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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sektionen aufzunehmen, die auf einem breiten Fließbandsystem aus Malmetal hindurchrollten. Mellanie stand auf dem Laufsteg, der sich an der Seite der Transferhalle hinzog, und beobachtete zwei der Kugeln dabei, wie sie an ihr vor-
    überglitten. Die Schutzhülle aus Kunststoff und die Spannbänder waren entfernt worden, und die silber-weiße Oberfläche war zu erkennen. Angesichts der Tatsache, dass das Äußere den Temperatu-ren im Tiefraum trotzen sollte, wirkte die Konstruktion relativ zer-brechlich. Mellanie fragte sich, was Paul Cramley wohl dafür geben würde, wenn er das hier sehen könnte. Es war ein eigenartiger Gedanke: Diese Module waren dazu geschaffen, durch die halbe Galaxis zu fliegen und niemals wieder zurückzukehren. Die Raumschiffe, zu denen sie zusammengesetzt wurden, würden eine ganz neue Zivilisation gründen. Mellanie hatte in einem Buch Gemälde der größten Ereignisse in der Geschichte gesehen, die zeigten, wie die Boote der Kolonisten in Australien angekommen waren. Das hier musste das moderne Äquivalent davon sein.
    Die Kugeln glitten durch das Gateway, gefolgt von einer ganzen Reihe kleinerer Container.
    »Also schön«, sagte Giselle. »Jetzt sind wir an der Reihe.« Sie setzten sich über den Laufsteg in Bewegung und näherten sich dem Gateway. Auf der anderen Seite konnte Mellanie bereits den Emp-fangsbereich der Assemblierungsplattform erkennen. Der erste Eindruck war der einer gigantischen Kugel, die mit der nüchternen Ar-chitektur von Fabrikanlagen bedeckt war. Es war ein kompliziertes Geflecht aus Verstrebungen und Trägern, die sich scheinbar ununterbrochen in Bewegung befanden. Mellanie erkannte, dass das Ver-strebungsgitter Ankerpunkt für Hunderte von Bots war, die hin und her wimmelten, während auf der Unterseite Manipulator-Arme in ständiger Bewegung waren. Hellrote Hologramme blitzten über der Hälfte der Träger und warnten die Arbeiter vor den mechanischen Systemen. Die Kugeln und Frachtbehälter glitten träge über weitere Fließbänder zu ihren Bestimmungsorten und metallenen Tunnels, die zu verschiedenen Raumschiffdocks führten.
    Vor ihr, wo der Laufsteg am Gateway endete, imitierte Mellanie, was sie bei Giselle gesehen hatte, und packte eine der Schlaufen. Der Griff aus Plyplastik reagierte, indem er um ihr Handgelenk floss und sich an dem Elektromuskelband entlang in Bewegung setzte und sie mitzog. Abrupt endete die Gravitation, und Mellanie presste die Lippen fest zusammen, als jeder Instinkt ihr sagte, dass sie fiel.
    Nach einer Minute hatte sie ihren Atem wieder einigermaßen unter Kontrolle und begann nervös, das Gefühl zu genießen. Das Einzige, was sie am vollkommenen Genuss hinderte, war ihr Magen, der sich unbehaglich bemerkbar machte. Orion hatte ihr von diesem Gefühl erzählt, als die Pathfinder über den Rand der kleinen Wasserwelt ge-stürzt war. Sie lächelte liebevoll. Dieser verrückte Kerl.
    Mellanie wurde um ein Viertel des Umfangs des Empfangsmoduls herum getragen bis hin zu einer Stelle, wo die mechanischen Ge-räusche der Bots und Manipulator-Arme den Geräuschpegel eines voll besetzten Stadions erreichten. Dann bogen sie ab und glitten durch einen der großen Tunnels. Er verzweigte sich; dann teilte er sich in fünf weitere auf. Der Transportmechanismus führte sie an der Kreuzung in den kleinsten von allen, mit einem Durchmesser von kaum mehr als vier Metern.
    Am Ende erwartete sie eine Luftschleuse aus Malmetal. Ein orangefarbenes Hologramm leuchtete in der Luft davor und warnte: ZUGANG NUR FÜR AUTORISIERTES PERSONAL. Giselle verankerte sich an einem Fuseto-Pad und legte eine Hand auf die I-Spot-Kon-trolle. Die Luftschleuse zog sich in fünf Blendensegmenten auseinander. Sie bewegten sich vorwärts, und hinter ihnen schlossen sich die Segmente wieder.
    Plötzlich bekam Mellanie in der kleinen Kammer Platzangst. Es bedurfte einer Menge Willenskraft, die Ruhe zu bewahren und geduldig abzuwarten. Wenige Sekunden später öffnete sich die Au-
    ßenluke.
    Das Fregattendock war ein Metallzylinder von dreihundert Metern Länge und siebzig Metern Durchmesser mit einem offenen Ende, das durch einen Druckvorhang versiegelt war, der in elektri-schem Purpur leuchtete. Im Gegensatz zu den Assemblierungsbuch-ten war das Innere nahezu frei von Manipulator-Armen. Drei Waf-fenladekräne ruhten vor dem geschlossenen Ende mit eingezogenen Hubarmen. Zwei ellipsenförmige Fregatten hatten einander gegen-
    über auf halber Höhe des Zylinders angedockt,

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