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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sicher, dass der Mann nicht imstande war, von hier aus den Safe zu sehen.
    »Ich brauche Hilfe, ah … Ich kenne Ihren Namen nicht.« Sein Grinsen war von der Sorte, die augenblickliches Vertrauen erweckte.
    »Niall. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Es ist so, Niall … Ein paar Freunde von mir stecken seit einer Weile auf Far Away fest, aber sie haben mir heute eine Nachricht geschickt, dass sie sich auf dem Rückweg befinden. Das ist gottverdammt wunderbar, mein Freund. Mitten in eine Alien-Invasion hinein! Wie dem auch sei, ich muss auf die Plattform und sie in Empfang nehmen. Wenn wir alle wieder zusammen sind, können wir versuchen, von Boongate wegzukommen.«
    »Im Augenblick gibt es keine Züge, die Boongate verlassen«, sagte Niall. »Ich habe es eben selbst überprüft.«
    »Ich weiß. Aber sie werden wieder fahren, sobald die Invasion zu-rückgeschlagen wurde. Darüber mache ich mir keine Gedanken.
    Mein Problem sind meine Freunde. Ich kann sie nicht im Stich lassen. Könnten Sie mich rüber zum Gateway nach Half Way bringen?
    Ich würde selbst gehen, aber es gibt eine Menge Sicherheitssysteme, und ich habe Angst, dass man mich nicht vorlassen wird, um sie ab-zuholen, wo doch alle so nervös sind im Augenblick. Und dann stecken meine Freunde hier fest. Das wäre verdammt übel für uns alle.
    Wenn es hilft, könnte ich Ihnen Ihre Mühen vergelten. Sehr großzügig vergelten.«
    Niall mochte den Fremden immer mehr – er war offensichtlich ein Stammkunde und reich außerdem. Jeder, der nach Far Away fuhr, war reich. Und was die Sicherheit anging, hatte er Recht; das hatte Niall an diesem Morgen am Personaleingang am eigenen Leib erfahren. Es konnte sich durchaus lohnen, wenn er seine Karten richtig spielte – vielleicht konnte er sich so ja zwei Riesen zu seinem neu ge-wonnenen Reichtum hinzuverdienen. »Naja … der Mercedes der Firma hat eine Zufahrtsberechtigung zur Transitzone von Far Away.
    Ich kann Sie hinbringen, kein Problem.«
    Das sympathische Grinsen des Fremden wurde noch breiter. »Das ist genau das, was ich hören wollte!«
    Hoshe war eben im Londoner Büro angekommen, als der Angriff der Primes begann. Gewaltige Schutzschirme aktivierten sich über der alten Stadt und verwandelten den Himmel in ein schmutziges Grau. Hoshe blickte über die Themse hinaus und sah dunkle Umrisse von Aerobots aus ihren Silos aufsteigen. Sie waren größer als jede fliegende Maschine, die er je zuvor gesehen hatte.
    Sein E-Butler meldete einen Anruf von Inima.
    »Alles in Ordnung bei dir?«, fragte sie.
    »Ja. Ich bin im Büro. Wie siehts bei dir aus?«
    »Wir sind sicher hier auf der Erde, nicht wahr, Hoshe?«
    »Absolut. Die Erde ist der sicherste Ort im ganzen Commonwealth, glaub mir. Soll ich nach Hause kommen?«
    »Nein. Bleib da. Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst.«
    »Ich mache mir keine Sorgen, ich liebe dich. Ich komme nach Hause.«
    »Nein, Hoshe. Ich habe die Nachrichtenüberblicke in meiner virtuellen Sicht. Die Angriffe finden alle in großer Entfernung von der Erde statt. Bleib im Büro.«
    »Ich möchte bei dir sein, für alle Fälle.« Was das nutzen sollte, wusste er nicht. Wenn die Erde fiel, war es vorbei. Nicht einmal Paula vermochte ihnen Plätze an Bord eines der Lifeboats der Dynastien zu verschaffen.
    »Musst du jetzt unterwegs sein?«, fragte sie.
    »Natürlich. Wenn irgendetwas durch den Schutzschirm kommt, spielt es keine Rolle, wo man ist. Ich nehme ein Taxi.«
    »Ich will dir keine Probleme machen.«
    »Tust du nicht.«
    Hoshe nahm seinen Mantel vom Haken auf der Rückseite der Tür.
    Ein rotes Prioritätssymbol blinkte in seiner virtuellen Sicht auf; es war Captain Kumancho, der Anführer des Teams der Senate Security, das Victor Halgarth observierte. »Verdammt!« Hoshe aktivierte das Symbol mit seinem virtuellen Finger.
    »Wir sind soeben auf Boongate angekommen«, berichtete Kumancho. »Victor Halgarth ist zu einem der Lagerhäuser draußen beim Rangierbahnhof gegangen. Es gehört einer Firma namens Sunforge, einem einheimischen Transport- und Kurierdienst. Wir sind im Augenblick dabei, sämtliche Daten der Firma zu durchleuchten.«
    »Okay. Sind alle in Stellung?«
    »So gut wie möglich. Hoshe, hier herrscht das reinste Chaos. Die Hälfte der Bevölkerung des Planeten campiert draußen vor den Toren der Station. CST hat soeben das Wurmloch abgeschaltet; wir waren offensichtlich im letzten Zug, der durchgekommen ist. Meine Leute machen sich Sorgen, dass wir

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