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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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der Oberseite. Samantha betrachtete es mit einem besorgten Blick. Sie war Teil des Assemblierungsteams gewesen, was die Anlage zu ihrem Baby machte. Und es war ein Baby gewesen, das ihr viel Sorgen bereitet hatte. Sie hatten über ein Jahr benötigt, um die Bioprozessoren zu integrieren und die Software einwandfrei ans Laufen zu bringen, während sie zahllose Simulationen durchgeführt hatten.
    Samantha ging zu Andria McNovak, die das Kontrollzentrum leitete. Hochschwanger saß sie am Kopftisch und dirigierte alle anderen Operatoren, während diese nach und nach das Netzwerk von Manipulatorstationen in Bereitschaftsstatus brachten. Im Hintergrund herrschte ununterbrochenes Stimmengemurmel von ihren Befehlen an das Array. Nicht zum ersten Mal wünschte sich Samantha, auf Far Away wären OCTattoos und Inserts so verbreitet gewesen wie im restlichen Commonwealth. Die Barsoomianer standen hinter ihnen und überwachten die Bioprozessoren des großen Arrays. Im düsteren Licht der Höhle verliehen ihnen ihre grauen Monturen aus semi-organischem Gewebe eine spektrale Präsenz, noch verstärkt durch die undurchdringlichen Schatten unter ihren Kapuzen.
    Samantha begrüßte sie mit einer leichten Verbeugung.
    »Grüße auch an dich, Samantha McFoster«, sagte einer von ihnen.
    Sie erkannte die tiefe, flüsternde Stimme an dem schwachen Widerhall, der sie stets begleitete. »Doktor Friland, ich danke Ihnen für Ihr Kommen.«
    »Dies sind faszinierende Zeiten. Wir helfen mit Freuden, diese Plage von unserem Planeten zu entfernen.«
    »Es gibt ein Gerücht, dass Ihre Leute Bradley Johansson auf dem Highway One helfen werden. Stimmt das?«
    Für einen Moment fragte sich Samantha, ob sie zu direkt gewesen war. Die Leute redeten immer um den heißen Brei herum, wenn sie mit Barsoomianern zu tun hatten, aus Angst, ihnen zu nahe zu treten; doch der heutige Tag war zu wichtig für derartige politische Nettigkeiten. Sie fühlte, wie Valentine neben ihr gleichermaßen den Atem anhielt.
    »Wir beobachten die Ereignisse entlang dem Highway One«, antwortete Doktor Friland. »Wir werden helfen, wo es praktikabel ist.«
    »Ich bin sicher, Johansson freut sich über jegliche Unterstützung.«
    Samantha lächelte verlegen in die undeutlichen Schatten unter der Kapuze, dann wandte sie sich Andria zu, der sie tadelnd musterte.
    »Hast du die marsianischen Daten geladen?«, fragte Samantha.
    »Ja«, antwortete Andria. Samantha drehte sich wieder zu den Portalen um und deutete auf einen Schirm, der eine topographische Karte der Dessault Mountains von den Grand Triad im Westen bis zum Tal des Instituts im Osten zeigte. Es sah aus wie die Wolken-landschaft eines Gasriesen. Die Spitzen der drei riesigen Berge ragten über ein Meer von schnell dahinströmenden Sturmbändern hinaus. »Gegenwärtig läuft die fünfte Simulation. Die echten meteorologischen Muster haben es uns ermöglicht, die Bewegungs-Algorith-men zu verfeinern. Ich glaube nicht, dass die alte Software imstande gewesen wäre, den Sturm zu manipulieren. Selbst jetzt noch habe ich meine Zweifel. Das alles ist weit komplizierter, als wir je gedacht hätten.«
    »Wir können nichts weiter tun als unser Bestes versuchen. Sind alle Manipulator-Stationen inzwischen online?«
    »Ja.« Andrias Hand deutete auf einen der Schirme am Tisch. Er zeigte die Stationen, die über die Dessault Mountains verteilt und durch dünne rote Linien miteinander verbunden waren. Die Haupt-Kommunikationsrelais wurden mit Masern betrieben, die auf abgelegenen Gipfeln stationiert und durch Energieschirme geschützt waren. Samantha hatte von Anfang an Zweifel gehegt, wie sie mitten im Supersturm funktionieren sollten, doch die einzige Alternative wäre gewesen, gepanzerte Kabel quer über die Gebirgsrücken zu verlegen. Das war einer der Gründe, warum sie das Kontrollzentrum auf dem Mount Idle eingerichtet hatten, von wo aus es eine direkte Sichtverbindung zum Mount Herculaneum gab. Außerdem befanden sie sich weit genug im Süden, um vor der Hauptfront des Sturms sicher zu sein.
    »Wie sieht es bei Zuggenheim Ridge aus?«, erkundigte sich Samantha.
    Andria grinste wissend und brachte die Telemetrie auf den Schirm. »Perfekt. Du hast ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet.«
    »Danke. Und das Observationsteam?«
    »Unser Team? Sie werden es nicht schaffen. Sie sind immer noch zwei Stunden vom Gletscherring entfernt. Jetzt hängt alles von den Navy-Leuten ab. Glaubst du, dass sie dort oben landen können?«
    »Ich

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