Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
gedemütigte Sicherheitspersonal, das zusammenstand und tuschelte, während die roten und grünen senkrechten Linien ihrer OCTattoos aufgeregt leuchteten. Dann verteilten sie sich wieder in die verschiedenen Bereiche des Hauses.
»Was mache ich jetzt?«
Niemand war in der Nähe, der ihm einen Rat hätte geben können
– ausgerechnet jetzt, da er ihn am meisten benötig hätte. Ganz anders als in der vergangenen Nacht. Die Sicherheitsleute waren höflich, aber bestimmt gewesen, als sie im Herrenhaus angekommen waren. Orion durfte jede Einrichtung benutzen, ganz nach Laune, einschließlich dem Fitnessraum und dem Whirlpool im Keller.
Wenn er Kleidung oder irgendeine andere kommerziell erhältliche Ware benötigte, musste er einfach nur fragen, und sie würde geliefert werden. Das Küchenpersonal würde ihm jede Mahlzeit zubereiten, die er sich wünschte. Was das Gelände anging, so durfte er sich nicht weiter als drei Kilometer vom Haus entfernen; ansonsten war er frei zu gehen, wohin er wollte.
Ozzie war nirgends zu sehen. Sie hatten gemeinsam ein spätes Frühstück eingenommen, während Ozzie ihm und Tochee die Gründe für ihren Hausarrest erklärt hatte. Orion hatte die politischen Hintergründe nicht wirklich verstanden, nur dass Ozzie und sein Freund Nigel einen großen Streit über die Richtung hatten, die der Krieg nehmen sollte, und dass ein Verbrechen, das Ozzie vor Jahrzehnten begangen hatte, Teil davon war. »Bis zum Ende der Woche hat sich alles aufgeklärt«, schloss Ozzie. »Nigel wird mir den Hintern küssen und um Verzeihung betteln – ihr werdet sehen.«
»Ich habe nichts dagegen, eine Weile hier zu bleiben«, sagte Tochee. »Es ist ein angenehmer Ort, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich darf auf alle Datenbanken zugreifen, und nach so vielen Reisen genieße ich es, ein wenig auszuruhen und mein Wissen zu erweitern.«
»Ja, sicher, okay«, sagte Orion. »Ich hab auch nichts gegen eine Woche im Luxus.« Er grinste, um zu zeigen, dass er es ernst meinte, obwohl er von Anfang an wusste, dass Ozzie vollkommenen Unsinn erzählt hatte. Wie Ozzie auf den Gedanken kommen konnte, er könnte Tochee und ihm nach so langer Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, noch einen Bären aufbinden, war Orion ein absolutes Rätsel. Es war ganz offensichtlich, dass sie bei Nigel Sheldon tief in der Scheiße steckten und dass Ozzie absolut nichts tun konnte, um sie da wieder herauszuholen.
Orion fand Tochee und Ozzie in der großen Bibliothek im Erdgeschoss, wo sie inmitten einer Portal-Projektion der Dunklen Festung standen. Ozzie betrachtete etwas, das an einen Ring aus leuchtenden Kometen erinnerte. Es sah aus, als würde er durch sie hindurch waten, während sie seinen Bauch umkreisten.
»Ich glaube, eure Kenntnis der Physik ist größer als die meines Planeten«, sagte Tochee. »Ich kann nur wenig Einsichten in die Natur der zugrundeliegenden Quantentheorie bieten. Es mag an der schlechten Übersetzung liegen, aber fünfdimensionale geometrische Felddurchdringung ist nichts, wovon ich jemals gehört hätte, geschweige denn wüsste, wie man sie manipuliert.«
»Schon okay, Kumpel«, sagte Ozzie großmütig. »Ich habe nur laut gedacht.«
»Mädchen!«, sprudelte Orion hervor. Er stand am Rand der Projektion, außerstande, sich weiter zu nähern, als würde sie ein Kraftfeld erzeugen. »Da … Da ist ein Mädchen!«
Ozzie und Tochee wandten sich zu ihm um. »Wie das?«, fragte Ozzie.
»Mädchen!« Orion fuchtelte mit den Armen und deutete wild auf die Tür. »Da draußen! Ein Mädchen!«
»Ah. Da draußen ist also ein Mädchen«, sagte Ozzie.
»Ja!«
»Und?«
»Ozzie, sie ist unglaublich! Sie ist so wunderschön!«
»Hör mal, Kumpel, wie ich dir schon sagte: Hände weg vom Sicherheitspersonal.«
»Nein, nein. Nicht das.«
»Nicht?«
»Sie ist nicht vom Personal.«
»Wer ist sie denn?«
»Eine Sheldon. Es gab irgendein Durcheinander. Sie ist wegen ihrer Ferien hier. Aber Ozzie, sie werfen sie hinaus, sobald sie mit dem Büro der Dynastie in Illanum gesprochen haben!«
»Ja, wahrscheinlich.«
»Ozzie!«
»Was denn?Jesses, du bist manchmal ganz schön nervig!«
»Du musst sie daran hindern!«
Ozzie verzog das Gesicht zu einer verwirrten Grimasse. »Warum denn?«
»Ich glaube, ich verstehe, Freund Orion«, sagte Tochee. »Du fühlst dich zu diesem jungen Weibchen deiner Spezies hingezogen. Ist sie so ein absoluter Wahnsinnshammer, an dem man sich totficken könnte? So wie Andria Elex in der
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