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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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wusste Federico nicht, ob seine Hände oder die Flanken der Pferde nassgeschwitzter waren.
     
    In bester Laune kamen Alexis und Philippe wenig später zu ihnen auf die Terrasse. Sie klopften sich in dieser typisch männlichen Verbrüderungsgeste auf die Schultern und lachten über irgendeinen Witz. Philippe ging gleich zu seiner Klara und sie küssten sich wie es wohl nur Jungverheiratete zu tun pflegen. Alexis nahm neben Federico Platz und streckte genüsslich die Beine von sich, wobei er Federico breit angrinste.
     
    Lange Beine, die noch immer in diesen engen Hosen und Stiefeln steckten. Federico glaubte schon, dass er sich so langsam zu einem Stiefelfetischisten entwickelte. Schnell beugte er sich über seine Kaffeetasse.
     
    »Warum hast du es mir nicht gesagt?«, fragte er dann doch etwas irritiert, als Alexis seine Handschuhe auszog und in seinen Gürtel steckte.
     
    »Mhm?« Alexis blickte auf und zuckte dann mit den Schultern. »Du hast mir doch auch nicht gesagt, dass dein Cousin ein vorzüglicher Sommelier ist.«
     
    »Das ist etwas völlig anderes«, bescheinigte Federico seinem Freund. Das rieb ihm Alexis jetzt auch schon wochenlang, nein monatelang, unter die Nase. Alexis selbst war ein ausgesprochener Weinliebhaber und war außer sich gewesen, als sie bei ihrem letzten Besuch von Federicos Verwandten auf Sizilien die Bekanntschaft mit Federicos Cousin Luca gemacht hatten. In Folge dessen hatte Alexis sogar mehr Zeit während ihres Urlaub mit Luca verbracht als mit Federico.
     
    »Spielst du auch Polo?«, erkundigte sich Federico. Er konnte sich lebhaft an einige Fotos aus den notorischen Klatschblättern erinnern, die Angehörige der englischen Aristokratie bei genau diesem Sport zeigten.
     
    »Oh, nein«, Alexis winkte ab. »Eine gute Hetzjagd ist mir lieber.« Dann seufzte er. »Zu schade, dass sie es abgeschafft haben.«
     
    An dieser Stelle blickte sogar Klara etwas pikiert drein und Federico schnaubte abwertend. Was sollte schon so toll daran sein ein Tier zu Tode zu jagen? Diese Logik erschloss sich Federico nun wirklich nicht. Doch glücklicherweise kam just in diesem Moment der Kellner an ihren Tisch und brachte eine weitere Runde Kaffee, sodass die Gespräche sich wieder allgemeineren Themen zuwandten.
     
    Den Rest des Tages verbrachten Federico und Alexis mit einem gemütlichen Spaziergang und einer noch gemütlicheren Kaffeestunde. Doch langsam aber sicher wurde es auch wieder Zeit aufzubrechen. Sie waren die letzten Gäste, die sich von Klara und Philippe verabschiedeten.
     
    »Fährst du mit mir zurück?«, Alexis lud gerade sein Gepäck ein, nachdem einer der Hotelpagen den Wagen vom Parkplatz geholt hatte. Federico war verblüfft, dass der Sportwagen überhaupt Platz für einen Koffer bot. Praktisch waren diese Autos mal überhaupt nicht. Mit so einer Karre konnte man doch nicht einmal vernünftig shoppen.
     
    Und ganz ehrlich, Federico stand nicht der Sinn nach einem Ritt in dieser Höllenmaschine auf der Autobahn. Dann lieber eine ruhige, gemütliche Zugfahrt. Außerdem könnte er noch etwas Schlaf vertragen, die Nacht war immerhin recht kurz gewesen, aber auf dem Beifahrersitz von Alexis‘ R8 würde er garantiert nicht einschlafen können.
     
    »Ich frage mich ja wirklich, was du damit zu kompensieren versuchst«, begann Claude, der seine Umhängetasche geschultert hatte und nun zu ihnen herüberkam. Natürlich mit Patrice im Schlepptau.
     
    »Nachdem was ich bis jetzt von dir gesehen habe, hat Federico keinen Grund sich zu beklagen. Autsch!« Alexis hatte Claude glatt in die Brust gekniffen. »Nicht meine Nippel, da war Patrice heute Nacht schon dran.«
     
    Nein, Alexis musste wirklich nichts kompensieren. Federico war da ja wohl der beste Gutachter und keineswegs würde er sich über Alexis‘ Schwanz beklagen. Oh nein!
     
    Patrice versuchte Claude so gut es ging zu ignorieren, auch wenn seine leicht ins Rötliche abdriftende Gesichtsfarbe seine Bemühungen zu Nichte machte. »Kann ich mitfahren?«, fragte er ehrfurchtsvoll.
     
    Alexis blickte Federico an und er nickte nur. Warum auch nicht. »Ich fahre ohnehin lieber mit dem Zug.«
     
    Dann schrieb er Alexis noch schnell die Adresse seines Appartements in Genf auf und drückte ihm den Haustürschlüssel in die Hand. Alexis würde doch etwas schneller wieder in Genf sein als Claude und er.
     
    »Du kannst ja etwas Nettes kochen«, rief Federico noch seinem Lover zu, als dieser bereits in den Wagen

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