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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weiß es nicht. Sie glauben es jedenfalls. Wir müssen abwarten und sehen.«
    »Wir können das unmöglich blind machen.«
    »Du musst trotzdem einen Notfallplan für diesen Fall entwickeln.«
    »Ja, sicher«, brummte Andria sarkastisch.
    »Es ist eine Schande, dass Qatux bei Bradley geblieben ist. Wir hätten sein Supergehirn im Augenblick wirklich gut gebrauchen können.«
    »Ich glaube nicht, dass selbst ein Raiel jetzt noch von Nutzen sein könnte«, sagte Andria.
    Beide Barsoomianer drehten sich zu ihnen um. Die Schatten unter der Kapuze von Doktor Friland wurden dünner, und zwei grüne Augen blickten auf Samantha herab. »Sagten Sie, ein Raiel ist auf Far Away?«
    Samantha schaute zu dem großen Barsoomianer hinauf. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund fühlte sie sich schuldig, als hätte sie den Barsoomianern eine wichtige Information vorenthalten. »Ja.
    Er reist mit Bradley Johansson. Ich weiß nicht viel darüber. Es ist alles aus zweiter Hand; Adams Team hat darüber gesprochen.«
    »Dem Raiel darf unter keinen Umständen etwas geschehen.«
    »Wir tun unser Bestes.« Samantha schaute sich ungeduldig im Kontrollzentrum um.
    »Kurzwellensignal«, verkündete Andria in diesem Augenblick.
    »Ein starkes Signal. Es kommt aus Richtung Westen.«
    »Das ist Adams Team«, sagte Samantha. »Ist das Signal für uns?«
    »Warte.« Andria berührte mehrere Symbole auf ihrem Bildschirm.
    Kurz nach Mitternacht bogen sie in den Stakeout Canyon ein. Es war ein langer, unkomplizierter Weg gewesen von Stonewave bis hierher, quer über die Nasswüste und dann an der Westflanke des Mount Zeus entlang. Der massive Vulkan war am späten Nachmittag in Sicht gekommen, als die Nebelschleier sich endlich gehoben hatten. Helles Sonnenlicht, das nahezu horizontal vom Äquator her einfiel, hatte die ausgedehnten nackten Lavafelder angestrahlt, die sich aus der flachen, glitzernd nassen Landschaft erhoben. Sie waren zu nah, um einen Blick auf den Gipfel siebzehn Kilometer höher zu erhäschen, auch wenn sie gelegentlich ein Funkeln entlang dem Kamm sahen, wo das gebrochene Eisband das Licht der untergehen-den Sonne in ihre Richtung reflektierte. Das Funkeln war jedoch bald erstorben, während der saphirfarbene Himmel immer dunkler und dunkler geworden und über Violett in Schwarz übergegangen war.
    Rosamund schaltete die Scheinwerfer des Jeeps ein und erzeugte lange, helle Lichttümpel auf dem nackten Fels. Das Fahrzeug war eigens zu diesem Zweck in Armstrong City hergestellt worden, eine glatte Ellipse aus Komposit über einem gewöhnlichen Toyota-4x4-Pick-up-Chassis. Die Luft strömte ungebrochen über die lackierte Antihaft-Beschichtung und machte das Fahrzeug praktisch windun-empfindlich. Es war so konstruiert, dass es sich selbst am Boden verankern konnte, falls es im Freien überrascht wurde, wenn der Morgensturm eintraf, und besaß vier große Schrauben unter dem Chassis, die sich tief in den harten Boden der Nasswüste bohren konnten.
    Paula saß auf der Rückbank. Sie kauerte sich so tief, dass sie zwischen Rosamund und Oscar hindurch und durch das schmale Band der Windschutzscheibe nach draußen sehen konnte. Sie hatte den größten Teil der Fahrt über geschlafen und war zwischendurch mehrmals unvermittelt aufgewacht, um eine nahezu unveränderte Landschaft vorzufinden. Je weiter sie kamen, desto wuchtiger ragten am Horizont die Hänge des Mount Zeus in die Höhe, bis sie sich schließlich wie eine Barriere über die Welt legten. Jetzt, in der Dunkelheit, war davon nichts mehr zu sehen, während die Sterne oben am Himmel glitzerten. Das Dröhnen des Dieselmotors erfüllte die Kabine, zusammen mit dem metallischen Klappern des Anhängers, auf dem sie den Hyperglider hinter sich her schleppten, was jede Unterhaltung schwierig machte. Nicht, dass Paula glaubte, Oscar und Rosamund hätten sich viel zu sagen. Die beiden anderen Jeeps folgten ihnen durch die Nasswüste hindurch. Wilson und Jamas sa-
    ßen im nächsten, während Anna und Kieran das Schlusslicht bildeten.
    Paula tastete zwischen den Kissen nach der Flasche und trank ein paar Schlucke Mineralwasser. Zum ersten Mal seit einer ganzen Weile musste sie nicht würgen. Tatsächlich wurde ihr bewusst, dass sie schon fast verdurstet war. Sie leerte die Flasche und setzte sich ein wenig gerader hin. So ungefähr jeder einzelne Muskel in ihrem Körper brannte und schmerzte. Sie schaffte es kaum, sich aufrecht zu halten. Ihre Kopfschmerzen verwandelten jede Unebenheit der

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