Computernetzwerke
T-Stück angebracht wird, die maximalen Kabellängen nicht überschritten und die einzelnen »Kabelstücke« auch tatsächlich von PC zu PC geführt werden und nicht anders. Die beiden Abschlusswiderstände an den jeweils beiden Bus-Enden sind absolut notwendig, ohne sie funktioniert gar nichts.
Exkurs
Mit einem geeigneten Verteiler (Hub) lässt sich ein Koaxialkabel-Segment mit einem Twisted Pair-Kabel basierten Segment koppeln. Der Hub ist dabei wie ein am Koaxialkabel basierten Netzwerk angeschlossener PC zu betrachten, d.h., wenn er sich an einem Bus-Ende befinden sollte, ist er mit einem Abschlusswiderstand zu versehen.
Das Netzwerksegment (von Abschlusswiderstand zu Abschlusswiderstand) darf über eine maximale Länge von 185 m verfügen, und zwischen den einzelnen PCs, wovon maximal 30 möglich sind, müssen jeweils mindestens 0,5 m Kabel liegen. Größere Ausdehnungen sind mit dem RG58-Koaxialkabel dennoch möglich, wenn einzelne Segmente über sogenannte Repeater oder auch mit Hubs - bei unterschiedlichen Kabelsegmenten - gekoppelt werden, was in Kapitel 6 noch genauer erläutert wird.
Falls es sich um eine relativ lange Koaxialkabelverbindung handelt, kann die Masse, die über das Kabel mit jedem einzelnen PC verbunden ist, Probleme bereiten und das Netzwerk zum »Aussteigen« oder gleich von vornherein zum völligem Versagen verurteilen. Jeder PC steckt natürlich in einer Steckdose und ist mit der Erde verbunden, doch weil sich diese nicht überall ständig auf gleichem Potenzial befindet, kann es zu einer »unsauberen« Masse des Koaxialkabels kommen.
Aus diesem Grunde gibt es Abschlusswiderstände, an denen eine kleine Kette oder auch ein Kabel mit Klemmschuh angebracht ist, und dieses ist dann direkt an die Erde anzuschließen, wodurch das Massepotenzial nicht mehr »schwimmen« kann, sondern dann auf einem festen Potenzial liegt. Diese Verbindung darf man aber keinesfalls an beiden Seiten des Netzwerkes herstellen, sondern nur an einer Seite, denn andernfalls hätte man wieder das alte Problem herbeigeführt.
Abbildung 2.7: An einem Ende des Bussegments sollte ein Abschlusswiderstand mit einer zu erdenden Kette angebracht sein.
Prinzipiell bestimmt nicht nur die eigentliche Kabellänge, ob eine Erdung stattfinden muss oder nicht, sondern auch die Anzahl der PCs an unterschiedlichen Steckdosen (verschiedenen Stromkreisen), denn dadurch ergibt sich mit der entsprechenden Kabellänge die Verschiebung des Massepotenzials. Es schadet jedoch nichts, wenn man von vornherein eine Erdung mit einer Kette vorsieht, egal, wie viele PCs eingesetzt werden und welche Kabellänge sich letztendlich ergibt.
Exkurs
Insbesondere bei längeren Koaxialkabelverbindungen und PCs, die an unterschiedlichen Stromkreisen angeschlossen sind, sollte ein Abschlusswiderstand an einem Ende geerdet werden, was meist mithilfe einer kleinen Kette am Widerstandsstecker erfolgt.
Wenn der PC über ein geerdetes Metallgehäuse verfügt, kann die Kette an der PC-Rückseite (z. B. an einer Schraube des PC-Netzteils) angeschraubt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Verbindung mit der Erdleitung in der Steckdose, was aber mit Bedacht - am besten mit einem Erdungsstecker - ausgeführt werden muss, da man sich in die Gefahr eines Stromschlages begibt, wenn man aus Versehen an die Phase des Stromnetzes kommt.
2.5 10BaseT
Bei einem Netzwerk mit Twisted Pair-Kabel werden die Verbindungen generell 1:1 von Gerät (PC) zu Gerät (Hub, Switch) verlegt, was bedeutet, dass sich eine sternförmige Verkabelung ergibt und nicht einfach - wie beim Koaxialkabel - ein Kabel von einem PC zum anderen geschleift werden kann.
Der Verkabelungsaufwand ist bei Twisted Pair demnach höher, allerdings kann ein PC problemlos vom laufenden Netzwerk abgehängt werden, und falls ein Kabel oder Anschluss defekt ist, »steht« nicht gleich das gesamte Netzwerk. Außerdem gibt es hier auch keine Terminierung zu beachten, da sie fest in den einzelnen Geräten eingebaut ist.
Abbildung 2.8: In einem Netzwerk mit TP-Kabel ist ein Switch die zentrale Einheit, an die alle PCs mit einem eigenen Kabel angeschlossen werden.
Ein Twisted Pair-Kabel besteht aus mehreren, miteinander verdrillten Leitungen. Diese Kabel sind in nicht abgeschirmter (UTP, Unshielded Twisted Pair) und abgeschirmter (STP, Shielded Twisted Pair) Ausführung erhältlich, wobei das letztere unempfindlicher gegen äußere Störungen ist.
Das STP-Kabel gibt es auch noch mit einer
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