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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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einstieg.
     
    »Auf was hast du Lust?«
     
    »Überrasch mich.« Federico warf ihm eine Kusshand zu und Alexis winkte zurück.
     

     
    Der Wagen rollte aus dem Schlosshof und Claude und Federico wurden rasch kleiner, bis sie schließlich ganz hinter einer Biegung verschwanden. Die automatische Türverriegelung betätigte sich. Für Patrice war es, als ob sich die Gefängnistore geschlossen hätten, denn Alexis grinste ihn mit geradezu diebischem Vergnügen an.
     
    »Und jetzt erzähl mir, was in der letzten Nacht noch alles passiert ist.«
     

16
     

     
    Patrice überlegte sich, ob er nicht doch besser mit dem Zug zurück nach Genf gefahren wäre. Das hatte er jetzt davon, dass er sich von diesem Sportwagen hatte blenden und verführen lassen.
     
    »Das ist Privatsache!«, versuchte er seinem Nebensitzer mit fester Stimme klarzumachen, dass sich Alexis keine Hoffnung machen brauchte intime Details zu erfahren. Patrice fand sogar, dass seine Stimme dabei ziemlich autoritär klang.
     
    Auf Alexis jedoch machte es keinerlei Eindruck, der lachte nur lauthals auf: »Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du Federico und mich aus unserem Zimmer schmeißt.«
     
    »Das habe ich doch gar nicht!«, protestierte Patrice erbost. »Claude ist doch zu euch gekommen und außerdem hättet ihr nicht die Tür aufmachen brauchen«, wies er dezent auf diesen Umstand hin. Ziemlich selbstzufrieden lehnte sich Patrice auf dem Ledersitz zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und genoss die vorbeiziehende Landschaft. Selbstredend rasten sie auf der linken Spur der Autobahn dahin. Der Motor des R8 schnurrte nur so vor sich hin. Der Wagen roch so typisch wie neue Autos eben riechen, nach Leder und den Weichmachern und Lösungsmittel der Gummiteile, die noch ausdünsteten. Ob er sich selbst einmal so etwas würde leisten können? Klar, keinen solchen Sportwagen, aber vielleicht irgendeinen netten Kleinwagen?
     
    Alexis‘ gute Laune schien indes nichts trüben zu können: »Gut, Claude wird es Federico ohnehin schon längst erzählt haben, dann erfahre ich es eben heute Abend.«
     
    Da schluckte Patrice. »Meinst du?«
     
    »Aber selbstverständlich!«
     
    »Mist.« Nein, Patrice wollte schon mal gar nicht, dass Claude ihr Liebesleben breittrat. Egal ob es vor Federico oder einem Wildfremden war. Obwohl, der Wildfremde wäre vielleicht noch besser, dem würde Patrice nicht zwangsläufig über den Weg laufen. Aber wie wollte er Federico oder Alexis noch in die Augen blicken können, wenn er genau wusste, dass sie Bescheid wussten.
     
    »Also hast du jetzt die Wahl: Entweder du erzählst es mir selbst, oder ich höre mir Claudes Fassung mit Federicos Kommentaren an. Die Extended Version im Director‘s Cut sozusagen. Was ist dir lieber?«
     
    »Ist mir egal, Lex.« ›Lex‹ wo kam das denn her? Hatte Patrice das wirklich gesagt? Alexis zog nur eine Augenbraue nach oben, so weit Patrice das überhaupt erkennen konnte unter der Sonnenbrille.
     
    »Lex?«, echote Alexis schließlich.
     
    »Lex Luthor? Du weißt schon, der Schurke aus Superman.«
     
    »Ich weiß, wer Lex Luthor ist. Aber ich habe, Gott bewahre, noch keine Glatze und trage auch keine Perücken, okay?«
     
    »Stehst du etwa nicht auf ein bisschen Drag?«
     
    »Du bist ganz schön frech, weißt du das?«
     
    Patrice grinste. Ja, irgendwie entsprach es nicht seinem Naturell und schon gar nicht gegenüber einem Mann, den er erst seit 24 Stunden kannte. Aber etwas an Alexis‘ Art reizte ihn an solchen Antworten, als ob er sich etwas beweisen müsste. Vielleicht war es auch nur das Spiel mit dem Feuer. Zumindest unbewusst, Patrice würde es nicht einfallen Alexis anzubaggern. Sein Blick fiel unwillkürlich auf den Ring an der Hand, die das Lenkrad umfasste. Keine Frage, Alexis war fest vergeben und das, was Patrice von Alexis und Federico bis jetzt gesehen hatte, ließ ihn nicht im Geringsten an dieser Tatsache zweifeln.
     
    »Niemand nennt mich Lex, aber wenn ich dafür die Details von letzter Nacht erfahre, ist es akzeptabel.« Alexis grinste und Patrice stöhnte nur gequält. Er kam wohl nicht darum herum.
     
    Aber wo sollte Patrice denn überhaupt anfangen zu erzählen? War diese letzte Nacht an sich nicht aufregend und nervenaufreibend genug gewesen? Zuerst landeten er und Claude tatsächlich im Bett und dann war ihm Claude doch an den Hintern gegangen. Als Patrice im letzten Moment protestiert hatte, verdammt, es hatte aber auch wehgetan, war

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