Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Eigenschaften bestimmter Komponenten im Innern der Dunklen Festung verändern muss, damit sie ihre beabsichtigte Funktion nicht mehr erfüllen können und die Barriere versagt.«
»Also wissen wir endlich, womit wir es zu tun haben«, sagte Justine. »Ich nehme an, niemand hat Einwände, wenn ich es Johansson erzähle.«
»Solange er Stillschweigen bewahrt, bis wir das Starflyer-Problem gelöst haben«, sagte Nigel zu ihr. »Das ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.«
»Wie groß ist das Problem nun genau, das noch übrig bleibt?«, fragte Justine. »Wir haben eine Waffe, von der der Starflyer aller Wahrscheinlichkeit nach nicht angenommen hat, dass wir imstande sein könnten, sie herzustellen. Die Novabombe ermöglicht uns den totalen Sieg über MorningLightMountain. Und jetzt, nachdem wir von der Existenz des Starflyers wissen, können wir ihn effektiv neu-tralisieren.«
»Paula?«, fragte Nigel. »Können wir das wirklich?«
»Ich bin nicht sicher. Qatux, weißt du, wie weit der Einfluss des Starflyers reicht?«
»Das ist offensichtlich sehr aufregend für alle«, sagte der Raiel mit seiner sanften Windstimme. »Ich wünschte, ich könnte an dieser Erfahrung teilhaben.«
»Qatux, bitte beantworte meine Frage«, sagte Paula in strengem Tonfall.
»Isabella Halgarth kam mit zahlreichen Leuten in Kontakt, die unter dem gleichen zwanghaften Verhaltensschema leiden. Sie sind in einer Drei-Personen-Struktur arrangiert, die auf dem alten Spiona-gezellen-System der Menschen basiert. Der Kontrollierende kann sie für spezifische Operationen miteinander in Kontakt bringen, doch abgesehen davon operieren sie voneinander getrennt.«
»Also hast du die Methode durchschaut, die der Starflyer benutzt, um sie und die anderen zu kontrollieren?«
»Es ist eine komplizierte Technik, die darauf hindeutet, dass der Kontrollierende große Erfahrung in der Manipulation von Gedankenroutinen anderer Wesen besitzt. Eine Entitätvon Art der Primes besitzt in dieser Hinsicht offensichtlich Vorteile gegenüber anderen, individuellen Spezies. Ihr Verständnis des mentalen Zustands basiert auf einer instinktiven Ebene.«
»Was hat es mit Isabella gemacht?«, fragte Mellanie mit vor Anspannung bebender Stimme. Sie fürchtete offensichtlich das, was sie hören würde, doch sie musste es einfach wissen.
»Ihre Gedankenroutinen, das, was Menschen als Persönlichkeit be-zeichnen, wurden von fremdartigen Verhaltensmodifikatoren infiltriert. Unter normalen Umständen, im Alltag, verhielt sie sich völlig normal; doch innerhalb dieses Gerüsts hat sie ausschließlich die Interessen des Starflyers wahrgenommen. Stell dir vor, der Verstand wäre ein Apfel, aber das Gehäuse wäre ausgefüllt mit den Wünschen des Starflyers.«
»Wie alt war sie, als das passiert ist?«, fragte Paula.
»Fünf oder sechs Jahre. Die Erinnerung daran ist verschwommen.
Sie war mit ihren Eltern auf Far Away. Sie brachten sie in einen Raum, der einem Krankenhauszimmer ähnelte, und sie hatte Angst.
Danach gehörte ihr Verstand nicht länger ihr.«
»Urrrgh.« Mellanie rümpfte die Nase. »Dieses Ding hat ein sechs-jähriges Kind zu seinem Spion gemacht? Das ist so verdammt nie-derträchtig.«
»Ahhh.« Qatux seufzte. »Sentimentalität. Ich habe sie häufig erfahren in menschlichen Erinnerungen. Es ist eines eurer exquisiteren Gefühle. Hättest du Lust, deine Sentimentalität mit mir zu teilen, Mellanie?«
»Uh. Nein, bestimmt nicht!«
»Also weißt du nicht genau, wie der Starflyer denkt?«, fragte Paula.
»Nein«, gestand Qatux. »Allerdings gibt es Spuren von seiner Präsenz in Isabellas Erinnerungen, die gewisse Aspekte seines Charakters verraten.«
»Beispielsweise?«
»Änderungen, die es an den ursprünglichen Direktiven vorgenommen hat. Isabella und andere Agenten erhielten sehr abrupt neue Instruktionen, nachdem das Commonwealth verkündete, dass es ein Raumschiff bauen würde. Sie haben ursprünglich unter der Annahme gearbeitet, dass eine Kette von Wurmlöchern nach Dyson Alpha errichtet werden würde. Die gesamte Strategie musste geändert werden, um die Entwicklung überlichtschneller Raumfahrt zu be-rücksichtigen. Isabella wusste auch nichts von eurer Quantumbuster-Waffe. Sie rechnete damit, dass die Navy Eruptionsbomben gegen MorningLightMountains zweite Invasionswelle einsetzen würde. Das war die Information, die ihre Genossen dem Seattle-Team zukommen ließen.«
»Wir haben die Eruptionsbombe genommen und verbessert«, bemerkte
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