Computernetzwerke
Notbehelf zu verstehen, und bei aktuellen Implementierungen wird im LAN ein PC oder auch ein Router die DNS-Funktion übernehmen können.
In einer name address können grundsätzlich unterschiedlich viele Domänen enthalten sein. Die einzelnen Domänen (frz. = Gebiet, Bereich) werden durch einen Punkt voneinander getrennt, wobei die Anzahl von links nach rechts zunimmt. Bei einer Adresse wie beispielsweise schulz.mst.tu-harburg.de entspricht schulz dem Computer mit der gültigen IP-Adresse, mst der Abteilung (Subnetz), tu-harburg der Einrichtung und de steht für Deutschland. Somit ist eine vollständige Umsetzung der IP-Adresse in einen eindeutigen Namen gegeben. Neben der einfacheren Handhabung von Namen gegenüber den
IP-Adressen ergibt sich ein weiterer Vorteil, denn die IP-Adresse kann sich durchaus einmal ändern (Umstellung, Umzug in ein anderes Gebäude u. Ä.), wobei der Name jedoch erhalten bleiben kann und sich damit »nach außen hin« nichts verändern muss.
Jede Anfrage eines Clients beinhaltet einen Domänennamen, für den der Client die dazugehörige IP-Adresse sucht, sowie eine Anfrageklasse (Internet) und einen Objekttyp (z. B. Adresse). Der DNS-Server liefert daraufhin eine Antwort an den Client zurück. Falls er nicht alle gewünschten Antworten parat hat, werden stattdessen Informationen mitgesendet, die angeben, welche DNS-Server diese liefern können. Das Nachrichtenformat für diese Anfragen und Antworten ist in der Abbildung 6.17 angegeben. Der Header setzt sich aus den Words Identification und Parameter zusammen, was der Client nutzt, um die Antworten mit den gesendeten Anfragen zu verknüpfen. Im Parameter-Feld ist der Antwortcode (Typ: 0 = Standard, 1 = invers) mit der dazugehörigen Operation enthalten (0 = Anfrage, 1 = Antwort).
0
16 31
Identification
Parameter
Counter: Queries
Counter: Responses
Counter: Authorities
Counter: Infos
Queries (Domain Name, Type, Class)
Responses (Resource Domain Name. Type. Class. TTL. Length. Data)
Authorities
Infos
Abbildung 6.17: Aufbau des DNS-Nachrichtenformates
Die folgenden Abschnitte des DNS-Nachrichtenfeldes enthalten die vom Client gestellten Anfragen (Queries) und die daraufhin vom Server zurückgelieferten Antworten (Responses), wobei entsprechende Zähler (Counter) die jeweilige Anzahl und Reihenfolge bestimmen. Die vom Server gelieferten Antworten umfassen die Felder Responses, Authorities sowie Infos, die jeweils ein Reihe von Einträgen umfassen, wie den Namen, den Typ, die Klasse (Class), eine Angabe für Time-to-Live (TTL) sowie die Länge (Length) der Daten.
6.9.1 DynDNS-Dienst
Die meisten Anwender verfügen nicht über eine feste externe IP-Adresse, sondern über eine dynamische, die vom jeweiligen DSL-Anbieter während des Verbindungsaufbaus zugeteilt wird und bei jeder neuen Verbindung mit dem Provider eine andere ist.
Falls man eigene Dienste (Webserver, VPN-Einwahl) anbieten möchte, die vom Internet zu erreichen sind, oder eine Firewall von außerhalb administrierbar sein soll, ist ein Dienst notwendig, der einen stets gleichen Hostnamen in unterschiedliche IP-Adressen umsetzen kann. Hierfür gibt es den DynDNS-Dienst.
Abbildung 6.18: Der DynDNS-Dienst von Securepoint ist einfach zu benutzen. Unter My Acount können das Profil, die konfigurierten Hostnamen sowie Login-Daten verifiziert werden.
Bei dessen Einsatz sendet ein Client während der Einwahl dem jeweiligen DynDNS-Anbieter die aktuelle IP-Adresse zu, die er hinterlegt. Somit wird sichergestellt, dass dem DynDNS-Anbieter zum Hostnamen immer die aktuelle IP-Adresse bekannt ist. Es gibt eine ganze Reihe von DDNS-Providern, wobei dieser Service oftmals kostenlos zu haben ist. Der Anbieter DynDNS ist dabei sehr verbreitet oder auch der der Firma Securepoint (SPDNS). Dieser kann kostenlos genutzt werden, es ist nur ein Account für die Nutzung des dynamischen DNS bei Securepoint einzurichten. Wurde dieser akzeptiert, wird dies von Securepoint per E-Mail mit einem aufzurufenden Link bestätigt, woraufhin die aktuell verwendete IP-Adresse angezeigt wird und ein Hostname (z. B. xyundz) festgelegt werden kann. Dieser steht dann als xyundz.spdns.de im Internet zur Verfügung.
6.10 Netzwerkadressen
Jede netzwerkfähige Einheit (Computer, Drucker, managed Switch, Router) benötigt eine eindeutige IP-Adresse, mit der er im LAN und auch im Internet zweifelsfrei identifiziert werden kann. Diese Adressen sind ursprünglich in den USA einmal festgelegt und zur Vergabe an
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