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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Bogen herumwirbelte und schließlich seine Hand unter Patrices linker Schulter zu liegen kam. Patrice spürte regelrecht wie Alexis‘ Blick über seinen Körper streifte und er konnte nicht verhindern, dass er rot wie eine Tomate anlief.
     
    »Bleib locker und wenn du führen möchtest, sag Bescheid.«
     
    »Ich glaub nicht«, presste Patrice hervor und versuchte sich an die korrekte Schrittfolge erinnern. Noch dazu, dass er ja die Herrenschritte gelernt hatte und nun gezwungen war umzudenken. Doch Alexis war ein hervorragender Tänzer, er führte Patrice souverän durch den Walzer, kam ihm aber auch nicht zu nahe, was Patrice dann insgeheim doch befürchtet hatte, dass ihre Hüften nun für die nächsten Minuten zusammengeklebt sein würden. Am Ende konnte Patrice sogar ganz vergessen, dass ihn doch so manches anderes Tanzpaar irritiert gemustert hatte.
     
    Dann wechselte der Rhythmus der Musik und sie kamen ins Straucheln. »Das passt jetzt nicht ganz«, bemerkte sogar Patrice.
     
    »Das ist ein Tango, kannst du einen Tango tanzen?«
     
    »Nein.«
     
    »Aber ich. Darf ich bitten?« Federico stand hinter Patrice und nur zu gerne überließ dieser ihm das Feld.
     
    »Hast du das eingefädelt?«, fragte Alexis noch, als Federico prompt die Führung übernahm.
     
    Patrice bekam den Rest der Unterhaltung nicht mehr mit und gesellte sich wieder zu Claude auf die Couch. Beide verfolgten sie wie Federico und Alexis wahrlich das Parkett beherrschten. Kein anderes Paar konnte mit ihnen mithalten. Patrice hatte nicht gewusst, dass so ein Machotanz wie der Tango bei zwei Männern so verdammt erotisch sein konnte. Und das Ganze dann noch, ohne dass es lächerlich oder sonst irgendwie beschämend wirkte. Federico und Alexis tanzten mit so viel Freude, aber man sah ihnen auch ganz deutlich den Stolz an. Stolz auf den Partner, aber auch auf das, was sie waren. Und sowohl Federico als auch Alexis geizten nicht mit Ganchos , den schwungvollen Bein-Haken, die ganz nahe, verführerisch aufreizend an dem Bein des Partners entlangstreiften.
     
    »Tanzt du eigentlich nicht?« Patrice hatte Claude den ganzen Abend nicht auf der Tanzfläche gesehen.
     
    »Nein, ich kann nur in den Clubs, Freestyle sozusagen, tanzen. Meine Eltern haben es versäumt mich in die Tanzschule zu schicken. Ich wäre auch nicht hingegangen«, bekannte Claude freimütig, doch auch er musterte die beiden Freunde sehnsüchtig. Anscheinend schien er es jetzt zu bereuen, dass er nicht das Tangotanzen gelernt hatte.
     
    Der Tango schien so etwas wie die Initialzündung gewesen zu sein, denn danach ging die Party erst so richtig los. Patrice hätte nicht gedacht, dass die Hochzeitsfeierlichkeiten, die am Mittag so förmlich und steif begonnen hatten, sich zu solch einer ungezwungen, spaßigen Feier entwickeln würde. Auch der Alkohol floss reichlich und so wunderte es Patrice gar nicht, dass er auf dem Weg zu seinem und Claudes Zimmer mehr als ein Pärchen in den dunklen Ecken der Flure auffand.
     
    Gegenüber von ihrem Zimmer standen auch Alexis und Federico. Federico hatte sein Bein wie zuvor beim Tango um Alexis‘ Hüfte geschlungen, der ziemlich verzweifelt nach dem Schlüssel in seiner Hosentasche suchte.
     
    »Du bist betrunken Federico«, bescheinigte Alexis seinem Geliebten, der daraufhin nur seine Hüfte gefährlich nahe an Alexis‘ Unterleib rieb.
     
    »Und wenn schon. Aber ich habe übel Lust...«
     
    Mehr verstand Patrice nicht, aber er glaubte das Wort ›ficken‹ in den nächsten Sätzen zu vernehmen. Claude zog ihn in ihr eigenes Zimmer und schloss die Tür.
     
    »Das können wir doch bestimmt besser, oder?« Claude lallte ein wenig, sie hatten vielleicht alle etwas zu viel Alkohol getrunken. Aber Patrice glaubte, dass es nicht das Schlechteste war. In seinem gegenwärtigen Zustand machte er sich wenigstens kaum noch Gedanken darüber, was alles passieren konnte oder sollte. Er schloss Claude in seine Arme und suchte dessen Mund. Sie hatten sich erst gar nicht damit aufgehalten die Beleuchtung anzuschalten.
     
    Claude küsste ihn mit der gleichen Hektik und Hunger zurück. So ungezügelt kannte er ihn gar nicht. Claude hatte immer die Kontrolle, immer die Oberhand, jetzt schien er genau so hilflos den Gefühlen seines Körper ausgeliefert zu sein wie Patrice.
     
    Sie manövrierten vorsichtig um den Stuhl, die Garderobe und den Kleiderschrank herum bis Patrices Kniekehlen gegen die Bettkante stießen. Claude beförderte ihn mit einem

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