Con molto sentimento (German Edition)
gehen?«
»Ach«, Federico streckte sich auf seinem Lover aus. Er spürte Alexis‘ Ständer an seiner Spalte und bewegte die Hüfte. »Also, ich liege bequem.«
Er spürte Alexis‘ Lachen mehr als dass er es hörte. Träge richtete sich Federico auf, blickte auf Alexis hinab.
»Ich denke...«
Dann klopfte es dreimal laut an ihrer Zimmertür. Federico und Alexis erstarrten buchstäblich zu Eis. Etwa jemand vom Zimmer nebenan? Waren sie zu laut gewesen?
»So laut waren wir doch gar nicht, oder?«, raunte Federico. Vielleicht würde der Störenfried ja verschwinden, wenn sie sich nicht meldeten.
Doch Fehlanzeige: »Federico, mach auf!« Es war Claudes Stimme und er klang nicht mehr ganz nüchtern. Aber wie wäre es auch sonst zu erklären, dass Claude ihn sprechen wollte. Eigentlich müsste Claude doch klar sein, dass Alexis und Federico mittlerweile heftig bei der Sache waren.
Von Alexis hörte Federico nur ein langgezogenen Stöhnen von welchem er jetzt nicht wusste, ob es pure Verzweiflung war oder der Versuch Claude mit gespielten Lauten der Leidenschaft von der Zimmertür zu vertreiben.
»Federico, bist du noch wach? Bitte mach auf!«, bettelte Claude hinter der Tür und gezwungenermaßen erhob sich Federico. Alexis verschwand einmal mehr im Badezimmer und zog sich einen der Hotelbademäntel über. Für Federico musste ein großes Badetuch herhalten mit welchem er seine Blöße bedeckte. Nicht, dass Claude dies überhaupt bemerkt hätte, denn der Franzose stürmte sofort in ihr Zimmer und warf sich auf dem Bett nieder.
»Ja, komm ruhig rein«, murmelte Alexis und war ebenso überrascht und perplex wie Federico. Er setzte sich auf den Sessel und bereitete eines der Sitzkissen quer über seinem Schoß aus.
Federico warf ihm einen mitleidigen Blick zu.
»Claude, was ist los?« War Claude nicht zusammen mit Patrice in ihr Zimmer gegangen und hatten die beiden Männer nicht so ausgesehen, als ob sie gleich in den Federn landen würden? Die Tatsache, dass Claude bis auf einen lächerlichen, knallig roten Slip nackt war, war wohl auch ein sicheres Indiz dafür, dass sie es zumindest versucht hatten.
»Ich habs versaut! Gründlich versaut!«, klagte Claude und er klang dabei dermaßen erbärmlich, dass sich Federico einmal mehr den fatalen Folgen des Alkohols bewusst wurde.
»Was denn versaut?«
»Na«, Claude setzte sich auf, man sah deutlich wie schwer es ihm fiel seinen Körper zu koordinieren und erst jetzt bedachte er Federico und Alexis mit einem eingehenderen Blick. Das Kissen über Alexis‘ Schoß, die noch immer sichtbare Beule an Federicos Vorderseite sprachen Bände. »Störe ich bei etwas?«
Es war wohl mehr eine rhetorische Frage.
Alexis erwiderte trocken: »Wonach sieht es denn aus?«
» Oh, je suis désolét .«
Federico warf seinem Liebsten einen grimmigen Blick zu. Claude war nicht grundlos hier, so viel stand schon einmal fest. »Was hast du versaut?«, erkundigte er sich noch einmal und setzte sich neben Claude auf das Bett.
»Patrice.«
»Du hast Patrice versaut, nun ja, das ist jetzt nicht gerade verwunderlich. Bei deinem Einfluss und...«
Federico würde Alexis am liebsten eine vors Schienbein treten, beließ es aber bei einem warnenden Zischen. Alexis verstummte.
»So meinte ich es nicht«, wimmerte Claude und schniefte. »Wir wollten... Ich wollte... habe... Oh!« Er barg den Kopf in den Händen.
»Habt ihr miteinander geschlafen?«
Alexis gluckste vergnügt bei dieser gut bürgerlichen, prüden Formulierung aus Federicos Mund.
»Nein, eben nicht!«
»Aha.« Federico schwante da etwas und er schnappte nach Luft.
»Um Federico es zu ersparen es auszusprechen, hast du Patrice etwa penetriert, ohne ihn ausreichend vorbereitet zu haben?«
»Sind wir hier bei CSI, oder was?«, Claude sah auf. »›Penetriert‹, was ist das für ein scheußliches Wort?«
Alexis zog die Schultern nach oben. »Hätte ich gefragt, ob du ihn trocken gefickt hast, wäre Federico rot angelaufen. Schau!« Wie zur Bestätigung deutete Alexis auf Federico.
Federico lief tatsächlich so rot wie eine Tomate an und er versuchte vergeblich an rein gar nichts zu denken.
Claude tätschelte ihm die Wange. »Du wirst immer noch rot, wenn jemand auch nur das Wort ficken in den Mund nimmt?«
»Sei still!«, Federico war es auch so schon peinlich genug.
»Wie süß!«,
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