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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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haben sich gegenseitig beschossen, Madam President, nicht wahr?«
    »Sie stellen mir Fragen über ein lokales Vorkommnis, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Das Büro des Präsidenten ist keine Re-cherche-Einrichtung für irgendwelche Nachrichtenshows, Michelangelo. Ich kann nur empfehlen, dass Sie Ihre diesbezüglichen Fragen an die einheimische Polizei richten.«
    »Sehr wohl, Madam President. Können Sie uns denn verraten, ob es richtig ist, dass Ihre Stabschefin Patricia Kantil von der Senate Security zur Befragung vorgeladen wurde?«
    »Ich kann Ihnen verraten, dass Patricia mein absolutes Vertrauen genießt. Danke sehr.« Elaine Doi machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    »Danke sehr, Madam President!«, rief Michelangelo ihr hinterher.
    In seiner Stimme schwang unüberhörbar Spott mit.
    Die präsidiale Leibwache umringte Elaine, als sie das Kontrollzentrum verließ. Auf ihrem Gesicht stand ein Ausdruck von perfekter Zufriedenheit. Patricia blieb schweigend an ihrer Seite. Auch sie wirkte äußerst zufrieden. Sie stiegen in die Präsidentenlimousine und warteten, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. Elaine überprüfte die elektronische Abschirmung; dann trat sie mit dem Fuß gegen die Tür.
    »Wie kommt dieses Schwanzgesicht dazu, mir derartige Fragen zu stellen!«, tobte sie. »Dieses egoistische Arschloch! Ich lasse ihn verdammt noch mal auf der Stelle erschießen, wenn er sowas noch mal mit mir versucht!«
    »Sag so etwas niemals, nicht einmal unter vier Augen«, mahnte Patricia. »Eines Tages rutscht es dir in der Öffentlichkeit heraus.«
    »Sicher, du hast Recht.« Elaine trat erneut gegen die Tür, diesmal mit Nachdruck. »Dieser Bastard! Woher hat er all die Informationen, Herrgott noch mal? Und stimmt diese Geschichte, dass das Wurmloch nach Boongate erneut geöffnet wurde?«
    »Irgendjemand gibt Informationen nach draußen. Ich nehme an, das geschieht, um die Wirkung des Schocks zu mildern, den die Öffentlichkeit erleiden wird, wenn sie endlich erfährt, dass der Starflyer tatsächlich existiert. Das würde darauf hindeuten, dass die Navy hinter Michelangelos unerlaubten Informationen steckt. Insbesondere Columbia, der Bastard. Er erweckt in der Öffentlichkeit ganz zielgerichtet den Eindruck, als hätte er alles im Griff.«
    Doi musterte Patricia mit so etwas wie einem schuldbewussten Blick. »Wie viel Schaden kann uns der Starflyer zufügen?«
    »Er hat jahrzehntelang die Politik des Commonwealth manipuliert. Siebzig Planeten wurden vernichtet und Millionen Menschen getötet. Weil wir ständig an die Kosten gedacht haben, hätten wir den Krieg beinahe verloren. Das Misstrauen der Wähler gegen die Politik war noch nie so groß wie heute. Wenn ich offen sein soll …
    Bei den nächsten Wahlen wird es ein Blutbad geben. Unsere Demo-skopen gehen davon aus, das ungefähr siebzig Prozent aller Senatoren ihre Sitze verlieren werden.«
    »Und meine Chancen auf eine Wiederwahl?«
    Patricia atmete tief durch. »Ich trete als deine Stabschefin zurück, sobald Sheldon Dyson Alpha ausgelöscht hat. Das sollte dir genügend Distanz zum Starflyer verschaffen.«
    »Nur in einem fairen und gerechten Universum. Niemand wird die Shotgun-Botschaft vergessen, in der behauptet wurde, ich wäre eine Agentin des Starflyers. Jetzt nicht mehr.«
    »Es war gezielte Demagogie gegen dich. Der Starflyer hat sie verbreitet. Isabella …« Patricia presste wütend die Lippen zusammen.
    Elaine legte mitfühlend die Hand auf ihre Schulter. »Es tut mir Leid.«
    »Sie haben gesagt, er hätte schon im Kindesalter ihren Verstand beeinflusst. Mein Gott. Kannst du dir das vorstellen? Dieses Monster ist in das Gehirn eines kleinen Mädchens eingedrungen! Was muss sie durchgemacht haben, dieses Leid!« Die Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie sich vornüber beugte und das Gesicht in den Händen vergrub.
    »Es ist vorbei«, sagte Elaine und streichelte Patricias Wirbelsäule, als das unkontrollierbare Schluchzen einsetzte.
    »Was ich von ihr gesehen habe, das waren nur Schatten dessen, was sie hätte sein können! Wie wundervoll ihr Leben hätte verlaufen können! Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte erkennen müssen, dass irgendetwas nicht stimmt! Ein Teenager, der mir Ratschläge be-züglich politischer Strategien erteilt! Ausgerechnet mir ! Aber ich habe sie geliebt; deswegen ist mir die Frage nie in den Sinn gekommen.«
    »Sie kann noch immer dieser Mensch werden, den du gesehen hast. Sie

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