbar, außer wenn sie die ein oder andere Bodenwelle mitnahmen und der Lastwagen sanfter als gewöhnlich zurück in seine normale Lage sank. Das Ackerland sah mehr oder weniger überall gleich aus, und so nah bei der Hauptstadt des Planeten gab es kaum etwas anderes außer Feldern und großen Wald-flächen, die sich bis in eine Ferne erstreckten, die Adams Retinaimplantate nicht mehr aufzulösen vermochten. Es war das Fehlen einer planetaren Cybersphäre, die ihm das stärkste Gefühl von Abge-schiedenheit vermittelte von allen Welten, die er kannte. Alles, was es auf Far Away zur Kommunikation gab, waren ein paar Arrays mit Kurzwellensendern. Nicht dass es – wie er nur allzu bereitwillig eingestand – irgendjemanden gegeben hätte, den er auf diesem gottverlassenen Planeten hätte anrufen können. Doch der Informations-mangel war nur schwer zu ertragen.
    Wenigstens gab es ein gewisses Maß an Privatsphäre, das er genie-
    ßen konnte. Adam hatte befürchtet, Paula könnte darauf bestehen, sich an ihn zu heften, ganz gleich, in welches Fahrzeug er stieg.
    Doch sie war in den zweiten Laster zu Oscar gestiegen, der von Kieran gelenkt wurde.
    Es war so etwas wie ein letztes Wunder des Tages, als Adam feststellte, dass er sich tatsächlich Sorgen um Paula machte. Was auch immer das für ein Grippevirus war, den sie sich eingefangen hatte, er machte ihr unübersehbar schlimm zu schaffen. Es war ungewöhnlich dieser Tage, dass man von einer so banalen Krankheit nie-dergeworfen wurde, weshalb die Möglichkeit bestand, dass es sich um ein extraterrestrisches Virus handelte. Andererseits hatte es seit mehr als dreißig Jahren keine extraterrestrische Seuche mehr gegeben, nicht mehr seit der Masernepidemie von Hokoth. Wenn jetzt eine neue Seuche im Commonwealth ausbrach, so wäre das eine grausame Ironie des Schicksals.
    Adam sagte sich, dass er sich hauptsächlich sorgte, weil Paula vielleicht ein Überträger war, der ihn und die anderen ansteckte. Sie hatte ihr Bestes getan, um sich nichts anmerken zu lassen, doch Adam hatte den Schweiß auf ihrer Stirn bemerkt und das lange anhaltende, unkontrollierte Zittern, das sie ständig aufs Neue durchschüttelte. Es war ziemlich rasch gekommen. An Bord der Carbon Goose, während der taktischen Besprechungen für die Landung bei Port Evergreen, hatte sie noch keinerlei Symptome gezeigt. Das war ein surrealer Moment gewesen, mit Paula Myo an einem Tisch zu sitzen und Tee zu

Weitere Kostenlose Bücher