Con molto sentimento (German Edition)
er nach der Schublade. Die Versuchung war zu groß.
Claude grinste verschlagen und zog Patrice die Unterhose mit einem kräftigen Ruck hinab. Patrice schluckte und betrachtete Claude, wie dieser lächelnd und in aller Ruhe seinen Zeigefinger über Patrices bestes Stück wandern ließ.
Es brauchte nicht viel derartiger Liebkosungen und Patrices Schwanz stand wie eine Eins. Sein Körper hatte sich auf verräterisch schnelle Weise damit abgefunden, dass er im Begriff war einen Blowjob zu bekommen.
Fasziniert beobachtete Patrice wie Claude die Kondompackung mit den Zähnen öffnete und den Gummi zwischen die Lippen nahm. Dann brachte er das Kunststück fertig ihm nur mit den Lippen die dünne Hülle überzuziehen. Trotz Kondom, es fühlte sich so herrlich warm an, als Claude ihn dann völlig in den Mund aufnahm. Bereits an diesem Punkt war Patrice fast so weit abzuspritzen, doch er biss die Zähne aufeinander und sagte sich selbst, dass er sich diese Blöße nicht auch noch geben wollte.
Claudes Kopf bewegte sich unaufhörlich auf und nieder und schon bald passten sich Patrices Hüften diesem Rhythmus an. Seine Hände vergruben sich in Claudes Haaren und jeder Stoß mit den Hüften wurde mit einem enthusiastischerem Schrei begleitet als der vorherige.
Schließlich vermochte Patrice sich nicht mehr zurückzuhalten und ein letztes Mal presste er seine Hüften nach vorne. Claude hielt völlig still und ließ ihn tief in seine Kehle stoßen.
Patrice war wohl schon Sekunden später eingeschlafen. Doch er meinte Claudes leises, amüsiertes Lachen zu vernehmen, als sich dieser neben ihm ausstreckte und zu sich heranzog.
»Wirklich niedlich.«
13
Gegenüber Claude würde Federico sich selbstverständlich hüten es je laut auszusprechen. Doch die Wahrheit war: Er war müde. Gott bewahre, wenn Claude dies erführe, er würde Federico gleich als ›alt und gebrechlich‹ bezeichnen, Federico hörte die Worte förmlich.
Am Anfang seiner Karriere hatte Federico dieses Phänomen oft erlebt. Die erste Stunde nach einem Konzert war er oft noch euphorisch und aufgedreht gewesen. Mit Sicherheit die Nachwirkungen des Adrenalins, das von seinem Körper aufgrund der Nervosität und Anspannung ausgeschüttet worden war. Die Wirkung ließ dann jedoch schlagartig nach und Federico hatte sich nur noch sein Bett herbeigewünscht. Mit zunehmender Routine und Erfahrung hatte er nur noch selten mit dieser Müdigkeit nach einem Konzert zu kämpfen. Der Auftritt am heutigen Abend wiederum war für ihn etwas ganz Besonderes gewesen und so war es kein Wunder, dass er kurz nach dem Empfang verschwunden war.
Zum einen war es nach seiner Zwangspause das erste Konzert in Genf gewesen. Zum anderen hatte er endlich das Klavierkonzert von Schumann zum Besten gegeben. Ein langer Traum von ihm.
Sein Neffe schlief mittlerweile tief und fest im Gästezimmer des Appartements und Gareth war noch mit Claude auf die Piste gegangen. Federico machte sich nichts vor, Gareth suchte einen Fick und wahrscheinlich würde er nicht vor Morgengrauen zurückkommen. Claude würde dem Butler der Arrowfields da bestimmt ein paar gute Locations benennen können. Früher hätte Federico so ein Verhalten vermutlich verurteilt oder zumindest hätte er es nie nachvollziehen können. Vor seiner Zeit mit Alexis war er eher unerfahren gewesen was den Sex und Bettgeschichten anging. Zwar keine Jungfrau, aber auch keiner, der schon alles ausprobiert und getestet hatte. Wenn er eines von Alexis gelernt hatte, dann dass es auch beim Sex nichts Falsches und Richtiges gab. Jede Beziehung war anders, jeder Mann tickte anders. Wahrhaft verstanden hatte Federico das erst nach ihrem, oder besser gesagt ›seinem‹, Erlebnis in St. Petersburg.
Während er an den letzten Winter in der russischen Metropole zurückdachte, vibrierte sein Handy. Federico hatte es auf lautlos geschalten, um den im Nebenzimmer schlafenden William nicht aufzuwecken. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm er das Gespräch an, natürlich war es niemand anderes als Alexis.
»Bist du müde?« Es tat gut die Stimme des Geliebten zu hören und Federico schloss die Augen. Er stellte sich vor, Alexis würde neben ihm hier in diesem Bett liegen und nicht kilometerweit entfernt in Russland. Alexis würde die Worte in sein Ohr flüstern und er könnte den warmen Atem des anderen auf seiner Haut spüren.
»Es war anstrengender, als ich gedacht hatte.« Federico
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