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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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können den Starflyer aus ihrem Gedächtnis ausradieren, sie wieder in ein vollwertiges menschliches Wesen verwandeln.«
    Patricia setzte sich auf und tupfte sich die Tränen ab. »Es tut mir Leid. Das war dumm von mir.«
    »Ich verstehe dich sehr gut. Und ich will nicht, dass du zurück-trittst. Wir stehen das gemeinsam durch.« Elaine seufzte. »Wenn es eine Zukunft für uns gibt, dann können wir sie auch ertragen. Gott allein weiß, was wirklich geschieht. Sheldon hat eine kleine Bande von Komplizen um sich geschart, die sämtliche Entscheidungen treffen. Ich meine, wir wussten nicht einmal darüber Bescheid, dass das Wurmloch nach Boongate noch einmal geöffnet wurde. Was zur Hölle ist da passiert?«
    »Keine meiner Quellen weiß etwas darüber.«
    »Verdammt, ich bin die Präsidentin!«
    »Das bedeutet Sheldon nicht sonderlich viel … oder den anderen Dynastien.«
    »Er wird Dyson Alpha vernichten, nicht wahr?«
    »Sheldon mag ja ein skrupelloser Bastard sein, aber er hat auch Ehrgefühl. Wenn er sagt, dass er es tut, dann tut er es.«
    »Verdammt, ich hoffe wirklich, du hast Recht.«
    Illanum war keine gewöhnliche Stadt. Es war als Nachschubdepot für sämtliche Besitzungen gegründet worden, welche die Dynastie der Sheldons auf dem Planeten verteilt unterhielt. Unter anderem gab es einen kleinen Flughafen für die Überschallmaschinen, die die Ultrareichen zu ihren extrem abgeschiedenen Häusern brachten.
    Außerdem fanden sich hier Wohnungen und ein paar ausgewählte Mails für die Tausende von Technikern, Spezialisten und das Haus-personal, das bei der Wartung der Besitzungen half. Im Verlauf der städtischen Expansion waren auch Schulen für die Kinder der älteren Dynastie-Mitglieder geschaffen worden sowie Läden, in denen die kostspieligsten Designer-Gegenstände angeboten wurden, die man im Commonwealth finden konnte, sowie ein paar hochklassige Freizeitclubs mit niedriger Moral, deren Existenz eine konstante Quelle für neidische Gerüchte in den einschlägigen Unterhaltungs-shows der Unisphäre bildete. Nicht alle Dynastie-Mitglieder, die von Nigel eingeladen wurden, sich auf Cressat eine Residenz zu erbauen, konnten sich mit Isolation und Einsamkeit anfreunden. Sie zogen eine lebendigere Gemeinschaft und Interaktion mit wenigen ausgesuchten anderen vor und bauten sich stattdessen Häuser in der Stadt.
    Der Distrikt, durch den Ozzie nun fuhr, litt nicht gerade unter großem Bevölkerungsdruck oder Platzmangel. Die Häuser waren riesig und standen auf noch größeren Grundstücken. Sein Mercedes war das einzige Fahrzeug auf der Straße, die inmitten dieser Protze-rei eigenartig schmal wirkte.
    »Wen besuchen wir eigentlich?«, fragte Mellanie.
    »Eine alte Freundin«, antwortete Ozzie zögernd. Er glaubte, einige der mehr albernen Bauwerke zu erkennen, die sie passierten, beispielsweise die rote Pyramide und das schottische Wehrschloss mit dem umgebenden Graben, doch es war wirklich verdammt lange her. Und er wollte seine Position nicht über das lokale Netzwerk überprüfen. Nigel und Nelson konnten seine gefälschten Autorisierungskodes inzwischen durchaus entdeckt haben. Ozzie wusste au-
    ßerdem, dass sein Verschwinden irgendwann bemerkt werden würde – eher früher als später. Und sobald das geschah, würde die Hölle losbrechen. Die Sicherheitsabteilung der Dynastie würde eine forensische Netzwerkanalyse im Herrenhaus durchführen und die SI-Subroutine entdecken. Nigel würde ausrasten vor Wut darüber. Er hatte der SI nie völlig vertraut, und eine Kopie von sich in die streng abgesicherte Welt seiner Dynastie einzuschleusen kam im Grunde genommen einer Kriegserklärung gleich.
    Ein geisterhaft weißes Gebäude auf einer kleinen Anhöhe kam in Sicht, das ganz aus vertikal geschwungenen Linien und Balkonen bestand mit einem wunderbaren Ausblick auf das umliegende Viertel. »Ah, hier müssen wir abbiegen«, sagte Ozzie und lenkte den Mercedes in die Auffahrt.
    Er wusste, dass die Sensoren des Haus-Arrays ihn bereits bemerkt hatten, und er hoffte, dass seine Zutrittsberechtigung noch galt. Tatsächlich hoffte er inbrünstig, dass es immer noch ihr Haus war. Eine einigermaßen begründete Annahme – die Menschen auf Cressat ver-kauften nicht so schnell und zogen weiter wie auf gewöhnlichen Welten. Da sein Widerwille, sich ins Netz von Cressat einzubuchen, noch immer sehr stark ausgeprägt war, versuchte Ozzie erst gar nicht, im Haus anzurufen, um zu sehen, ob jemand da war. Stattdessen

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