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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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anging – seiner Meinung nach waren es mehr als ein Drittel. Jeden Tag, wenn er mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, benutzte er einen weiten Umweg um den riesigen Rangierbahnhof herum. Auf diese Weise blieb er nicht in den Menschenmassen stecken, die auf dem Highway zur Station strebten. Inzwischen standen so viele Fahrzeuge verlassen am Stra-
    ßenrand oder im Graben herum, dass die Verwaltung siebzehn Teams damit beauftragt hatte, die aufgegebenen Wagen abzuschlep-pen – nicht, dass sie mit ihrer Arbeit hinterhergekommen wären. Es waren nicht nur die Straßenränder, die verstopft waren. Eine Menge Leute fuhr durch das Labyrinth von Straßen im Handelsdistrikt hinter der Station, das Niall auf dem Weg zur Arbeit durchquerte, und stellte den Wagen auf irgendeiner freien Fläche ab, bevor sie zu Fuß zum Eingang weitergingen. An manchen Tagen fand er des Morgens Hunderte verlassener Fahrzeuge auf seinem Weg, die die Stra-
    ßen in einen wahren Hindernisparcours verwandelten.
    Jeder der Neuankömmlinge hatte nach dem Verlassen seines Wagens eine Wartezeit von nahezu zwei Tagen vor sich, in denen sich die massive Menschenmenge langsam dem sicheren Zufluchtshafen des Terminals entgegen schob. Niall hatte keine Ahnung, wie viele Leute zwischen dem Highway und dem Haupteingang anstanden, doch es schien die gesamte Bevölkerung des Planeten zu sein. Sie trugen teure Anzüge aus semiorganischem Gewebe oder hatten sich Plastikplanen um die Schultern gelegt, um sich vor dem elenden Regen der frühen Wintermonate von Boongate zu schützen. Es hatte bereits eine ganze Reihe von Tagen mit Schneeregen gegeben, und einmal hatte es sogar sechsunddreißig Stunden am Stück geschneit.
    Die Menschenmenge war dementsprechend niedergedrückt und gereizt gewesen, doch nichts von alledem hatte sie so wie jetzt verstummen lassen.
    Niall war nur noch dreihundert Meter vom Personaleingang entfernt, als ihm das Fehlen jeglichen Geräuschs auffiel. An den meisten Tagen konnte man es schon hören, wenn man noch einen Kilometer weit weg war. Er umrundete einen großen zehnsitzigen Toyota Lison, der vor der Laderampe eines Lagerhauses parkte, und bremste. Als er seine Brille hochschob, stellte er fest, dass es aufgehört hatte zu regnen. Gute Neuigkeiten, einverstanden, aber nicht gut genug, um das konstante Murren und den kaum unterdrückten Ärger zum Verstummen zu bringen. Er blickte auf. Der Schutzschirm war über der Stadt aktiviert worden, und dunkle Wolken umrundeten seine glänzend-durchsichtige Oberfläche. Ein zweiter Schutzschirm umgab die CST Station und verhinderte das Eindringen des Nebels, der sich über der Stadt gebildet hatte. »Gütiger Gott!«, flüsterte Niall leise und angsterfüllt. Er hatte nie geglaubt, dass die Aliens zurückkehren könnten.
    Der Nachrichtenfilter seines E-Butlers ließ einen Alarm durch, aus dem hervorging, dass in einer ganzen Reihe von Sonnensystemen des Commonwealth neue Wurmlöcher entdeckt worden waren. Nialls erste Reaktion war ein verängstigter Blick zu dem gigantischen Terminalgebäude mit seinen langen, geschwungenen Glasdächern.
    Instinktiver Selbsterhaltungstrieb übernahm die Kontrolle, und er fing an, sich Fluchtrouten zu überlegen. Als Mitglied des Personals hatte er Zugang zu verschiedenen Bereichen innerhalb des Komplexes, die für die Öffentlichkeit gesperrt waren. Es gab verschiedene Möglichkeiten, wie er die Plattformen erreichen konnte, ohne sich bei den Menschenmassen draußen anzustellen.
    Er setzte sich wieder auf den Sattel und trat in die Pedale. Heute standen acht Wachen draußen vor dem Tor statt der üblichen zwei, und diese trugen Flexarmour und Waffen. Die anderen Wachleute winkten ihn stets einfach durch, wenn er seinen Ausweis zeigte, doch diesmal musste er seine Hand auf ein Sensorpad legen, und seine Biometriedaten wurden überprüft.
    »Das soll wohl ein Witz sein«, schnarrte ihn der Wachmann unter seinem Helm hervor an. »Ein Angestellter eines Reiseveranstalters?«
    »Wir sind immer noch aktiv«, protestierte Niall. »Es ist kein Witz!
    Überprüfen Sie meine Unterlagen. Ich bin seit Wochen jeden Tag zur Arbeit erschienen! Wir haben noch Gruppen auf Far Away, die erst zurückkehren müssen. Irgendjemand muss hier sein, um sie in Empfang zu nehmen.«
    »Ich habe Neuigkeiten für dich, Sonny: Sie werden es nicht schaffen. Sieh dich doch mal um.«
    »Und wenn sie es doch schaffen?«
    Es gab eine Pause, während der Wachmann mit seinem Vorgesetz-ten redete.

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